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Islamische Gemeinden und Vechtaer Hausärzte organisieren mit der Stadt eine Impfaktion

67 Dosen von Johnson & Johnson sind in der Ditib-Moschee in Vechta verimpft worden. Damit war die Warteliste aber noch lange nicht abgearbeitet.

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Stehen hinter der Impfaktion: (von links) Kristian Kater, Ismail Uysal, Pasa Ciftci, Imam Hidir Arik, Dr. Thomas Calvelage, Boris Büssing, Ferdi Karatas und Levent Aktas. Foto: Stadt/Kläne

Stehen hinter der Impfaktion: (von links) Kristian Kater, Ismail Uysal, Pasa Ciftci, Imam Hidir Arik, Dr. Thomas Calvelage, Boris Büssing, Ferdi Karatas und Levent Aktas. Foto: Stadt/Kläne

In der Ditib-Moschee an der Rombergstraße haben die islamischen Glaubensgemeinden in Vechta mit der Stadt Vechta und den Hausärzten Boris Büssing und Dr. Thomas Calvelage eine Impfaktion gestartet. Büssing und Calvelage verabreichten laut Pressemitteilung das volle an dem Tag zur Verfügung stehende Kontingent des Impfstoffs Johnson & Johnson. 67 Impfungen nahmen sie demnach vor. Gut 40 weitere Interessierte hätten sich auf eine Warteliste setzen lassen. Unter den Geimpften seien hauptsächlich Gemeindemitglieder, aber auch Bürgerinnen und Bürger aus Vechta gewesen, die keiner islamischen Gemeinde angehören.

Grundsätzliche Impfbereitschaft ist vorhanden

"Das war eine tolle gemeinschaftliche Aktion. Die Imame haben von einer hohen Impfbereitschaft in ihren Gemeinden berichtet. Wie überall in Deutschland gibt es unterschiedliche Meinungen zu den verschiedenen Impfstoffen. Nicht jedem Impfstoff wird gleichermaßen vertraut. Aber die grundsätzliche Bereitschaft ist da", wird Bürgermeister Kristian Kater zitiert. "Wir hätten an dem Tag noch mehr Menschen impfen können, wenn wir mehr Impfstoff gehabt hätten."

Den Impfstoff hatte nach Angaben der Stadt Boris Büssing bestellt. Ihn hatte die Verwaltung auf Initiative von Bürgermeister Kater kontaktiert, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Büssing habe sich sofort bereit erklärt und ein größeres Kontingent geordert. Zunächst seien aber nicht mehr als die 67 verabreichten Dosen zu bekommen gewesen.

Imame rufen Gemeindemitglieder zur Impfung auf

Organisiert wurde die Aktion laut Stadt von den islamischen Gemeinden in Zusammenarbeit mit Ferdi Karatas von der Stadtverwaltung. Die Besucherinnen und Besucher seien zeitlich gut gestaffelt zur Impfung gekommen, um größere Menschengruppen zu vermeiden. Die nötigen Unterlagen seien ausgefüllt mitgebracht worden. Die Organisatoren hätten Getränke bereitgestellt. Es habe eine gelöste, lockere Stimmung geherrscht.

Die Imame hatten ihre Gemeindemitglieder aufgerufen, sich impfen zu lassen. Sie selbst gingen als Vorbilder voran und hatten ihre Impfung bereits zuvor erhalten beziehungsweise ließen sich an dem Tag impfen, informiert die Stadt. Für die Diyanet-Gemeinde, deren Zentrum die Ditib-Moschee ist, warb demnach Imam Hidir Arik für die Impfung. Imam des Verbandes der islamischen Kulturzentren in der Fatih-Sultan-Moschee (Diepholzer Straße) ist Muhammed Enes Tabak. Resadi Aliti steht der Kosovarischen Gemeinde in Vechta vor. Es sei angedacht, eine weitere Impfaktion zu starten, wenn Impfstoff wieder zur Verfügung stehe, schreibt die Stadtverwaltung.

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