Die Polizei hat bei Schwerlastkontrollen in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta am Mittwoch 6 Lastwagen stillgelegt. Insgesamt habe es nach Angaben der Beamten bei 20 von 21 kontrollierten Lkw Grund zu Beanstandungen gegeben: Überschreitungen der Lenkzeiten; Lkw waren defekt oder überladen. Gegen mehrere Fahrer und ihre Vorgesetzten laufen jetzt Ermittlungsverfahren.
Laut Mitteilung der Polizeiinspektion waren die Bundesstraßen 72 und 13 Schwerpunkt der Kontrollen im Landkreis Cloppenburg. Ein Grund: Der Polizei lagen Beschwerden vor, weil Lkw-Fahrer die 2+1-Führung der Strecken zum Überholen genutzt haben sollen – das dürfen Lkw-Fahrer allerdings nicht.
Bei weiteren Kontrollen im Landkreis Vechta stoppten die Beamten laut Mitteilung einen mit Spülrohren beladenen Sattelzug. Der Lkw war massiv überladen. Außerdem hatte der Fahrer gegen die Vorschriften zu Lenk- und Ruhezeiten verstoßen. Das wird für den Fahrer und die Spedition teuer: Die Beamten leiteten mehrere Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten samt Vermögensabschöpfungsverfahren ein – also der rechnerischen Ersparnis des Arbeitgebers durch die Verstöße. Außerdem sei mit einem "sehr empfindlichen Bußgeld" im 4-stelligen Bereich zu rechnen.
Gespann wiegt 49 Tonnen
Deutlich überladen war auch das Gespann eines 53-Jährigen. Bei der Überprüfung der Ladungsgewichte kamen die Beamten auf 49 Tonnen, aber nur 40 Tonnen waren insgesamt erlaubt. Nach Rechnung der Polizei war der Lkw damit mit mehr als 20 Prozent überladen. Die Beamten untersagten die Weiterfahrt. Die zu viel geladenen Kartoffeln mussten umgeladen werden. Auch hier erwartet den Unternehmer ein Gewinnabschöpfungsverfahren.
An 2 Fahrzeugen beanstandeten die Polizisten die mangelnde Tiefe der Reifenprofile. Die Fahrer durften erst nach einem Reifenwechsel und Zahlung einer Sicherheitsleistung weiterfahren. In 2 Fällen war die Fahrerlaubnis der Fahrer abgelaufen – die Logistik-Firmen mussten Ersatz organisieren. Die Fahrer und ihre Vorgesetzten erwarten jetzt Ermittlungsverfahren.