In Damme gibt es 2020 und 2021 viele neue Bauplätze
Rat und Verwaltung arbeiten an der Ausweisung mehrerer neuer Baugebiete. An der Straße Zu den Klünen entstehen schon die ersten Gebäude.
Klaus-Peter Lammert | 04.06.2020
Rat und Verwaltung arbeiten an der Ausweisung mehrerer neuer Baugebiete. An der Straße Zu den Klünen entstehen schon die ersten Gebäude.
Klaus-Peter Lammert | 04.06.2020
Die Baumaschinen sind angerollt: Im Wohn- und im Mischgebiet Reselage hat der Bau der ersten neuen Häuser bereits begonnen. Weitere Baugebiete sollen 2020 und 2021 folgen. Foto: Lammert
In diesem und im kommenden Jahr wird es in Damme zahlreiche Bauplätze in weiteren Wohngebieten geben. Rat und Verwaltung befassen sich aktuell mit mehreren solcher Gebiete. Im neuen Baugebiet in Damme an der Straße Zu den Klünen rollen inzwischen sogar schon die Baumaschinen. Die Errichtung der ersten Häuser auf dieser ehemals zum Hof Ludger gr. Piening gehörenden Ackerfläche hat begonnen. Auch im direkt an diese Fläche angrenzenden Mischgebiet stehen viele Zeichen auf Baubeginn, nachdem die Erschließungsarbeiten beendet sind. Der Rat hatte beide Bebauungspläne bei seiner Sitzung am 12. März vergangenen Jahres beschlossen. Bis es soweit ist hinsichtlich des Bebauungsplanes für das rund 1,9 Hektar große Gebiet Rottinghauser Straße III - 60 Prozent der Flächen gehören der Stadt, der Rest der Niedersächsischen Landgesellschaft - werden noch einige Wochen ins Land gehen. Rolf Mähler, der Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen im Rathaus, hofft, dass der Rat den Bebauungsplan bei seiner letzten Sitzung vor der im Juli beginnenden Sommerpause als Satzung verabschieden wird. Dann könnte die Erschließung in dem Areal, das an die beiden größeren Baugebiete Rottinghauser Straße I und II grenzt und für das die Stadt die Vermarktung der einzelnen Plätze übernimmt, im Herbst diesen Jahres beginnen. Der Bau der ersten Wohnhäuser könnte wiederum Anfang 2021 starten. Ebenfalls nicht vor 2021 stehen die Bauplätze - rund 30 an der Zahl - in einem weiteren städtischen Baugebiet zur Verfügung: auf dem Kirchesch in Osterfeine. Das Gelände liegt, von Bergfeine aus kommend, kurz vor dem Osterfeiner Ortseingang rechts an der Kreisstraße. Läuft hier alles nach der Planung der Verwaltung, wird der Bebauungsplan Anfang Oktober in Kraft treten. Doch auch dann müssen sich die Stadt und potenzielle Bauherren noch gedulden. Denn der Landkreis muss parallel dazu der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplanes zustimmen. Ende 2020 könnten die Erschließungsarbeiten im Baugebiet Holter Kapelle in Holte starten. Frühestens im Herbst werde der Rat den Bebauungsplan als Satzung beschließen, sagte Rolf Mähler. Die Verwaltung möchte in dem Gebiet ein 5000 Quadratmeter großes Grundstück für eine Kindertagesstätte zurückhalten. Das solle ungeachtet dessen geschehen, ob der Rat sich bei der Frage des Standortes für den neunten Kindergarten in der Stadt für das Gebiet Holter Kapelle oder doch ein Areal bei der Grundschule Sierhausen entscheidet. Sollte sich der Rat dem Wunsch der Verwaltung anschließen, wäre auch eine Änderung des Flächennutzungsplanes notwendig. Allerdings erwartet Rolf Mähler vergleichsweise aufwendigere Erschließungsarbeiten, verursacht durch die Oberflächenentwässerung. So sei der Bau eines Regenrückhaltebeckens notwendig. Die Kanalisation müsse großzügig dimensioniert sein. Mit der Ersterschließung des Baugebietes westlich der Steinfelder Straße zwischen den Straßen Im Sonnenwinkel und Steinbrink rechnet Fachbereichsleiter Mähler frühestens im Herbst oder Winter. Der Bebauungsplan ist seit 2018 gültig. Im Zuge des Umlegungsverfahrens, das die Stadt eingeleitet hatte, sind die Flächen inzwischen neu zugeschnitten. Zudem ist der sogenannte Wertausgleich jedem Eigentümer in Rechnung gestellt. Wenn die Eigentümer verkaufen, sei eine Bebauung ab dem Frühjahr 2021 möglich. Keine Einschätzung wollte Rolf Mähler dazu abgeben, wann die ersten Häuser im Baugebiet westlich der Bahn am Westring entstehen. Derzeit liefen noch Planungen rund um die Lärm-Immissionen. Zur Diskussion stehe unter anderem eine Schutzwand. Aber auch andere Möglichkeiten seien in der Überlegung. Ob anschließend der Bebauungsplan für dieses Gebiet erneut ausliegen muss, hängt von den Auswirkungen der Lärmschutzmaßnahmen ab. Mit einer gewissen Spannung blickt Rolf Mähler der Vermarktung der einzelnen Bauplätze entgegen. Noch lasse sich nicht genau absehen, wie sich die Corona-Pandemie auswirken wird, sagte er. Auf der städtischen Liste für den Kauf von Bauplätzen stünden die Namen von rund 300 Interessenten. Doch längst nicht alle, das lehre die Vergangenheit, würden sich letztlich auch um einen Platz bewerben, den die Stadt verkauft. Sehr gut hat sich die Vermarktung der neuen Gewerbeflächen an der Hunteburger Straße im Bereich des Kreisverkehrs angelassen. Insgesamt messen die beiden Gewerbegebiete rund elf Hektar. Von denen befinden sich sechs in städtischem, der Rest in privatem Eigentum. Die Stadt hat inzwischen Zusicherungen für 4,5 Hektar an diverse Unternehmer gemacht. Der Verkauf erfolgt nach Worten Rolf Mählers allerdings erst, wenn die Erschließung beendet ist. Erschließung im Gebiet Rottinghauser Straße III könnte im Herbst starten
Aufwendige Erschließungsarbeiten im Gebiet Holter Kapelle
Auswirkung von Corona auf Bauland-Nachfrage ist derzeit noch offen
Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal.