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OM-Zukunftsmacherin 2024: Sarah Hinsche mag es, die Komfortzone zu verlassen

Am 23. Mai wird in Emstek die dritte OM-Zukunftsmacherin gekürt. Mehr als 120 starke Frauen werden zur Preisverleihung eingeladen. Eine von ihnen ist Sarah Hinsche, die immer ein Ziel verfolgt.

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Liebt die Gastrowelt: Leidenschaft und Lebensenergie sind der Antrieb für Sarah Hinsche. Foto: Tanja Schulte-Saß

Liebt die Gastrowelt: Leidenschaft und Lebensenergie sind der Antrieb für Sarah Hinsche. Foto: Tanja Schulte-Saß

Die Vechtaerin Sarah Hinsche ist Geschäftsführerin der Hinsche Gastrowelt GmbH mit Hauptsitz in Oldenburg sowie einem zweiten Standort in Hamburg. Seit über 90 Jahren ist das Unternehmen Entwickler und Vollausstatter von Gesamtkonzepten für den Bereich Gastronomie und Großküchen. Von der Planung inklusive der Fertigung in eigenen Produktionsstätten bis zum 24-Stunden-technischen-Service bietet Hinsche alles aus einer Hand. Dass sie den elterlichen Betrieb von ihrem Vater, Lutz Hinsche, übernehmen würde, stand nach ihrem Abitur nicht ganz oben auf ihrer Agenda. Erst einmal rauskommen, Großstadtluft schnuppern und eigene Erfahrungen sammeln, das waren die Ziele der gebürtigen Oldenburgerin, als sie in Hamburg eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau begann. „Ich wollte nicht studieren, sondern direkt mein eigenes Geld verdienen.“


Alle Informationen zur Zukunftsmacherin 2024 finden Sie auf unserer Themenseite


5 Jahre sammelte sie Berufserfahrung in der Versicherungsbranche, studierte schließlich doch noch nebenberuflich BWL, bis in ihr schließlich die Frage aufkam: Ein Leben lang bei der Versicherung oder doch im Familienunternehmen arbeiten? Sie entschied sich für das elterliche Unternehmen. Es sollte die richtige Entscheidung sein, denn hier „habe ich mein Herz verloren”, sagt Sarah Hinsche. 10 Jahre bleibt sie in ihrer „Lieblingsstadt” Hamburg, arbeitet dort in verschiedenen Abteilungen der Hinsche-Unternehmensgruppe, ehe sie der Liebe wegen wieder in ihre Heimat kommt, nach Vechta zieht und eine Familie gründet. Seither arbeitet sie am Hauptsitz in Oldenburg. „In Hamburg habe ich – beruflich – schwimmen gelernt”, erzählt die junge Mutter, die es als sehr positiv empfindet, wenn man die Komfortzone verlassen und sich immer wieder neuen Aufgaben stellen muss.

„An jeder Herausforderung wächst man.“

Sarah Hinsche

„An jeder Herausforderung wächst man“, kann sie bestätigen. Denn die größte Herausforderung, der sie sich stellen musste, war der plötzliche Tod ihres Vaters vor 5 Jahren. „Er hat mich privat und geschäftlich immer begleitet. Als dann auch noch Corona kam und die Gastrowelt still stand, war das eine harte Zeit. In solchen Momenten habe ich gelernt, ruhig zu bleiben und weiterzumachen.“ Seitdem leiten Sarah Hinsche zwei Maximen: erstens das berühmte Zitat Churchills, das die Bedeutung von Ausdauer betont: „Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh immer weiter“, und zweitens die einfache Devise „Ruhig bleiben“. Den Kopf nicht in den Sand zu stecken, ist eine Eigenschaft, die sie sich im Laufe der Zeit angeeignet hat. „Im Nachhinein kann ich sagen, dass mich jede Krise und jede Herausforderung gestärkt hat.“

Sarah Hinsche schätzt an einem Familienunternehmen die kurzen Wege. Foto: HinscheSarah Hinsche schätzt an einem Familienunternehmen die kurzen Wege. Foto: Hinsche


Ihre Leidenschaft und Lebensenergie sind für Sarah Hinsche ein Motor. „Ich habe immer Ziele, das ist mein Antrieb. Mit Leidenschaft und Lust kann man etwas verändern und erfolgreich sein. Auch wenn man mal scheitert, lernt man daraus“, ist sie überzeugt. Alles ausprobieren und alles ausschöpfen, war schon immer ihre Devise. Und das kann sie auch nur anderen Frauen und Nachfolgern mitgeben, alles ausprobieren und auf die eigene Intuition hören.

Auch wenn zu ihrem Betrieb mittlerweile sieben Tochtergesellschaften gehören, schätzt sie an ihrem Familienunternehmen die kurzen Wege. „Ich bin flexibel und spontan, das lebe ich auch in unserem Betrieb, auch wenn das bedeutet, bei Fehlentscheidungen revidieren zu müssen.“ Die Mutter von zwei Kindern weiß, „Familie und Firma, das geht nur mit einem starken Team – sowohl privat als auch beruflich“. Die Unterstützung sowohl in der Familie als auch im Geschäft ist von unschätzbarem Wert. „Ohne diese wäre es nicht machbar, und dafür bin ich sehr dankbar.“

Nur bei einer Sache ist das Unternehmen immer irgendwie dabei. Wenn Sarah Hinsche privat essen geht, kommt doch die Neugier in ihr durch. „Dann dauert es nicht lange und ich drehe den Teller um, um nach dem Porzellanhersteller zu schauen“, schmunzelt sie.


Hintergrund:

  • Die OM-Medien zeichnen 2024 zum dritten Mal eine Entscheiderin aus dem Oldenburger Münsterland, die in besonderer Weise die gesellschaftliche Entwicklung vorantreibt, mit dem Award „OM-Zukunftsmacherin“ aus.
  • Unterstützt wird das Projekt OM-Zukunftsmacherin dabei von den Firmen Südbeck, Pöppelmann, Grimme, Bergmann, Wernsing, Zerhusen und der LzO. 
  • Gekürt wird die Preisträgerin von einer Jury. Ihr gehören Silvia Breher (CDU-Bundestagsabgeordnete, Lindern), Christine Grimme (Grimme Gruppe, Damme), Tanja Sprehe (Bereichsleiterin Marketing & Innovation, Pöppelmann, Lohne), Dr. Jutta Middendorf-Bergmann (Ludwig Bergmann GmbH, Goldenstedt) und Annette Vetter (Leiterin Bereich Personal, Landessparkasse zu Oldenburg) an. Für OM-Medien ist die stellvertretende Chefredakteurin Anke Hibbeler dabei. 
  • Die Auszeichnung findet am 23. Mai im OM-Medienhaus in Emstek statt. 2022 vergab unsere Jury den Award an Sarah Dhem aus Lastrup; 2023 an Marion Schouten aus Cloppenburg.
  • Alles zur Vorgeschichte, zur Jury und zu Vernetzungsmöglichkeiten finden Sie hier.

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