Maria-Rast investiert 4,6 Millionen Euro in Wohnprojekt
Drei Etagen hat der Bau. Gedacht ist er für Senioren-WGs. Für die Dammer Stiftung ist das eine Premiere.
Klaus-Peter Lammert | 23.09.2020
Drei Etagen hat der Bau. Gedacht ist er für Senioren-WGs. Für die Dammer Stiftung ist das eine Premiere.
Klaus-Peter Lammert | 23.09.2020

Eingemauert: An der Grundsteinlegung nahmen teil (von links) Michelle Helmes, Helmut Wolf (beide Stiftung Maria Rast), Helmut Eissing, Karola Weisz (Stiftung) Stefan von Lehmden (Sozialstion), Werner Westerkamp, Silvia Bussmann, Franz-Bernhard Hellmann (Stiftung), Pfarrer Heiner Zumdohme und Architekt Herbert Buddelmeyer. Foto: Lammert
Wenn irgendwann – in sehr ferner Zukunft natürlich – das neue Gebäude „Senioren-WGs am Tollenberg“, das derzeit neben dem Seniorenheim Maria-Rast an der Steinfelder Straße entsteht, abgerissen wird, wird man eine Zeitkapsel finden. Die enthält unter anderem eine Ausgabe der Oldenburgischen Volkszeitung vom 23. September, ein Exemplar der Maria-Rast-Hauszeitung „Ausblick“ und Münzen. Im Juni oder Juli kommenden Jahres sollen die ersten Bewohner in dieses Gebäude mit einem für Maria-Rast neuen Wohnkonzept einziehen. Am Mittwoch fand die Grundsteinlegung statt – später als eigentlich gedacht. Der Keller ist längst gebaut, die Wände des ersten Geschosses stehen bereits. Nicht nur beim Wohnkonzept beschreitet die Stiftung Maria-Rast als Bauherrin neue Wege, sondern auch bei der Erstellung des 4,6 Millionen Euro teuren Gebäudes, das Herbert Buddelmeyer vom Architekten Büro Bocklage und Buddelmeyer in Vechta geplant hat. Vom Bund wird ein Zuschuss in Höhe von 1,08 Millionen Euro fließen, weil das Haus nach dem höchsten Energieeffizienzstandard KfW 40 plus errichtet wird. So wird zum Beispiel die Heizungsanlage mit Erdwärme betrieben. Die Stiftung hat erstmals einen Bau schlüsselfertig vergeben – an die in Rhede an der Ems ansässige Gesellschaft „Günter Terfehr Bautechniker“. Die Firma hat, das war der Stiftung ausgesprochen wichtig, Unternehmen aus Damme mit Gewerken beauftragt. Nach Worten des Prokuristen Helmut Eissing plant das Unternehmen seine Bauprojekte eigentlich selbst. Dieses Mal errichtet es das Gebäude aber nach den Plänen eines externen Architekten. Das neue Gebäude, in dem es einen Aufzug gibt, hat eine Fläche von insgesamt rund 1.600 Quadratmetern verteilt auf vier Geschosse. Davon entfallen 100 Quadratmeter auf den Keller mit der Haustechnik und einen Raum für den Maria-Rast-Hausmeister. Die drei oberen Geschosse sind in der Aufteilung identisch. Es gibt jeweils zwölf Zimmer inklusive Bad mit einer Größe von jeweils 23 Quadratmetern und eine 36 Quadratmeter messende 1,5-Zimmer-Wohnung. Da jede Etage eine Wohngemeinschaft mit Eigenversorgung sein soll, verfügt jede über eine nach Süden ausgerichtete Wohnküche, die nach Angaben des Stiftungsvorstandes Werner Westerkamp rund 100 Quadratmeter misst. Dazu kommt ein Hauswirtschaftsraum. Vorgesehen ist nach Angaben des Stiftungsvorstandes, dass im Erdgeschoss an schwerer Demenz erkrankte Menschen leben sollen. Im mittleren Geschoss, in dem sich wegen der Geländetopografie mit dem Höhenunterschied von sechs Metern der Haupteingang befinden wird, beziehen Männer und Frauen die Zimmer, das oberste Geschoss ist Frauen vorbehalten. Die Bewohner sollen bis an ihr Lebensende in ihren Zimmern bleiben können, auch wenn sie zu schweren Pflegefällen werden. Die Betreuung, so weit gewünscht und notwendig, übernimmt mit der Eröffnung des Hauses die Sozialstation St. Elisabeth. Im Rahmen der Grundsteinlegung erinnerte Bürgermeister Gerd Muhle an die langwierige Genehmigungsphase. Das Projekt sei ein gutes Beispiel dafür, wie schwer es manchmal in Deutschland falle, eine Baugenehmigung zu erhalten. Pfarrer Heiner Zumdohme, Vorsitzender des Maria-Rast-Stiftungsrates, sagte, die Verantwortlichen hätten im Vorfeld verschiedene Wohnmodelle diskutiert. Es sei gut, dass das neue Gebäude direkt neben dem Haus Maria-Rast entstehe. Die Stiftung werde auch in Zukunft dazu beitragen, dass ältere Menschen in Damme ein Zuhause finden. Werner Westerkamp dankte ausdrücklich der Stadt für ihre Unterstützung bei dem Projekt.Bund beteiligt sich mit 1,08 Millionen Euro
Auch Terfehr hat sich bei dem Projekt auf bislang unbekanntes Terrain gewagt. Gebäude hat etwa 1.600 Quadratmeter Nutzfläche

Bewohner sollen bis zum Lebensende bleiben können
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