Moorbrand: Löscharbeiten dauern in Arkeburg an
Die Nachlöscharbeiten im Arkeburger Moor dauern an. 80 Einsatzkräfte sind vor Ort. Auslöser für den Moorband war ein Mercedes. (Update).
Max Meyer, Matthias Niehues, DPA | 19.08.2020
Die Nachlöscharbeiten im Arkeburger Moor dauern an. 80 Einsatzkräfte sind vor Ort. Auslöser für den Moorband war ein Mercedes. (Update).
Max Meyer, Matthias Niehues, DPA | 19.08.2020

Noch immer kämpfen die Wehren im Arkeburger Moor gegen das Feuer an. Foto: M. Niehues
In Arkeburg brennen seit Mittwochnachmittag großflächig Teile des Moors. Derzeit sind etwa 80 Einsatzkräfte aus den Landkreisen Vechta und Diepholz vor Ort. Immer wieder müssen vereinzelt Glutnester gelöscht werden. Auch der Mercedes SLK, der den Moorbrand ausgelöst hatte, glühte noch etwas und musste erneut gelöscht werden. Am Mittwochabend waren 13 Wehren, unter anderem aus Lutten, Goldenstedt und Barnstorf ins Arkeburger ins Moor gerufen worden. Der Grund: Ein brennendes Auto. Ein Mercedes SLK eines älteren Ehepaars aus Sulingen, das im Moor unterwegs war, hatte Feuer gefangen. Nach bisherigen Erkenntnissen seien Teile des Motors oder des Katalysators in Brand geraten. Der Wagen brannte vollständig aus. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der Fahrer war nicht in der Lage, den Wagen selbstständig zu löschen. Gegenüber den Beamten sagte er, dass er mit seiner Frau eine Fahrradtour ausarbeiten wollte und deshalb mit dem Coupé tief ins Moor gefahren sei. Gegen den 66-Jährigen wurde jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Durch den in Flammen stehenden SLK geriert am Mittwochabend eine Fläche von circa 4 Hektar in Brand, wie eine Polizeisprecherin aus Diepholz auf Nachfrage von OM online mitteilte. Wegen potenzieller Glutnester musste ein Polizeihubschrauber die Situation aus der Luft sondieren. Den Feuerwehren aus den beiden Landkreisen Vechta und Diepholz fehlte zunächst das Wasser. Sie konnten nur mit Patschen löschen. Insgesamt sei es sehr schwer gewesen, mit Wasser an die Brandstelle heranzukommen, da sich diese tief im Moor befand, sagte die Sprecherin der Polizei. Mehrere 100 Meter Schlauch wurden gelegt. Allerdings kam noch kein Wasser an. Erst gegen 19 Uhr konnten die Wehren aus dem Landkreis Vechta am Mittwochabend das erste Wasser bis zur schwer erreichbaren Brandstelle pumpen. Der Brand weitete sich weiter durch das trockene Moor aus. Das Feuer trieb durch Wind aus Süd-Ost Richtung Barnstorf in die Region, wo sich Wölfe und das Schwarzwild meistens aufhalten. Wegen nachlassender Winde verbesserte sich die Brandbekämpfung gegen 20 Uhr. Von Goldenstedter Seite wurde über Güllewagen Wasser ins Moor geschafft. Am Ende der mit Feuerwehrfahrzeugen befahrbaren Strecke wurde zudem ein 5000 Liter großer Pufferspeicher aufgebaut, von dem aus eine ein Kilometer lange Schlauchleitung zum Einsatzort gelegt wurde. Der einst wiedervernässte Brandbereich selbst war fast nur über Quad und zu Fuß erreichbar. Gegen 20.30 Uhr übernahm die Barnstorfer Wehr die Nachlöscharbeiten. Die Feuerwehr Diepholz sucht und überwacht mithilfe von Drohnen Glutnestern. Zuvor war die entsprechende Drohnengruppe der Feuerwehr aus dem Landkreises Vechta im Einsatz. Laut Jens Seeker, Sprecher der Feuerwehr des Landkreises Diepholz, war es für die Kameraden zunächst schwierig, bis zum brennenden Auto vorzudringen. Der Brand war am Mittwochabend unter Kontrolle, teilte die Feuerwehr mit. Die Feuerwehr sei zunächst nur über den Pkw-Brand informiert worden. Zunächst war unklar, ob eine Person im Auto war. Deshalb hätten die Kameraden versucht, schnell zum Einsatzort zu kommen. Ein Tanklöschfahrzeug hatte sich dabei festgefahren. Erst am Einsatzort sei klar geworden, dass auch das Moor brenne. Es habe gedauert, bis ein Quad aus Diepholz zum Einsatz kam. Ein zusätzliches Problem: Die Feuerwehren in den Landkreisen Vechta und Diepholz sind mit verschiedenem Kartenmaterial ausgestattet. Die Lokalisierung der Brandstellen soll dadurch erschwert worden sein, weil Planquadrate nicht identisch waren.

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