Der 20-Jährige, der Anfang März in Bramsche (Landkreis Osnabrück) eine 19-Jährige getötet haben soll, ist jetzt wegen Mordes und Vergewaltigung sowie wegen einer weiteren Vergewaltigung zu 9 Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Das teilt das Landgericht Osnabrück am Dienstag mit. Das Urteil ist unter Ausschluss der Öffentlichkeit verkündet worden.
Der Grund, dass die Öffentlichkeit auch während des gesamten Verfahrens ausgeschlossen wurde, wird damit begründet, dass der 20-Jährige auch wegen zwei Taten angeklagt wurde, die er als Jugendlicher begangen haben soll.
Täter und Opfer waren gemeinsam auf einer Feier
Das 19-jährige Opfer ist Anfang März nach einer Feier in einer Schützenhalle im Bramscher Ortsteil Pente gestorben. Noch während einer Geburtstagsfeier wurde die 19-Jährige vermisst und in der Nacht gesucht. Die junge Frau wurde von anderen Gästen auf einer Wiese gefunden. Sie hatte derart schwere Verletzungen, dass sie wenig später starb. Der 20-Jährige, der ebenfalls als Gast auf der Party war, geriet schnell unter Verdacht und wurde Anfang März festgenommen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte wegen Mordes und Vergewaltigung an der 19 Jahre alten Frau schuldig zu sprechen ist. Gleiches gilt für eine Vergewaltigung einer weiteren Frau, die der Angeklagte als Jugendlicher begangen hat.
Am Montag endete ein zweites Mordverfahren in Bramsche
Damit findet nun auch der zweite Mordfall in Bramsche im benachbarten Landkreis Osnabrück seinen Abschluss. Am Montag endete das Verfahren gegen einen 82-Jährigen, der wenige Wochen vor dem Tod der 19-Jährigen einen 16-Jährigen erschossen hatte. In diesem Fall lautet das Urteil 13 Jahre Haft wegen heimtückischen Mordes.
Aber: In beiden Fällen sind die Urteile noch nicht rechtskräftig. Es können noch Rechtsmittel eingelegt werden.