Mehr als 110 Einsatzkräfte üben den Ernstfall am Dammer Krankenhaus
Im Schwesternheim wurde ein sich ausbreitender Zimmerbrand und die Evakuierung der Personen im Gebäude simuliert. Die OM-Medien zeigen die Bilder der Großübung.
Zum Glück nur eine Übung: der Großeinsatz am ehemaligen Schwesternwohnheim. Foto: Oevermann
Ein echtes Schreckensszenario: ein sich ausbreitendes Feuer in einem Krankenhaus. Was sich in der vergangenen Nacht so in einem Hamburger Krankenhaus ereignet hat, stellte sich am Sonntagmorgen in Damme zum Glück schnell als eine Übung heraus. Mehr als 110 Einsatzkräfte und rund 30 Einsatzfahrzeuge waren bei der täuschend echt wirkenden Simulation am Dammer St.-Elisabeth-Krankenhaus im Einsatz.
Foto: Oevermann
Um halb zehn folgte die Alarmierung. Ein Zimmerbrand und eingeschlossene Personen wurden in der Lindenstraße 3 gemeldet. Das Schwesternwohnheim, welches für den Bau der neuen Zentralen Notaufnahme demnächst abgerissen werden soll, bot den passenden Rahmen für eine groß angelegte Übung der beteiligten Feuerwehren Damme, Borringhausen und Hunteburg, der Rettungsdienste sowie des Krankenhauses selbst.
Foto: Oevermann
Konkret wurde der Brand im ersten Obergeschoss des Schwesternwohnheims simuliert, der sich auf zwei Etagen ausbreitete. Im Übungsszenario evakuierten die Einsatzkräfte zwölf Personen aus dem Gebäude. Zwei Personen waren in der Simulation schwerverletzt und zogen sich ein Schädel-Hirn-Trauma beziehungsweise eine schwere Rauchvergiftung zu, fünf weitere Personen verletzten sich mittelschwer, bei fünf weiteren Personen wurden keine Verletzungen festgestellt.
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Im Krankenhaus selbst wurde eine Triage unter der Leitung des Chefarztes Hendrik Schrey eingerichtet, wo über die weitere Versorgung der Verletzten entschieden wurde.
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„Insbesondere das gestrige Ereignis in Hamburg hat gezeigt, dass unsere Übung durchaus real ist“, sagte der Einsatzleiter und Stadtbrandmeister Jens Varenau. Er zog nach der rund 1,5-stündigen Übung ein positives Fazit, bei der alle beteiligten Einheiten aber auch Verbesserungsmöglichkeiten festgestellt hätten.
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Positiv äußerte sich auch der stellvertretende Pflegedienstleiter Thomas Tönsing des Dammer Krankenhauses, der auch die überzeugenden schauspielerischen Leistungen der „Verletzten“ lobte. Dies habe täuschend echt gewirkt. „Für uns war es sehr wichtig, dass wir diese Prozesse geübt haben. Für unsere Patienten kann das im Zweifel überlebenswichtig werden.“
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Während der Übung erhielten zwei Personen tatsächlich auch medizinische Unterstützung. Einer Feuerwehrfrau machte die sommerlichen Temperaturen während des Einsatzes zu schaffen. Zudem wurde während der Übung eine weitere, an der Simulation unbeteiligte Person in das Krankenhaus eingeliefert.
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