Grundschulen bekommen einen Sozialarbeiter
Das Land weist in Neuenkrichen-Vörden zwei neue Stellen aus. Außerdem macht es an der Oberschule aus der bisherigen 75- eine 100-Prozent-Stelle.
Klaus-Peter Lammert | 04.07.2020
Das Land weist in Neuenkrichen-Vörden zwei neue Stellen aus. Außerdem macht es an der Oberschule aus der bisherigen 75- eine 100-Prozent-Stelle.
Klaus-Peter Lammert | 04.07.2020

Das Land schafft in Neuenkirchen-Vörden zwei neue Schulsozialarbeiterstellen und weitet die Stelle an der Oberschule aus. Foto: dpa / Büttner
Das Land stärkt die Schulsozialarbeit in Neuenkirchen-Vörden. Die Grundschule Vörden erhält ab August einen Schulsozialarbeiter, die Grundschule Neuenkirchen ab nächstem Januar. In beiden Fällen handelt es sich um 75-Prozent-Stellen. Zudem stockt das Land die Schulsozialarbeiterstelle an der Oberschule um 25 Prozent auf eine ganze Stelle auf. Mitteilen durfte dies der Osnabrücker SPD-Landtagsabgeordnete Guido Pott. "Der Ausbau der Schulsozialarbeit ist der SPD ein bildungspolitisches Kernanliegen", erklärte der Politiker. Denn durch den Einsatz der sozialpädagogischen Fachkräfte entlaste die Politik nicht nur die Lehrkräfte von außerunterrichtlichen Tätigkeiten, sondern stärke auch den Dialog mit Eltern und Erziehungsberechtigten und gebe den Schülerinnen und Schülern zusätzliche vertrauensvolle Ansprechpartner sowie Unterstützung bei der Bewältigung des Schulalltags. Sehr erfreut über die Ausweisung der Stellen äußerten sich Karsten Mühlmeier als Leiter der Grundschule Vörden und seine Neuenkirchener Amtskollegin Karin Rechtien. Derzeit müssten die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder außerhalb des Unterrichts auch sozialpädagogisch betreuen, sagte Karsten Mühlmeier. Das sei sehr zeitintensiv. Zudem befänden sich die Lehrkräfte in einer Zwittersituation. Einerseits müssten sie die Kinder bewerten, andererseits erhielten sie Einblicke in sehr persönliche Bereiche der Familien. Michael Imsieke, Rektor der Oberschule, begrüßte ebenfalls die Entscheidung des Landes. Die Zahl der Kinder und Familien wachse kontinuierlich, die Beratung oder andere Hilfen seitens der Schulsozialarbeiterin in Anspruch nehmen. Das gelte auch für den außerschulischen Bereich. "Hartnäckigkeit zahlt sich am Ende aus." Auch Hermann Schütte, Vorsitzender der SPD/FDP–Fraktion im Gemeinderat und Kreisabgeordneter, der sich nach eigenen Angaben mit seinen Fraktionskollegen immer wieder für die zusätzlichen Stellen stark gemacht hat, freute sich über die personelle Unterstützung. "Hartnäckigkeit zahlt sich am Ende aus", betonte der Vördener. Nachdem die SPD bei Kultusminister Grant Hendrik Tonne, besonders im Zuge seines Besuches im Jahr 2018, eindringlich für diese Stellen geworben haben, bestehe jetzt Gewissheit. Die Schulsozialarbeit leiste einen zentralen Beitrag zur Chancengerechtigkeit und ermögliche Bildungsteilhabe sowie soziale Integration. Sie unterstütze die Persönlichkeitsbildung der Kinder und verbessere darüber hinaus die Bedingungen für schulischen Lernerfolg. Bereits 2016 hatte das Niedersächsische Kultusministerium nach Angaben Guido Potts ein Konzept für den Ausbau der sozialen Arbeit in schulischer Verantwortung an den allgemein bildenden Schulen entwickelt und eine Vereinbarung mit den Kommunalen Spitzenverbänden geschlossen, um den Ausbau der Schulsozialarbeit voranzutreiben. Heute beschäftige das Land mehr als 1.000 sozialpädagogische Fachkräfte an öffentlichen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.Schulleiter begrüßen Entscheidung des Kultusministeriums
Schulsozialarbeit leistet Beitrag zur Chancengerechtigkeit
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