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Neuer Famila-Markt in Lohne soll im 2. Quartal 2023 eröffnen

Die Bünting-Gruppe hat das Votum des Stadtrates für das Vorhaben erfreut aufgenommen. Voraussichtlich im 2. Quartal 2022 beginnen die Arbeiten für das SB-Warenhaus mit integrierter dm-Drogerie.

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Blick von der Meyerhofstraße: Der neue Famila-Markt soll eine Verkaufsfläche von 4.000 Quadratmetern umfassen. Für die dm-Drogerie sind weitere 700 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. Visualisierung: Beyer + Freitag + Zeh

Blick von der Meyerhofstraße: Der neue Famila-Markt soll eine Verkaufsfläche von 4.000 Quadratmetern umfassen. Für die dm-Drogerie sind weitere 700 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. Visualisierung: Beyer + Freitag + Zeh

Die politische Debatte über den Neubau eines Famila-Marktes auf Teilen der früheren Hofstelle Küstermeyer in Lohne dauerte 8 Jahre. Die Bauleitplanung ist seit der jüngsten Entscheidung des Stadtrates beendet – doch die Diskussionen dürften noch einige Zeit andauern. Die Bünting-Unternehmensgruppe, zu der Famila gehört, frohlockt jedenfalls angesichts des Votums für die umstrittenen Pläne, ein SB-Warenhaus mit integrierter dm-Drogerie zu errichten.

Auf Anfrage von OM online teilt das Handelsunternehmen aus Leer mit: "Wir freuen uns über die Entscheidung des Rates und sind davon überzeugt, dass die Verlagerung des Famila-Marktes städtebaulich die richtige Entscheidung für die Belebung der Innenstadt ist." Mit Famila und dm würden, so heißt es, zwei Angebotslücken geschlossen und durch die Ansiedlung die Frequenz nachhaltig erhöht.

Derzeit betreibt die Bünting-Gruppe einen Famila-Verbrauchermarkt im Gleisbogen, unweit der Dinklager Straße. Dieser ist jedoch in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr heutigen Standards. Aus diesem Grund hatte die Bünting-Gruppe deshalb gemeinsam mit Bernd Ludwig Küstermeyer, der Eigentümer beider Flächen ist, eine Verlagerung in den Bereich Meyerhofstraße/Klapphakenstraße vis-à-vis der Lohner Fußgängerzone angestrebt. 

Blick von der Kreuzung Klapphakenstraße: So stellen sich die Planer den neuen Famila-Markt in der Lohner Innenstadt vor. Visualisierung Beyer + Freitag + ZehBlick von der Kreuzung Klapphakenstraße: So stellen sich die Planer den neuen Famila-Markt in der Lohner Innenstadt vor. Visualisierung Beyer + Freitag + Zeh

In der Vorkassenzone sind kleine Shops geplant

Das Vorhaben polarisiert. Die Kritik entzündet sich vor allem an den Folgen für den innerstädtischen Verkehr, der entstehenden Versorgungslücke westlich der Bahn und der für den Neubau notwendigen Abholzung des Hofgehölzes. Ende des vergangenen Jahres schuf der Grundstückseigentümer dann Fakten: Er ließ nahezu alle Bäume aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht roden.

Der neue Famila-Markt soll eine Verkaufsfläche von 4000 Quadratmetern umfassen. Für die dm-Drogerie sind weitere 700 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. Ferner sind kleinere Shops in der Vorkassenzone mit zusammen 450 Quadratmetern Verkaufsfläche geplant.

Zusätzlich zu den 143 bestehenden Parkplätzen der benachbarten Lidl-Filiale sollen 233 weitere Stellflächen geschaffen werden. Am neuen Standort werden nach Unternehmensangaben circa 110 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die Bünting-Gruppe investiert laut eigener Aussage etwa 13 Millionen Euro in das Vorhaben.

"Wir gehen davon aus, mit der Baumaßnahme im 2.  Quartal 2022 beginnen zu können."Statement der Bünting-Unternehmensgruppe zum Zeitplan

Im nächsten Schritt werden nun die Bauanträge vorbereitet. "Diese werden voraussichtlich im Herbst 2021 eingereicht", heißt es auf Anfrage aus Leer. "Wir gehen davon aus, mit der Baumaßnahme im 2. Quartal 2022 beginnen zu können." Bei einer angestrebten Bauzeit von etwa 12 Monaten könnte eine Eröffnung laut der Bünting-Gruppe im 2. Quartal 2023 erfolgen.

Kompensation erfolgt auf Lohner Stadtgebiet

Im Zuge der Berichterstattung ist es der Bünting-Gruppe wichtig, zu betonen, dass dem Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft durch die "notwendigen Baumrodungen" im Gesamtkonzept "eine wichtige Rolle" beigemessen werde. Gemeinsam mit der Stadt und den Landschaftsarchitekten von Horeis + Blatt aus Bremen habe man eine gute Lösung gefunden, heißt es. "So planen wir Kompensationsmaßnahmen, die deutlich über das geforderte Maß hinausgehen."

Konkret werde einerseits eine Wald- und Grünfläche innerhalb des Lohner Stadtgebiets neu angelegt. Es handelt sich um ein Areal südlich der Zerhusener Straße, an der Stadtgrenze zu Steinfeld im Flurbereich der Südlohner Unteren Mark. "Diese Fläche ist 1,5-fach so groß wie die zu kompensierende Fläche." Darüber hinaus würden zusätzlich 98 neue Bäume am geplanten Standort angepflanzt.

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