Jugendgruppe der Modellbau-Freunde Lohne sucht Mitglieder
Einmal im Monat treffen sich die Kinder und Jugendlichen, um zu basteln. Die Bandbreite reicht dabei von amerikanischen Trucks und Musclecars über Star Wars bis hin zu Häusern.
Jörg Kienker, Franz-Josef Heckmann und Christoph Reichelt (hinten, von links) betreuen (vorne, von links) Marie Varelmann, Laurens Zerhusen, Malte Thobe, Ben Reichelt sowie Mia Krüger. Foto: Heinzel
Die Faszination Modellbau lebt! Marie Varelmann baut mit viel Gefühl und Geduld kleine Häuser, um damit später ein Stadtdiorama zu gestalten. Mia Krüger hat dies bereits mit Hilfe von Vater und Großvater getan. Die 7-Jährige bildet innerhalb ihrer Familie die dritte Generation bei den Modellbau-Freunden Lohne. Malte Thobe und Laurens Zerhusen kamen im letzten Jahr über eine Ferienpassaktion zum Verein und sind mit Feuereifer dabei, ihre Modelle zusammenzubauen und zu gestalten.
Malte Thobe hat gerade einen amerikanischen Truck fertiggestellt. Der 12-Jährige freut sich bereits auf sein nächstes Projekt – einen „Kenworth Aerodyne“ im Maßstab 1:87. Die Vier bilden zusammen mit Ben Reichelt und Dominik Fleickner den Kern der Nachwuchsgruppe der Modellbau-Freunde Lohne und treffen sich immer am zweiten Samstag im Monat im Jugendtreff Lohne zwischen 14 und 17 Uhr, um gemeinsam an ihren Modellen zu arbeiten. Die Modellbau-Freunde Lohne sind froh und dankbar über diese Zusammenarbeit, da sie selbst über kein Vereinsheim verfügen.
Betreut werden die Kinder durch Jugendwart Franz-Josef Heckmann und seine Helfer Christoph Reichelt und Jörg Kienker. Seit 2003 gibt es diese Art von Jugendarbeit. Das erste Modell stellt der Verein und bei Bedarf auch das benötigte Werkzeug. Dafür hat er seit Jahren Kontakt mit Herstellern wie Faller oder Revel. Diese würden für die Jugendarbeit Modelle zur Verfügung stellen.
Dioramen erzählen kleine Geschichten und setzen die Modell wie hier den VW-Bus in Szene. Foto: Heinzel
Ein neugieriges Wildschwein hatte den VW-Bus im HIntergrund ebenfalls untersucht. Foto: Heinzel
Ben Reichelt (links) und Mia Krüger (rechts) zählen zu den jüngeren Mitgliedern der Modellbau-Freunde. Er baut gerne Star Wars und sie kreiert kleine Welten, wie hier im Vordergund zu sehen. Foto: Heinzel
Was wohl gerade im Wald passiert, um die Aufmerksamkeit der beiden hinteren Figuren auf sich zu ziehen? Foto: Heinzel
So sieht das fertige Projekt von Mia Krüger aus. Foto: Heinzel
Dioramen faszinieren in all ihren Formen. Foto: Heinzel
Jörg Kienker (links), Christoph Reichelt (Mitte) und Franz-Josef Heckmann (rechts) kümmern sich um den Nachwuchs. Für die Kleinen gibt es einfache Steckmodelle. Das erste Set stellt in der Regel der Verein. Foto: Heinzel
Liebevoll gestaltete Marie Varelmann die Ladefläche dieses Lkws. Foto: Heinzel
Marie Varelmann ist seit zwei Jahren begeisterte Modellbauerin. Foto: Heinzel
Foto: Heinzel
Malte Thobe mit seinem unlängst fertiggestellten amerikanischen Truck. Foto: Heinzel
Laurens Zerhusen mit einem seiner selbst gebastelten Häuser. Foto: Heinzel
„In der Gruppe macht es viel mehr Spaß“, meint Jörg Kienker. Die Kinder und Jugendlichen nicken dabei zustimmend. Bei Malte Thobe fing die Leidenschaft damit an, dass er seinem Großvater beim Bau seiner H0-Eisenbahnanlage half. Inzwischen hat er seine eigene Anlage und bastelt bei den Modellbau-Freunden an amerikanischen Trucks. Laurens Zerhusen hat zu Weihnachten die Anfänge seiner eigenen H0-Anlage bekommen. Vier Häuser hat er dafür bereits zusammengebaut.
