Neue Wolfspolitik erleichtert Abschüsse bei Problemen
Wölfe, die zumutbaren Herdenschutz überwunden und Nutztiere gerissen haben, sollen künftig schneller geschossen werden können. Eine neue Regelung macht das bald in definierten Gebieten möglich.
Der Abschuss von sogenannten Problemwölfen soll künftig leichter möglich sein. Darauf hatte sich im Herbst die Umweltministerkonferenz geeinigt. Bisher mussten Wölfe, die ausreichend geschützte Nutztiere wiederholt gerissen hatten, erst genetisch identifiziert werden, bevor sie über eine entsprechende Ausnahmegenehmigung abgeschossen werden durften. Das erwies sich in der Praxis als langwierig und schwer durchführbar. Wenn ein Abschuss gelang, erwischte es fast immer ein Jungtier des Rudels und nicht den tatsächlichen Rissverursacher.
Wenn jetzt ein Wolf zumutbaren Herdenschutz überwunden hat, soll im Falle eines neuen Angriffs auf Nutztiere sofort für 21 Tage in einem Umkreis von einem Kilometer rund um den Tatort geschossen werden dürfen – ohne vorherige genetische Analyse.
Wolfswelpe im Goldenstedter Moor – ein bisher unauffälliges Tier. Foto: M. Niehues
Die neue Regelung soll aber nur für Regionen gelten, in denen Wölfe generell ein Problem darstellen. Jetzt muss Niedersachsen diese Bereiche des Landes festlegen, damit die neue Vorgehensweise umgesetzt werden kann. Umweltminister Meyer stellte eine schnelle Einigung in Aussicht, damit die Umsetzung bereits ab Anfang 2024 möglich sein soll.
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