Jugendliche räumen Pfarrheim aus
Über zahlreiche freiwillige Helfer freute sich Molbergens Pastor Uwe Börner. Sie bereiteten alles für den Umbau des Jugend- und Pfarrheims vor.
Aloys Landwehr | 25.09.2020
Über zahlreiche freiwillige Helfer freute sich Molbergens Pastor Uwe Börner. Sie bereiteten alles für den Umbau des Jugend- und Pfarrheims vor.
Aloys Landwehr | 25.09.2020

„Alles muss raus“ hieß es für die Helfer zur Vorbereitung des Jugendheimumbaus. Foto: Landwehr
Gleich 25 Mitglieder der Landjugend, der Messdiener und des Musikvereins sorgten am Donnerstagabend dafür, dass das Jugendheim nicht wiederzuerkennen war. Brauchbares wurde eingelagert, Türen und Fenster ausgehängt und der Parkett-Fußboden aufgenommen. Was nicht mehr wiederverwendet werden konnte, landete auf Anhängern. Auch Pater Jineesh Karakkada machte sich zu schaffen und verlud Bretter und Sperrmüll. „Nun gibt es kein Zurück mehr“, stellte Pfarrer Uwe Börner fest. Allerdings freute er sich nicht nur, dass der Umbau des Pfarrheims nun endlich startet, noch mehr Freude hatte er am Arbeitseifer der überwiegend jungen Menschen, die sich ans Werk gemacht hatten, die Räume für die Arbeit des Bauunternehmens herzurichten. „Die Garage ist abgerissen. Auch auf dem Wege vom Pfarrhaus zum Pfarrheim ist die Pflasterung schon aufgenommen und eingelagert“, erzählt Kirchenprovisor Josef Wobbeler, der bereits ein erstes kleineres Problem ausgemacht hatte. „Alle Leitungen zur Kirche, zur Küsterei, zur Pastorat und zur Bücherei liefen in einem dicken Kabel durch das Baugebiet und mussten erst einmal verlegt werden. Niemand hatte damit gerechnet, dass hier jemals gebaut wird“, vermutet Wobbeler. In einem ersten Bauabschnitt, für den 1,1 Millionen Euro eingeplant sind, wird nun der untere Bereich des Pfarrheims neugestaltet und ein Anbau geschaffen, in dem ein 200 Quadratmeter großer Saal für 150 Plätze entstehen werden soll. „Dieser Saal ist teilbar, so dass sich hier immer zwei größere Gruppen treffen könnten. Denn bei uns im Pfarrheim halten über 30 Vereine ihre Versammlungen und Treffen ab. Von ihnen sind nur elf rein katholische beziehungsweise kirchliche Gruppen. Schließlich dürfen sich bei uns weiterhin konfessionsfreie Gruppen treffen“, so der Kirchenprovisor. Wobbeler legt Wert darauf zu betonen, dass es im neuen Jugendheim keine kommerziellen Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Beerdigungskaffees geben wird. In einem zweiten Bauabschnitt wird dann schließlich der Altbestand der Räume saniert. Dafür sind noch einmal weitere 250.000 Euro eingeplant. „Hier werden wir aber noch an die politische Gemeinde herantreten. Beim ersten Bauabschnitt ist sie noch außen vor. Aber wenn wir so vielen Jugendgruppen der Gemeinde eine Möglichkeit bieten, sich zu treffen, dann sollte uns die Gemeinde schon unterstützen. Schließlich können sich die Vereine nirgendwo treffen, da es keine Gaststätte oder einen möglichen anderen Treffpunkt im Ort gibt“, so Pfarrer Börner. „Wir hoffen, den Bau vor dem Winter unter Dach zu haben. Im Sommer 2021 sollte dann die Einweihung sein können“, hoffen Kirchenprovisor Josef Wobbeler und Pfarrer Uwe Börner, dem es dann ein Herzensanliegen war, den Jugendlichen für ihren zweiten großen und ehrenamtlichen Arbeitseinsatz zu danken.Kirche hofft auf Beteiligung der politischen Gemeinde
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