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OM-Zukunftsmacherin 2025: Tanzen ist Iris Schedings Passion

Am 19. Juni wird in Emstek die vierte OM-Zukunftsmacherin gekürt. Mehr als 120 Frauen werden dabei sein. Eine der starken Frauen im OM ist Iris Scheding.

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Seit dem 5. Lebensjahr fest mit dem Tanzsaal verbunden: Iris Scheding betreibt die Tanzwerkstatt in Damme und ist glücklich, ihre Leidenschaft jeden Tag an ihre Schüler weitergeben zu dürfen. Foto: Tanja Schulte-Saß

Seit dem 5. Lebensjahr fest mit dem Tanzsaal verbunden: Iris Scheding betreibt die Tanzwerkstatt in Damme und ist glücklich, ihre Leidenschaft jeden Tag an ihre Schüler weitergeben zu dürfen. Foto: Tanja Schulte-Saß

Wenn Iris Scheding von ihrer Passion, dem Tanzen, spricht, strahlen ihre Augen und ein warmes Lächeln umschließt ihr Gesicht. „Das ist mein Leben“, sagt die Dammerin. Gemeinsam mit ihrer Partnerin, Natia Schafai, betreibt sie die Tanzwerkstatt in Damme. Seit ihrem fünften Lebensjahr gehören die Ballettstange und der Tanzsaal fest zu Iris Scheding. Die ersten Schritte hat sie in einem kleinen Kellerraum einer Nachbarin in Bremen, ihrer Geburtsstadt, erlernt.

Ihr Vater sah das Potenzial seiner Tochter und meldete sie wenige Jahre später bei einer Bremer Tanzschule an. Die war fortan ihr zweites Zuhause, und hier ist zunehmend der Wunsch gewachsen, Bühnentanzpädagogik zu studieren. „Ich wollte unbedingt Ballett-Tänzerin werden“, erzählt die Powerfrau.


Alle Informationen zur Zukunftsmacherin finden Sie auf unserer Themenseite


In der letzten Phase der Aufnahmeprüfung an der Folkwang Universität für Schauspiel und Tanz in Essen musste sie jedoch feststellen, dass sie mit ihren über 1,80 Metern Körpergröße zu groß war. „An einem normalen Theater mit klassischen Stücken hätte ich aufgrund meiner Größe keine Engagements erhalten.“ Schweren Herzens, aber mit einem realistischen Blick auf die Situation, hat sie sich für die Tanzpädagogik entschieden. So führte sie ihr Weg nach Hannover, wo sie schließlich Tanz studierte. Auch wenn sie gerne auf die Bühne gegangen wäre, ist Iris rückblickend der Überzeugung, dass alles so kommen sollte. „Ich habe gelernt, mit diesem Rückschlag umzugehen und einen anderen Weg eingeschlagen.“ 

Danach ebnete sich ihre berufliche Laufbahn sukzessive, sie hat im Bremer Umland freiberuflich an unterschiedlichen Tanzschulen gearbeitet und Ballett- und Jazzunterricht gegeben, sich aber immer wieder durch viele Fortbildungen und Seminare deutschlandweit sowie über die Grenzen hinweg weiterentwickelt. Dank ihrer Mutter ist sie zudem zum Stepptanz gekommen. „Dass ich Stepptanz gelernt habe, war rückblickend ein großer Glücksgriff“, erinnert sie sich heute. „Das habe ich meiner Mutter zu verdanken, selber hätte ich das nie gemacht. Meine Eltern haben mich sowieso immer unterstützt und meinen Traum, Tanz zu studieren, mit mir getragen. Von ihnen habe ich stets Rückhalt erfahren. Das war zu der damaligen Zeit in den 80er Jahren nicht selbstverständlich“, sagt sie. 

