Junge Steinfelder heizen mit dem Junior Buggy über die Rennpiste
Die Motor-Sport-Freunde Steinfeld möchten den Nachwuchs an den Motorsport heranführen. Bei dem neuen Angebot geht es um Verkehrserziehung – aber vor allem um Geschicklichkeit und Fahrspaß.
Gelungene Premiere trotz Matsch und Regen: Der Junior Buggy des MSF Steinfeld begeistert junge Fahrerinnen und Fahrer. Foto: Röttgers
Der ständige Regen am Samstagvormittag störte Luisa Buddelmeyer nicht. Die 9 Jahre alte Schülerin fieberte schon seit Wochen der Trainingsfahrt mit dem Junior Buggy der Motor-Sport-Freunde (MSF) Steinfeld entgegen. Mit einem knallig pinkfarbenen Rennanzug war die junge Rennfahrerin dafür perfekt ausgestattet.
Zusammen mit rund 45 Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren erlebte sie bei der Premiere des Schnupperkurses für Kinder puren Fahrspaß. "Ich liebe das schnelle Fahren", begeisterte sich Buddelmeyer. Auf dem von der Gemeinde Steinfeld am Schemder Weg zur Verfügung gestellten Gelände war ein kleiner Rennparcours entstanden.
"Ich mag es, wenn es schön matschig ist."
Thea Besselmann (7), Teilnehmerin des Schupperkuses mit dem Junior Buggy bei den Motor-Sport-Freunden (MSF) Steinfeld
Dort drehten die Testpiloten fleißig ihre Runden. Dreck und Matsch schienen niemanden zu stören. Thea Besselmann (7) zeigte sich nach ihrer zweiten Runde begeistert. "Ich mag es, wenn es schön matschig ist", sagte die künftige Rennfahrerin, die sich schon auf ihre nächsten Runden freute.
Bis zu 30 Stundenkilometer schnell ist die immerhin 6,5 Pferdestärken starke Rennkiste. Den Junior Buggy, angetrieben von einem 200-Kubikzentimeter-Rasenmähermotor, hat der ADAC Weser-Ems den Steinfelder Motorsportfreunden zur Verfügung gestellt. Der MSF gehört mit knapp 170 Mitgliedern zu den größten ADAC-Ortsclubs in der Region.
Laut Michael Buddelmeyer verfolgt die "Junior Buggy Academy" mehrere Anliegen. "Zunächst steht natürlich der Fokus auf Spaß und Geschicklichkeit", erläuterte der ADAC-Koordinator für diesen Bereich. "Wir verfolgen aber auch das Ziel, die jungen Fahrer auf einen Einstieg in den Rallye- oder Autocross-Sport vorzubereiten“", sagt der Steinfelder, der mehrfacher Deutscher Motocross-Meister ist. "Kinder zwischen 6 und 10 Jahren entwickeln in dem speziell ausgelegten Buggy ein Gefühl für das Fahren auf festem und losem Untergrund."
Ins Ziel wie beim echten Rennen: Daniel Besselmann (links) schwenkt die Zielflagge, Michael Buddelmeyer begleitet die jungen Rennfahrer. Foto: Röttgers
Zusammen mit MSF-Mitglied Daniel Besselmann sorgte sich Buddelmeyer auch um die Fahrsicherheit. Der Junior Buggy ist mit einem Schalensitz ausgestattet. Ein Hosenträgergurt hält die Fahrer, die natürlich Helme tragen. "Selbst bei einem eventuellen Überschlag ist die Fahrerkabine durch einen Bügel gesichert", sagte Besselmann. Im Falle eines Falles könne er per Funk über einen Notknopf das Gefährt in Sekundenschnelle komplett abschalten.
Das war zur Premiere des Junior Buggys jedoch gar nicht nötig. Die jungen Teilnehmer erlebten Verkehrserziehung hautnah: Sie erlernten Fähigkeiten, die sie bei der Teilnahme am Straßenverkehr benötigen – insbesondere Fahrzeugbedienung und -beherrschung, Bedeutung von Bremswegen, Ausweichmanöver und Kurvenverhalten in schwierigen Situationen. Dieses spielerische Angebot helfe, das Interesse und die Begeisterung am sicheren Fahren zu wecken und zu erhalten, sagte Buddelmeyer. Neben der fahrtechnischen Ausbildung werde das Sozialverhalten geschult, gab er an.
Am 26. August findet der nächste Schnuppertag statt
Wer im Alter von 6 bis 10 Jahren ist und auch einmal eine Testfahrt erleben möchte, hat dazu bereits am 26. August (Samstag) von 10 bis 13 Uhr auf dem Gelände am Schemder Weg wieder die Möglichkeit. "Dieser Schnupperkurs ist kostenlos", sagte Manfred Rudolph ein. Der Vorsitzende der Motorsportfreunde sieht das Angebot als Baustein zur Nachwuchsgewinnung.
Info: Auskünfte zum Junior-Buggy-Schnuppertag bei den Motor-Sport-Freunden (MSF) Steinfeld gibt es unter Telefon 05492/927559.
Thea Besselmann findet es herrlich, mit dem Junior Buggy richtig Gas zu geben. Foto: Röttgers
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