Die Autobahnpolizei Ahlhorn hat am Montagnachmittag dank Zeugen einen Senior, der nach einem Unfall auf der A1 mit seinem stark beschädigten Auto wieder auf die A29 gefahren war, aus dem Verkehr gezogen. Wie die Beamten berichten, fuhr der 85-Jährige offenbar mehrere Kilometer statt des rechten Vorderreifens nur noch auf der Stahlfelge Richtung Oldenburg.
Dabei hatten ihm die Beamten zuvor die Weiterfahrt untersagt. Der 85-Jährige war nämlich mit seinem Kia zwischen den Anschlussstellen Cloppenburg und dem Ahlhorner Dreieck (A1) verunglückt. Ein 56-jähriger VW-Passat-Fahrer aus Herne hatte nach Angaben der Polizei beim Spurwechsel das Auto des 85-Jährigen übersehen – offenbar weil es im toten Winkel lag. Die Autos stießen seitlich zusammen. Weder der 56-Jährige noch der 85-Jährige wurden durch den Unfall verletzt. An den Autos entstand allerdings Schaden.
Der Kia des 85-Jährigen aus dem Landkreis Wesermarsch war laut der Polizei nach dem Unfall so stark beschädigt, dass er auf einen nahegelegenen Autobahnparkplatz gefahren wurde. Ein Abschleppunternehmen war längst beauftragt. Der Senior sollte nicht mehr weiterfahren. Das hatte sich der 85-Jährige offenbar anders überlegt. Er stieg wieder in sein Auto und setzte die Fahrt über die A29 Richtung Oldenburg fort. Das hatten aufmerksame Autofahrer bemerkt. Sie meldeten der Polizei über den Notruf, dass der 85-Jährige im Autobahndreieck Ahlhorner Heide auf die A29 gefahren sei. Dort sei er mit etwa 40 km/h Richtung Oldenburg unterwegs gewesen.
Die Autobahnpolizei Ahlhorn hielt den Senior an der Anschlussstelle Großenkneten an. Gegen ihn wurde ein Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Führens seines Autos in einem verkehrsunsicheren Zustand eingeleitet.