Offiziell eröffnet hat die OM-Mediengruppe ihr neues Medienhaus im Emsteker Ecopark, zu der Feierstunde am Mittwochabend waren rund 250 geladene Gäste gekommen. Festredner war Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der in seiner Ansprache die Bedeutung des Lokaljournalismus hervorhob.
Weil nannte dabei die OM-Mediengruppe das „publizistische Zentrum im Oldenburger Münsterland“. Eine freie Presse sei wichtig, in vielen Ländern auf der Welt sei dies alles andere als selbstverständlich. „Der Journalismus leistet einen großen Beitrag zur Demokratie und zur freiheitlichen Gesellschaft. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen“, so der Ministerpräsident weiter. Niedersachsen befinde sich dabei in einer glücklichen Situation, es gebe eine große Bandbreite an Verlagen. Andere Bundesländer hätten hingegen nur noch drei Tageszeitungen, da fehle die Vielfalt. „Ich bin heilfroh, dass es bei uns anders ist“, sagte Weil.
Unterdessen stelle die Digitalisierung eine Revolution in der Medienbranche dar. Seit jeher habe das geschriebene Wort auf Papier gegolten, dies verlagere sich immer mehr auf die digitalen Endgeräte. „Jeder hat heutzutage sein Smartphone immer dabei.“
„Wir Gesellschafter haben bewusst im Herzen des Oldenburger Münsterlandes an einem perfekten Standort gebaut. Das Gebäude passt mit seinem modernen Charakter sehr gut in die Zeit. Hier wird der Wandel unserer einstigen Verlags- in zukunftfähige Medienhäuser sichtbar.“
Michaela Imsiecke, Aufsichtsrat OM-Mediengruppe, Cloppenburg
Dies bringe auf der einen Seite große Vorteile mit sich, so könne man jederzeit von überall aus seine Informationen beziehen. Auf der anderen Seite gebe es auch Risiken wie Informationsblasen oder Fake News. „Zwischen mir und der Quelle steht dann oftmals niemand, der das glaubwürdig einordnet“, erklärte Weil.
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Rund 300 geladene Gäste kam zur Eröffnung am Mittwoch und genossen den sommerlichen Abend vor dem neuen Gebäude. Fotos: M. Niehues
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Auch wenn er kein Patentrezept parat habe, war sich Weil sicher, dass die Verlage die Entwicklung nicht ignorieren dürfen. Und diese halte er bei der OM-Mediengruppe für plausibel: „Hier werden aus einer Stärke heraus regionale Kräfte gebündelt. Das macht aus meiner Sicht schon Sinn.“ Weil bezeichnete die Fusion der „bisherigen Platzhirsche in ihrem jeweiligen Landkreis“ als eine gute Antwort auf die Herausforderungen der Zeit.
„Der Neubau ist ein regionaler publizistischer Leuchtturm, der aus der Mitte beider Landkreise in alle Himmelsrichtungen des Oldenburger Münsterlandes ausstrahlen soll und vielleicht sogar an der einen oder anderen Stelle darüber hinaus“, erklärte OM-Medien-Geschäftsführer Dr. Michael Plasse bei seiner Begrüßung. Gleichzeitig werde man weiterhin in allen 23 Städten und Gemeinden vor Ort sein und Flagge zeigen. „Nur so sind wir nah genug dran – an den Themen und an den Menschen“, sagte Plasse.
Die Verlagsbranche in Niedersachsen lebt. Dass hier zwei Verlage auf Augenhöhe zusammengehen, ist bemerkenswert. Inmitten der Transformation der Branche ein neues Medienhaus zu bauen zeigt Stärke. Es wird nicht auf das Vergangene, sondern in die Zukunft geschaut.
Jochen Anderweit, Vorsitzender des Verbands Nordwestdeutscher Zeitungsverlage, Nordhorn
Dieses Gebäude sei eine sichtbare Investition in die Zukunft, dafür dankte Plasse den Gesellschafterinnen und Gesellschaftern: „Es ist ein Bekenntnis zum Standort und es ist ein Commitment zum Lokaljournalismus.“ Die Fusion der Münsterländischen Tageszeitung und der Oldenburgischen Volkszeitung sei eine Antwort auf einen „transformierten journalistischen Wettbewerb und einen eruptiven Strukturwandel“, der die Medienbranche noch eine ganze Weile in Atem halten wird. Die OM-Mediengruppe setzt dabei konsequent auf die Digitalisierung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse.
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Foto: Hermes
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Lokalverlage seien ein wichtiger Bestandteil der Medienbranche, sie sorgen für eine herausragende diskursive Vielfalt. „Das gilt es zu erhalten. Was passiert, wenn dies nicht gelingt, kann man in den USA sehr gut beobachten“, so Plasse weiter. Dort gehe der Niedergang der Lokalverlage in den betroffenen Regionen einher mit einer Zunahme von Korruption, Wirtschaftskriminalität und Umweltdelikten. „Und dort, wo keine Lokalredaktion mehr hinschaut, weil sie schlichtweg nicht mehr existiert, füllen die sozialen Medien das Vakuum“. Die Folgen seien hinlänglich bekannt: Es entsteht ein Universum der gefühlten Halbwahrheiten.
Was hier im Ecopark in seiner Gesamtheit und in seinen Ausprägungen entstanden ist, das ist wirklich ein beeindruckendes Statement für die gesamte Branche. Ich finde es gut, richtig und sehr wichtig, dass Lokaljournalimus auf solche Weise seine Stärke beweist.
Holger Karkheck, Kommunikationschef Big Dutchman, Vechta
„Wir schauen dafür nicht zurück, sondern mutig nach vorne, investieren in die Digitalisierung und machen unsere Hausaufgaben“, sagte der OM-Medien-Geschäftsführer. Gleichzeitig übte er Kritik: „Wir wünschen uns von der Politik einen fairen Rahmen, der dafür sorgt, dass unsere Anstrengungen nicht verpuffen.“ Deshalb bat er Weil, die „uferlose Expansion“ der öffentlich-rechtlichen Medien in die digitale Welt zu stoppen. Eine freie und privatwirtschaftlich finanzierte Presse habe keine Chance, wenn sich vergleichbare Inhalte und Formate gebührenfinanziert nur einen Klick weiter kostenfrei abrufen lassen. Und auch eine Absenkung der Mehrwertsteuer für Presseerzeugnisse sei nicht nur bürokratiearm und staatsfern, „sondern ganz sicher ein lohnendes Investment in unsere Demokratie.“