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Großalarm: Brennender Abfall hält Feuerwehr in Atem

Etwa 100 Einsatzkräfte rückten am Mittwochabend ins Industriegebiet Vechta-Nord aus. Bei der Müllentsorgungsfirma Siemer war ein Feuer ausgebrochen. (Update: 22.30 Uhr)

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Besprechung vor Ort: Die Feuerwehr hatte die Gefahr für die umliegenden Gebäude schnell gebannt. Aber das Ablöschen des riesigen Abfallhaufens sollte sich äußerst aufwendig gestalten. Foto: Speckmann

Besprechung vor Ort: Die Feuerwehr hatte die Gefahr für die umliegenden Gebäude schnell gebannt. Aber das Ablöschen des riesigen Abfallhaufens sollte sich äußerst aufwendig gestalten. Foto: Speckmann

Alarm in der Kreisstadt Vechta: Am Mittwochabend ist auf dem Gelände einer Müllentsorgungsfirma ein Feuer ausgebrochen.

Wie die Polizei und Feuerwehr berichten, brennt in der Kopernikusstraße in Vechta ein großer Haufen Kunststoffmüll. Die Feuerwehr ist mit mehreren Wehren aus Vechta und der Umgebung vor Ort. Der Alarm ging gegen 19.15 Uhr bei der Feuerwehr ein. Innerhalb einer Stunde trafen immer mehr Wehren aus dem gesamten Landkreis Vechta und der Umgebung ein.

Aus bislang ungeklärter Ursache war ein riesiger Haufen Kunststoffabfall auf der Außenfläche in Brand geraten. Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst aufwendig und sollten bis in die Nachtstunden andauern.

Mitten im Qualm: Die Feuerwehr arbeitete auch mit den Drehleitern unter Hochdruck und verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude. Foto: SpeckmannMitten im Qualm: Die Feuerwehr arbeitete auch mit den Drehleitern unter Hochdruck und verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude. Foto: Speckmann

Als die Feuerwehrkräfte kurz nach der Alarmierung in dem Industriegebiet eintrafen, stiegen bereits dichte Rauchwolken in den blauen Abendhimmel auf. Der Brand befand sich in voller Ausdehnung und drohte auf eine Lagerhalle überzugreifen. Durch das schnelle Eingreifen konnte der Sachschaden an dem Gebäude noch in Grenzen gehalten werden. "Wir sind froh, dass wir die Halle gehalten haben", erklärte Vechtas Stadtbrandmeister Jan-Arthur Müller in einer ersten Stellungnahme.

Äußerst schwierig gestaltete sich jedoch das Ablöschen der zwischengelagerten Müllsäcke. Nach Angaben der Einsatzleitung hatte der brennende Haufen ein Ausmaß von rund 100 mal 25 Metern, dazu etwa 8 Meter hoch. Zur Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr unter anderem 2 Drehleitern ein. Mit Hilfe von schwerem Gerät wurde der brennende Abfall ausgebreitet und abgelöscht.

Dicke Rauchschwaden: Der Qualm ist am Mittwochabend bis in die Vechtaer Innenstadt zu sehen. Foto: M. NiehuesDicke Rauchschwaden: Der Qualm ist am Mittwochabend bis in die Vechtaer Innenstadt zu sehen. Foto: M. Niehues

Die Feuerwehr hatte den Brand nach etwa einer Stunde unter Kontrolle, die Löscharbeiten waren damit aber noch lange nicht am Ende. "Das ist eine langwierige Sache", sagte Müller. Als Problem bezeichnete der Stadtbrandmeister die engen Platzverhältnisse auf dem Gelände. Es fehlte zunächst an ausreichend Fläche, um das Brandgut verteilen zu können. Mitarbeiter des Unternehmens schafften etliche Fahrzeuge und Container vom Hof, damit die Einsatzkräfte mehr Spielraum bekamen.

Nach Angaben der Einsatzleitung waren etwa 100 Feuerwehrleute aus dem Nordkreis Vechta vor Ort. Neben den Ortsfeuerwehren Vechta und Langförden gab es Unterstützung aus Goldenstedt, Visbek, Lutten, Bakum und Lohne. Die Kreisfeuerwehr setzte Löschrobotor und Drohnen ein. Auch der Rettungsdienst war zur Stelle. Verletzte habe es nicht gegeben, berichtete Müller. Er ging am späten Abend davon aus, dass sich die Löscharbeiten bis in die Morgenstunden hinziehen könnten.

Bei Ausbruch des Brandes herrschte kein Betrieb bei der Firma. Die Mitarbeiter hatten bereits Feierabend gemacht. Ein Nachbar soll das Feuer entdeckt haben. Zu Ursache und Schadenshöhe konnte die Polizei am Abend noch keine Angaben machen. Sie hatte Anwohner des Stadtgebietes über Medien dazu aufgerufen, aufgrund des Rauches vorsorglich Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Einsatz im Vechtaer Industriegebiet: Die Feuerwehren aus Vechta und der Umgebung sind in der Kopernikusstraße im Einsatz. Foto: SpeckmannEinsatz im Vechtaer Industriegebiet: Die Feuerwehren aus Vechta und der Umgebung sind in der Kopernikusstraße im Einsatz. Foto: Speckmann

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