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Oberschüler machen Familie Klostermann den Hof

Eine Berufsorientierungswoche ersetzte Neunt- und Zehntklässlern vom Pingel Anton in Cloppenburg die ausgefallenen Betriebspraktika. Unter anderem ging es auf einen Bauernhof.

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Vitaminreiche Pause: Frisches Obst und Gemüse konnten die Schülerinnen und Schüler bei Familie Klostermann probieren. Foto: Timo Lübbe

Vitaminreiche Pause: Frisches Obst und Gemüse konnten die Schülerinnen und Schüler bei Familie Klostermann probieren. Foto: Timo Lübbe

Mitmachen, Zuhören und Ausprobieren: Das alles stand im Mittelpunkt der Berufsorientierungswoche (BO-Woche) der neunten und zehnten Hauptschulklassen der Oberschule Pingel Anton. Unter dem Motto „Fit für den Beruf – Kennenlernen verschiedener Berufsfelder und deren Anforderungen“ bot sich den rund 70 Schülerinnen und Schülern eine abwechslungsreiche Woche.

Folgen der Pandemie lassen zahlreiche ­Elemente wegfallen

„Nachdem zu einem recht frühen Zeitpunkt klar war, dass wir aufgrund der Pandemie-Situation das dreiwöchige Betriebspraktikum nicht durchführen werden, gab es intensive Gespräche mit dem Leiter des Fachbereichs Wirtschaft, Timo Lübbe“, erklärt die zweite Oberschulkonrektorin, Wiebke Prüllage, die Beweggründe zur BO-Woche. „Der Bereich Berufsorientierung liegt uns an der Oberschule Pingel Anton besonders am Herzen.“ Schon während des zweiten Halbjahres 2019/20 hätten viele Elemente, wie die Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen, nicht stattfinden können, deshalb suchten die Verantwortlichen nach einer Alternative. Mit den Projekttagen Berufsorientierung habe man eine praxisorientierte Möglichkeit gefunden, die Schüler bei ihrer Berufswahl zu begleiten und zu unterstützen.

Während die Agentur für Arbeit mit Material rund um das Thema Bewerbung unterstützte, gab es von der Kreishandwerkerschaft Informationen über die Berufsfelder im Handwerk. Mit dem Konzept der „passgenauen Besetzung“ sei es Sigrid Tebben von der Kreishandwerkerschaft und ihrem Team ein Anliegen, vorhandene Ausbildungspotenziale zu nutzen und Ausbildungsplätze passgenau zu besetzen.

Besonderes Erlebnis: Wie zutraulich die Hühner sind, konnte Maxim Meyer am eigenen Leib erfahren.   Foto: Timo LübbeBesonderes Erlebnis: Wie zutraulich die Hühner sind, konnte Maxim Meyer am eigenen Leib erfahren.   Foto: Timo Lübbe

„Das Interesse der Schüler ist da“, freute sich Sozialpädagogin Hiltraud Weyel, die die BO-Woche unterstützte. „Es gibt bereits Einzeltermine für Schüler, die ins Handwerk möchten.“ Doch auch der Vortrag des Deutschen Roten Kreuzes zur Ausbildung als Rettungssanitäter kam bei den Neunt- und Zehntklässlern an. „Die Woche hat mir gut gefallen, gerade die Vorträge des DRK und der Kreishandwerkerschaft waren sehr informativ“, fasst Ivan Jozic aus der 9Hb zusammen.

Höhepunkt der Woche war für viele Schüler allerdings die Betriebserkundung. Die Neuntklässler führte es auf den Hof der Familie Klostermann in Warn­stedt. „Der Bauernhof der Familie Klostermann hat mir sehr gut gefallen“, bringt es Maxim Meyer auf den Punkt. „Hier konnten wir einiges über die Arbeit des Landwirts erfahren.“ Für die zehnte Klasse ging es zu Landmaschinen Bruns. Auch dort konnten die Schüler bei der eineinhalbstündigen Führung Informatives mitnehmen.

Woche bietet erste ­Anhaltspunkte zur ­Berufsfindung

„Es war eine rundum gelungene Woche mit sehr vielen unterschiedlichen Aspekten zur Berufsorientierung“, zieht Timo Lübbe Bilanz. Neben den Vorträgen hätten die Schüler viele Berufe kennengelernt. Aber auch das Anfertigen einer Bewerbungsmappe und das Simulieren eines Vorstellungsgesprächs kamen bei den Schülern gut an. Eine Stärken- und Schwächen-Analyse mithilfe der Plattform „CheckU“ der Agentur für Arbeit und deren Auswertung rundeten die Tage ab.„Mit Sicherheit konnte die BO-Woche nicht das Praktikum ersetzen“, konstatiert Lübbe. „Dennoch war die Woche ein erster Anhaltspunkt für unsere Schüler zur Berufsfindung.“ Auch der Einsatz der Klassenlehrer Katja Thieke, Timo Lübbe und Werner Sommer habe zum Gelingen dieses „Experiments“ beigetragen, bestätigt Wiebke Prüllage.

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