Kreis Cloppenburg meldet 29 neue Corona-Infektionen
Das Infektionsgeschehen bleibt diffus. Die Zahlen könnten in den kommenden Tagen wieder ansteigen, schreibt Kreissprecher Sascha Sebastian Rühl.
Max Meyer | 20.04.2021
Das Infektionsgeschehen bleibt diffus. Die Zahlen könnten in den kommenden Tagen wieder ansteigen, schreibt Kreissprecher Sascha Sebastian Rühl.
Max Meyer | 20.04.2021

Symbolfoto: M. Meyer
Das Infektionsgeschehen im Kreis Cloppenburg bleibt aus Sicht der Behörde diffus: Am Dienstag meldet das Cloppenburger Gesundheitsamt 29 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Dem stehen 61 genesene Personen gegenüber. Damit sinkt die Zahl der aktiv Infizierten auf 1.112. Die neu Infizierten arbeiten im Lager, als Fahrer, im Büro, in der Werkstatt, sind arbeitslos oder im Mutterschutz sowie in Rente oder noch Kinder. Es sei kein klarer Infektionsschwerpunkt auszumachen, versichert Kreissprecher Sascha Sebastian Rühl. Die Mehrzahl der neuen Fälle sei nicht auf bereits registrierte Infizierte zurückzuführen. Deshalb sei es wahrscheinlich, dass die Zahlen in den kommenden Tagen wieder steigen werden, vermutet Rühl. In den vergangenen Tagen waren in den Sozialen Medien immer wieder Kommentare zu lesen, dass der Landkreis nicht korrekt über das Infektionsgeschehen informiere. Das sei unwahr, versichert Landrat Johann Wimberg. Es werde umfassend berichtet. Falls es Auffälligkeiten in Betrieben, Schulen oder anderen Einrichtungen gebe, habe die Behörde dies veröffentlicht. "Die Zeit des Prangers ist aber zum Glück vorbei", wird Wimberg in der Mitteilung zitiert. Dem Vorwurf, dass bestimmte Personengruppen, Branchen oder Glaubensgemeinschaften für das Infektionsgeschehen verantwortlich seien, könne der Landkreis daher nur deutlich widersprechen. "Die Fakten zeigen aktuell vielmehr, dass es in der Tat ein sehr diffuses Infektionsgeschehen im Landkreis Cloppenburg gibt, das sich auf nahezu alle 13 Städte und Gemeinden verteilt", schreibt Rühl. Weiter heißt es: Beim Blick in die täglichen Listen werde klar, dass sich immer mehr Menschen bei privaten Treffen anstecken; ähnlich lautet eine allgemeine Beurteilung der aktuellen Lage durch das Robert-Koch-Institut. Es sei weder hilfreich noch zielführend, mit unwahren Behauptungen einen Sündenbock für das Infektionsgeschehen ausmachen zu wollen. Dies fördere vielmehr den sozialen Unfrieden und vergifte das gesellschaftliche Klima, wird Wimberg weiter zitiert. Was solle man denn in Landkreisen sagen, die mit einer Inzidenz von mehr als 300, 400 oder 500 zu kämpfen hätten? Der Landkreis Cloppenburg habe durch seine Allgemeinverfügung strenge Regeln vorgegeben. Kein Landkreis in Niedersachsen habe derart stringent gehandelt, betont Wimberg 19 Prozent der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Cloppenburg seien von den Impfteams mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus versorgt wurden. Allerdings nehme die Zahl der verabreichten Erstimpfungen momentan nur langsam zu, kritisiert Wimberg. Der Impfstoff fehle. Bislang habe das Land noch keine weiteren Lieferungen angekündigt, bedauert der Landrat. Die Kreisverwaltung weist darauf hin, dass ein positiver Corona-Schnelltest nicht automatisch eine 3-wöchige Quarantäne für die ganze Familie nach sich ziehe. Davor hätten viele Angst, wenn bei einem Schüler oder einer Schülerin der Schnelltest, der derzeit vor einem Schulbesuch nötig ist, positiv ausfalle. Es müsse anschließend zwingend ein PCR-Test gemacht werden, der im Labor ausgewertet werde. Falle der negativ aus, sei die Quarantäne nach Absprache mit dem Gesundheitsamt beendet. Auch die Quarantäne der Kontaktpersonen ende dann. Umgekehrt: Ist der PCR-Test positiv, gelten auch für die Kontaktpersonen die Quarantäneregeln. 23 an Covid-19 Erkrankte müssen derzeit in den 3 Krankenhäusern des Landkreises behandelt werden – 3 von ihnen benötigen eine intensivstationäre Behandlung. Für Dienstag hat das Niedersächsische Landesgesundheitsamt eine 7-Tagesinzidenz von 177,5 für den Kreis Cloppenburg errechnet.Anschuldigungen wegen Infektionsgeschehen – Wimberg sagt: "Landkreis informiert umfassend"
Die meisten Menschen stecken sich bei privaten Treffen an
Wimberg: Erstimpfungen gehen derzeit schleppend voran
Positiver Corona-Schnelltest bedeutet nicht automatisch 3 Wochen Quarantäne
23 Covid-19-Erkrankte werden im Krankenhaus behandelt
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