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Niedersachsen setzt weitere Corona-Lockerungen um

Seit Samstag können sich wieder 10 Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen, wenn die Inzidenz unter 35 liegt. Und es gibt eine neue Lockerungs-Stufe in der Verordnung: Die Stufe 0.

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Mehr Freiheiten: Dafür sorgt die neue Corona-Verordnung. Foto: dpa

Mehr Freiheiten: Dafür sorgt die neue Corona-Verordnung. Foto: dpa

Das Land Niedersachsen lockert angesichts der entspannteren Infektionslage jetzt weitere Corona-Beschränkungen. Vom (heutigen) Samstag an sind in Kreisen und kreisfreien Städten, in denen die Inzidenz fünf Werktage lang unter 35 lag, wieder Treffen von bis zu 10 Personen "aus beliebig vielen Haushalten erlaubt", wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte. Dazu kommen können noch vollständig Geimpfte und Genesene sowie Kinder unter 14 Jahren. Zuletzt hatte eine Begrenzung auf maximal drei Haushalte gegolten.

Das Land führt außerdem ab Montag (21. Juni) eine neue Lockerungs-Stufe ein: Die Stufe 0. Sie gilt, wenn die Inzidenz mehrere Tage unter 10 fällt. Die neue Stufe sorgt für eine Reihe zusätzlicher Erleichterungen ab Montag (21. Juni) – auch hier vor allem bei den Kontaktregeln. Grundsätzlich wären damit Geburtstags-, Hochzeits-, Grill- oder Einschulungsfeiern möglich. So dürfen sich bei einer Inzidenz der Neuansteckungen unter 10 in Innenräumen bis zu 25 Personen und draußen bis zu 50 Personen versammeln. In diesen Gruppengrößen müssen in der Regel keine Masken mehr getragen werden. Haben alle Erwachsenen zudem einen negativen Testnachweis, können sich noch mehr Menschen treffen – außer im Sitzen greift hier vorsichtshalber die Masken- und Abstandspflicht, und der Veranstalter muss weiter eine Teilnehmerliste führen.

Änderungen für Gastronomie, Clubs und Schulen

Außerdem gilt mit dem Wechsel in die Stufe 0 aber der neuen Woche, dass bei einer stabilen Inzidenz von weniger als 10 auch in Restaurants, Lokalen und Cafés die Begrenzungen entfallen – ab 25 Personen drinnen und 50 draußen müssen aber alle nicht vollständig Geimpften oder Genesenen ebenfalls ein Negativ-Testergebnis vorweisen können. Ähnliches gilt für Besucher von Clubs und Diskotheken: Sie brauchen beim Tanzen keine Maske mehr, sollen aber einen negativen Test oder Nachweis über die vollständige Impfung oder Genesung vorlegen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist auch auf Wochenmärkten nicht mehr nötig.

In Hotels oder Pensionen reicht es für die Gäste künftig aus, einen Negativtest nur noch ein Mal bei der Anreise vorzuzeigen. Und das "Übernachten zu touristischen Zwecken" in Wohnmobilen oder Autos ist ab der neuen Woche auch wieder auf öffentlichen Flächen erlaubt - hier soll die konkrete örtliche Inzidenz keine Rolle mehr spielen. Führungen durch Städte oder die Natur sind möglich, für Bus- oder Schiffsfahrten wurden weitere Regeln angepasst.

Auch in den Schulen gibt es Lockerungen, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) schon am Freitag erklärt hatte. Schülerinnen und Schüler müssen in Außenbereichen wie dem Pausenhof keine Masken mehr tragen – anders als auf Fluren, in Treppenhäusern oder auf Toiletten. Außerdem: Über die Maskenpflicht entscheiden je nach Infektionsgeschehen und Gefahreneinschätzung die Landkreise. Der Landkreis Vechta etwa will zunächst an seiner Maskenpflicht ab der 5. Klasse festhalten und ab Montag die Lage neu bewerten.

Ministerpräsident warnt, die Gefahr zu leicht zu nehmen

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichnete die aktuelle Corona-Entwicklung im Land als ermutigend: "Die Infektionszahlen in Niedersachsen befinden sich in einem deutlichen Abwärtstrend." Er mahnte gleichzeitig: "Bei aller Freude müssen wir vorsichtig bleiben – die Pandemie ist leider längst nicht vorbei. Die Delta-Variante breitet sich in Europa aus und wird auch an uns nicht vorbeigehen." Die Änderungen der Corona-Regeln gelten zunächst bis zum 16. Juli.

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