Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Hilfe aus Lohne und Dinklage

Firmen entwickeln in Corona-Krise Behelfsmundschutz.

Artikel teilen:
Beitrag im Kampf gegen Corona: Hans-Jürgen Kröger (links) und Markus Mechelhoff zeigen zwei Prototypen der von ihren Unternehmen entwickelten Behelfs-Schutzmasken. Foto: Timphaus

Beitrag im Kampf gegen Corona: Hans-Jürgen Kröger (links) und Markus Mechelhoff zeigen zwei Prototypen der von ihren Unternehmen entwickelten Behelfs-Schutzmasken. Foto: Timphaus

Die schrägen Blicke werden weniger: Beim Einkauf sind immer häufiger Menschen zu entdecken, die sich oder andere durch das Tragen einer Maske vor dem Coronavirus schützen wollen. Das Problem dabei: Im Handel sind nicht nur hochwertige sondern auch einfachere Modelle kaum noch zu bekommen. Deswegen rattern nun allerorten die Nähmaschinen, um den immensen Bedarf – auch und insbesondere in Pflegeheimen, Arztpraxen und Kliniken – zu decken. Die Firmen Werkzeugbau Kröger aus Lohne und Merkutec aus Dinklage gehen nun neue Wege bei der Fertigung von sogenannten Community-Masken. Gemeinsam haben sie einen Behelfs-Mundschutz entwickelt, der im Spritzgussverfahren produziert wird. So lassen sich laut Geschäftsführer Hans-Jürgen Kröger mehrere Tausend Exemplare pro Tag herstellen. Die Konstruktion der Werkzeuge erfolgt in Lohne, die Produktion der Masken in Dinklage.

Die Maske aus flexiblem Kunststoff ist auswaschbar. Sie verfügt über ein herausnehmbares Gitter, in das Filtermaterial in verschiedenen Stärken eingesetzt werden kann. „Der verwendete Kunststoff passt sich individuell der Kopfform an, ist recycelbar und in jeder beliebigen Farbe einfärbbar“, sagt Merkutec-Geschäftsführer Markus Mechelhoff. Laut Kröger entstand die Idee aus dem Unverständnis heraus, dass einfache Schutzmasken aktuell für bis zu 20 Euro pro Stück angeboten würden. „Diese riesigen Summen – das geht gar nicht.“

Die ersten der Behelfs-Mundschutze wollen Kröger und Mechelhoff zunächst ihren Mitarbeitern und deren Familienangehörigen zukommen lassen. „Anschließend wollen wir die Masken kostenlos an Pflegeeinrichtungen verteilen“, sagt Mechelhoff. Später könne dann ein Vertrieb zum Selbstkostenpreis erfolgen. „Wir wollen damit kein Geld verdienen. Es ist unser Beitrag zum Kampf gegen Corona“, teilt Kröger mit.

Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Hilfe aus Lohne und Dinklage - OM online