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Lohner Brandopfer war der Polizei bekannt

Ein Gutachten bestätigt nun: Der Mann ist Polizisten in Berlin-Neukölln aufgefallen. Ihm ist die Flucht gelungen, doch er hat Sprengstoff hinterlassen.

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Symbolfoto: dpa/Soeder

Symbolfoto: dpa/Soeder

Nun ist es sicher: Der Mann, der im November bei einem Brand in Lohne gestorben ist, wurde von der Berliner Polizei gesucht. Einsatzkräfte hatten den 34-Jährigen am 30. Oktober am Berliner S-Bahnhof Neukölln kontrolliert.

Dabei riss sich dieser los und ließ eine Tasche mit Sprengstoff zurück, anschließend wurde nach ihm gefahndet.  Ein DNA-Gutachten bestätigte nun seine Identität, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin auf Anfrage mitteilte.

Zum Hintergrund: In der Nacht vom 23. auf den 24. November kam es laut Staatsanwaltschaft in einem Mietshaus in Lohne zu einer Explosion und einem Brand. Schon vor Ort hatten mehrere Zeugen von einem lauten Knall berichtet. Es mehrten sich ebenfalls schnell Anzeichen, dass chemische Stoffe der Auslöser des Feuers gewesen sein könnten. So trugen unter anderem Einsatzkräfte der Feuerwehr Schutzanzüge. Es wurde auch eine Dekontaminationsschleuse aufgebaut.

Nach weiteren Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft wurde in der Wohnung ein „bis zur Unkenntlichkeit verbrannter Leichnam aufgefunden“, bei dem es sich laut Gutachten um den Gesuchten handelt. Mit seinem Tod haben sich die Ermittlungen gegen den 34-Jährigen aus Polen erledigt. Das Verfahren ist eingestellt worden, wie ein Sprecher sagte. Nach einem zweiten Mann aus Moldau werde jedoch weiter gefahndet.

Nach dpa-Informationen stehen die Männer im Kontext mit der Sprengung von Geldautomaten. Der in Neukölln gefundene Sprengstoff wird auch für solche Taten verwendet. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei der Substanz um Triacetontriperoxid (TATP), die auch bei Terroranschlägen verwendet wurde. Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag gibt es laut Ermittlungsbehörden im Neuköllner Fall jedoch nicht. Die Ermittlungen zum Brand- und zur Explosion in Lohne erfolgt weiterhin durch die Staatsanwaltschaft Oldenburg.

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