„Wir zeigen den Kindern, was im Modellbau möglich ist, und geben Tipps und Hilfestellungen.“
Jugendwart Franz-Josef Heckmann
Der Austausch und die gegenseitige Hilfe spielen im Verein eine große Rolle. „Wir zeigen den Kindern, was im Modellbau möglich ist und geben Tipps und Hilfestellungen“, sagt Franz-Josef Heckmann und setzt hinzu: „Entscheidend ist, sich selbst zurückzunehmen und die Kinder machen zu lassen.“ So könnten die Kinder ihre Fähigkeiten entwickeln und vieles ausprobieren, wie etwa den richtigen Farbauftrag bei den Modellen. „Man muss erst ein Gefühl für die Farben und den Pinsel entwickeln, bevor es mit dem Airbrush weitergeht“, so Franz-Josef Heckmann. Malte sammelte gerade Erfahrungen bei der Bemalung seines Trucks und dem Anbringen von Nassschiebebilder.
Malte Thobe hat die Bemalung und das Anbringen der Nassschiebebilder an seinem Truck selbst ausgeführt. Foto: Heinzel
Karl-Heinz Dué, der Vorsitzende des Vereins, berichtet, dass die Ursprünge des Clubs im Plastikmodellbau liegen. Durch das Miniatur-Wunderland (MiWula) in Hamburg sei das Hobby in andere Dimensionen gewachsen. Bewegung und Beleuchtung wurden immer wichtiger. Heute gehe es auch darum, kleine szenenhafte Geschichten rund um das Modell zu erzählen.
„Wir setzen Modelle in Szene.“
Jörg Kienker
„Wir sind teilweise durch das MiWula infiziert worden“, meint Jörg Kienker und fährt fort: „Wir setzen Modelle in Szene.“ Für 2024 planen die Modellbaufreunde zusammen mit ihrer Jugendgruppe einen Ausflug dorthin. „Man entdeckt dort immer wieder neue, kleine Details und lässt sich davon inspirieren“, meint Jörg Kienker.
Marie Varelmann zeigt eines ihrer beleuchteten Modelle. Foto: Heinzel
Alle 2 Jahre gewähren die 1991 gegründeten Modellbau-Freunde im Rahmen einer Ausstellung einen Einblick in ihre Arbeit. Marie Varelmann könnte sich gut vorstellen, ihr sich im Planungsstadium befindliches Diorama bei dieser Gelegenheit zu präsentieren. Die 13-Jährige hat erst vor 2 Jahren mit dem Modellbau angefangen und ist in diesem Jahr dem Verein beigetreten. Die einzige Verpflichtung, die Marie damit eingehe, so Franz-Josef Heckmann, sei, eines ihrer Modelle auf der 2-jährlichen Veranstaltung zu zeigen. Die nächste Ausstellung der Modellbau-Freunde ist am 9. und 10. November im Gymnasium Lohne.
Die Jugendgruppe trifft sich bereits am 13. Januar 2024 wieder an der Bakumer Straße im Lohner Jugendtreff zum gemeinsamen Basteln. Interessierte könnten gerne vorbeikommen. Es sei ein Hobby, das einem durchaus Vorteile bringen kann, erzählt Karl-Heinz Dué. Daniel Kenkel sei schon früh im Verein gewesen und habe dort gelernt, dreidimensional zu denken und handwerklich zu arbeiten. Durchaus ein Vorteil, da er sich entschied, bei Pöppelmann eine Ausbildung als Kunststoffformgeber zu beginnen.
Die Mitglieder zeigen sich begeistert von der Entwicklung ihrer Nachwuchsgruppe. Marie Varelmann erntet viel Lob für ihre Kreativität, die „einfachen Modellhäuser“ für ihre Zwecke umzugestalten. So macht sie aus zwei Häusern eines oder befüllt die Ladeflächen ihrer Miniatur-Lkw. Ein fertiges Bild hat die 13-Jährige noch nicht im Kopf, aber das Ziel ist klar.
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