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In Dinklage sind die Fußball-Fans freundschaftlich vereint

Am traditionellen Fahnenhissen der Fanclubs und anderer Vereine nahmen 150 Besucher teil. Sie alle betonen: "Wir wollen den Fußball miteinander feiern."

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Freundschaftliche Begegnung: Werder-Wichtel-Fan Kurt Dödtmann und die Schalke-04-Anhänger Werner Rönker und Ernst Engbarth vom Fan-Club Ritzer Knappen 04 (von links) im Gespräch. Foto: Vollmer

Freundschaftliche Begegnung: Werder-Wichtel-Fan Kurt Dödtmann und die Schalke-04-Anhänger Werner Rönker und Ernst Engbarth vom Fan-Club Ritzer Knappen 04 (von links) im Gespräch. Foto: Vollmer

„In den Farben getrennt – in der Sache vereint!“, dieser Slogan war am Sonntag immer wieder bei Gesprächen mit Mitgliedern der Fanclubinitiative Dinklages beim traditionellen „Fahnenhissen“ auf dem Platz vor dem Wohnheim für Menschen mit Handicap an der Helenenstraße zu hören. Ab 11 Uhr wurden rund ein Dutzend Fahnen der Dinklager Fußball-Fanclubs Werder Wichtel, Abfahrt Arsten, Ritzer Knappen 04, Fohlenfreunde, Bayern Burg, HSV-Supporters und Burgwald-Borussen sowie Flaggen der Stadt Dinklage, des TVD und des Schützenvereins im Beisein von Bürgermeister Carl Heinz Putthoff gehisst. Anschließend verbrachten die etwa 150 Teilnehmer ein paar kurzweilige Stunden in geselliger Runde bei kühlen Getränken und knackiger Bratwurst, zubereitet von Dinklager Schützenbrüdern.

Als musikalischer Repräsentant der einzelnen Klubs erwies sich wieder einmal die Band Kölsch & Klüngel, die von den bisher 13 Jahren „Fahnenhissen“ achtmal dabei war. Weil zuvor die Vereinshymnen aus der Konserve vorgespielt wurden, haben Gitarrist und Frontmann Ludger Baumann, Drummer Josef Bohmann (beide HSV-Fans) und Keyboarder Gerd Weißer (Werder-Fan), die Initiative ergriffen und alle Vereinshymnen samt Text der vertretenen Fan-Gruppen einstudiert, was die gute Stimmung noch steigerte. „Die Mischung aus Sport und Musik, das ist unser integrativer Gedanke“, sagt der beruflich als Allgemeinmediziner tätige Lou Baumann.

Seit Beginn ihrer Gründung im Jahre 2015 sind die Ritzer Knappen 04 dabei. Die Mitbegründer Werner Rönker und Ernst Engbarth lehnen Gewalt im Fanbereich, wie neulich in Nizza, ab. „Wir wollen den Fußball miteinander feiern“, betonen beide. Da fährt man auch mal gemeinsam mit Werder-Fans zur Schalke-Arena, um die Zweitliga-Begegnung beider Vereine zu genießen. Auch, wenn man am Ende eine bittere 1:4-Niederlage hinnehmen muss.

Ansgar Westermann vom Fanclub Bayern-Burg findet es gut, dass das Fahnenhissen genau an diesem Ort stattfindet, wo zahlreiche Werder Wichtel, die mit Behinderungen leben müssen, zu Hause sind. Sie gehören genauso dazu, wie alle anderen auch „Wir wollen Spaß haben beim Fußball und mit unserer Teilnahme zeigen, dass wir zusammengehören“, meint der Bayern-Fan.

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