Tanzshows der Tanzwerkstatt sind ein Highlight in Damme

Durch eine Anstellung bei der Tanzschule Wienholt in Cloppenburg ist Iris letztlich nach Damme gekommen, wo sie einige Zeit später die Tanzwerkstatt gründete. „Ich wurde hier so toll aufgenommen und habe ein Umfeld von unschätzbarem Wert, das mich immer unterstützt“. Seither gibt sie ihre Leidenschaft und ihr Herzblut für das Tanzen an ihre Schüler weiter, hat mit ihnen zeitweise sogar an Deutschen sowie Weltmeisterschaften beim Stepptanz teilgenommen.

Außerdem trainiert die Tanzwerkstatt die Funkengarde und das Funkenballett der Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614. Ein Highlight unter den Dammern und darüber hinaus sind die Tanzshows der Tanzwerkstatt. Hier stellen Iris und ihre Partnerin Nadia gemeinsam mit ihren über 350 Tanzschülern neben dem normalen Unterricht alle 3 Jahre eine mehrstündige Aufführung mit eigenen Tänzen und Choreographien auf die Beine. „Ich bin sehr dankbar, dass ich Nadia seit über 15 Jahren als Partnerin an meiner Seite habe. Wir sind eine Symbiose und lieben unsere Arbeit.“ 

„Wenn man etwas mit so viel Leidenschaft macht, fällt es vielleicht auch leichter, den einen oder anderen Stein aus dem Weg zu räumen. Wenn man seine Schwächen auch mal überwinden muss oder etwas unangenehm wird, entwickelt man eine Stärke, die oft der Schlüssel zum Erfolg ist.“

Iris Scheding

All das mache aber so viel Spaß, weil auch die Schüler mit Engagement dabei sind, erzählt sie. Eine gute, freundschaftliche und familiäre Basis zu ihren Schülern ist den beiden sehr wichtig. „Wenn man etwas mit so viel Leidenschaft macht, fällt es vielleicht auch leichter, den einen oder anderen Stein aus dem Weg zu räumen. Wenn man seine Schwächen auch mal überwinden muss oder etwas unangenehm wird, entwickelt man eine Stärke, die oft der Schlüssel zum Erfolg ist“, ist sie überzeugt.

Mit dieser Devise haben Iris und Nadia auch die schwere Zeit der Corona-Pandemie überstanden. „Wir haben es aber geschafft, auch dank unseres guten Netzwerkes und viel Unterstützung von außerhalb“, sagt sie. Nicht zuletzt aber auch, weil sich Iris Herausforderungen mit ihrer positiven und tatkräftigen Art stellt und sie annimmt.


Hintergrund

  • Die OM-Medien zeichnen 2025 zum vierten Mal eine Entscheiderin aus dem Oldenburger Münsterland, die in besonderer Weise die gesellschaftliche Entwicklung vorantreibt, mit dem Award „OM-Zukunftsmacherin“ aus.
  • In der Berichterstattung vorab stellen wir in diesem Jahr vor allem Frauen vor, die sich auch ehrenamtlich engagieren.
  • Unterstützt wird das Projekt OM-Zukunftsmacherin von den Firmen Südbeck, Grimme, Bergmann, Wernsing, Zerhusen und der LzO.
  • Gekürt wird die Preisträgerin von einer Jury. Ihr gehören Silvia Breher (Parlamentarische Staatssekretärin und CDU-Bundestagsabgeordnete, Lindern), Christine Grimme (Grimme Gruppe, Damme), Dr. Jutta Middendorf-Bergmann (Ludwig Bergmann GmbH, Goldenstedt) und Annette Vetter (Leiterin Bereich Personal, Landessparkasse zu Oldenburg) an. Für OM-Medien ist die stellvertretende Chefredakteurin Anke Hibbeler dabei.
  • Die Auszeichnung findet am 19. Juni (Donnerstag) im OM-Medienhaus in Emstek statt. 2022 vergab die Jury den Award an Sarah Dhem aus Lastrup; 2023 an Marion Schouten aus Cloppenburg; 2024 an Stephanie Barlage aus Dinklage.
  • Alles zur Vorgeschichte, zur Jury und zu Vernetzungsmöglichkeiten finden Sie hier.

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