Irene Block will mit dem Papst reden
Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Irene Block. Die Religionspädagogin arbeitet seit 33 Jahren beim Caritas-Verein Altenoythe.
Heiner Stix | 05.11.2022
Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Irene Block. Die Religionspädagogin arbeitet seit 33 Jahren beim Caritas-Verein Altenoythe.
Heiner Stix | 05.11.2022
Wissbegierig und begeisterungsfähig: Menschen, Länder und Kulturen stehen bei Irene Block im Mittelpunkt des Interesses. Die Arbeit am Schreibtisch ist mehr ein notwendiges Übel. Foto: Stix
Und? Wie ging es in letzter Zeit? Was haben sie sich einmal so richtig gegönnt? Wenn Sie Königin von Deutschland wären: was gehört als Erstes abgeschafft? Welchen Traum werden Sie sich als Nächstes erfüllen (können)? Was tun Sie am liebsten? Welche Eigenschaften mögen sie an sich selbst und welche nicht? Welche TV–Sendung mögen Sie gerne? Mit wem würden sie sich gerne einmal treffen? Was würden Sie gerne einmal wieder essen? Welches Thema der MT hat sie am meisten beschäftigt?
Beruflich und privat bin ich rundum zufrieden: Ich habe viel Freude an meiner abwechslungsreichen Arbeit und freue mich riesig über 3 wunderbare Enkelkinder. Wenn ich über den Tellerrand hinausschaue, dann blicke ich verstärkt sorgenvoll auf die doch so kranke Welt. Wann endet der Krieg in der Ukraine? Wohin geht es mit der Kirche? Klima: Gibt es überhaupt noch eine Lösung? Und dennoch verliere ich nicht die Hoffnung, dass die Menschen lernen, sich weiterentwickeln und Zukunft gestalten.
Ein kleines Motorboot. Wir verbringen seit einigen Jahren unseren Urlaub am Ijsselmeer. In den Abendstunden Sonnenuntergänge und Abendstimmung auf dem Wasser zu genießen, ohne körperliche Anstrengung über das Wasser zu gleiten und die Ruhe zu genießen – da kann ich auftanken und meine Kräfte mobilisieren.
Wir reden zu viel und tun zu wenig. Ewig lange Debatten und Problematisieren in Gesellschaft, Politik und Kirche bringen nichts, wenn daraus kein zielorientiertes Handeln folgt. Wichtige Zeit geht verloren, weil wir uns hinter Diskussionen verstecken. Als Königin von Deutschland wäre meine Devise: Es gibt nichts Gutes außer man tut es.
Ich möchte gerne mit meinem Mann einmal mindestens 4 Wochen am Stück verreisen, und zwar nach Italien. Das mediterrane Klima, die Kunst und die Kultur, die alten Steine, die sprechen können, und die reizvolle Natur faszinieren mich immer wieder. Insgesamt sind es Reisen, die mich zum Träumen veranlassen. Einfach mehr von unserer wunderschönen Erde sehen, Menschen, Länder und Kulturen kennen- und verstehen lernen.
Am liebsten bin ich im Frühling und Sommer im Garten. Beete pflegen, Blumen pflanzen, dekorieren oder einfach nur die Schmetterlinge beobachten, das Plätschern des Brunnens und das Summen der Bienen hören. Im Herbst und Winter liebe ich das Handarbeiten. Wenn ich dann noch Zeit habe, ein gutes Buch zu lesen, bin ich rundum zufrieden. Super gerne nehme ich mir Zeit für meine 3 Enkelkinder. Wenn dann noch unsere Hündin Frieda dabei ist, macht es die Sache rund. Die Treffen mit lieben Freundinnen und Freunden genieße ich auch sehr. Außerdem liebe ich es, Fenster zu putzen.
Ich glaube, dass ich eine positive und pragmatische Grundeinstellung habe. Planen und Organisieren fällt mir recht leicht, da ich oft mit viel Energie die Dinge angehe und umsetze. Ich bin begeisterungsfähig, außerdem bin ich für Gerechtigkeit und Fairness, für Partizipation und Augenhöhe. Arbeiten muss ich an meiner Ungeduld, wenn es nicht gerecht zugeht oder nicht schnell genug. Auch bin ich oft umtriebig und komme nicht zur Ruhe, weil ich zu viel möchte oder zu viele Baustellen habe.
Terra X, weil ich in jeder dieser Sendungen dazulerne und einfach fasziniert von den Wundern unseres Universums bin. Ich bin immer wieder auch berührt, wie sehr alles Geschehen einen gemeinsamen Ursprung hat und sich bedingt.
Mit Papst Franziskus. Seine Einfachheit, seine franziskanische Spiritualität am Anfang seines Pontifikats haben mich sehr beeindruckt. Auch wenn er im Laufe der Zeit möglicherweise müder geworden ist und ich einige seiner Entscheidungen sehr kritisch sehe, finde ich seine Ausstrahlung beeindruckend. Gerne würde ich seine persönliche, ungefärbte Einschätzung über die Zukunft der katholischen Kirche hören und mit ihm ins Gespräch kommen über die Themen, die unsere Kirche leider so sehr negativ belasten.
In meiner Kindheit hat meine Mutter uns Kindern öfter mal Milchreis gekocht. So richtig, mit Milch und lange quellen lassen, dann mit zerlassener Butter und Zimtzucker. Für mich ist das auch heute immer wieder eine Delikatesse. Allerdings schmeckt es nicht mehr so wie früher, auch wenn ich es mir selber so zubereite.
Grundsätzlich interessiert mich am meisten der regionale Teil. Über Land und Leute zu lesen, Informationen über Abläufe und Ereignisse, Termine und Veranstaltungen, froh machende und traurige Anzeigen in unserem Landkreis zu erhalten ist für mich ausschlaggebend.Zur Person:
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