Gräbersegnung: Pfarrgemeinden entwickeln Konzepte
In Lastrup findet eine Segnung im kleinen Kreis statt. In Lindern, Löningen und Essen ist dies öffentlich nicht vorgesehen.
Matthias Ellmann | 12.10.2020
In Lastrup findet eine Segnung im kleinen Kreis statt. In Lindern, Löningen und Essen ist dies öffentlich nicht vorgesehen.
Matthias Ellmann | 12.10.2020

Gräbersegnung während der Pandemie: Auch die Pfarrgemeinden im Cloppenburger Südkreis haben für das erste Novemberwochenende coronakonforme Konzepte entwickelt. Foto: Georg Meyer
Geweihte Buchsbaum-Zweige, Weihwasserfläschchen oder eine Segnung im kleinen Kreis: Auch im Cloppenburger Südkreis haben sich die katholischen Kirchengemeinden auf die in diesem Jahr geänderten Rahmenbedingungen für die Gräbersegnung eingestellt und coronakonforme Konzepte erarbeitet. „Wir möchten alle Gemeindemitglieder einladen, an den Tagen um Allerheiligen und Allerseelen die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen und dort für ihre Verstorbenen zu beten“, betont Pfarrer Berthold Kerkhoff von der Löninger St.-Vitus-Pfarrgemeinde. Hier werden ab Freitag, 30. Oktober, im Eingangsbereich der Kirchen in Bunnen, Benstrup, Evenkamp und Löningen sowie vor der Emmauskapelle auf dem Friedhof in Löningen geweihte Buchsbaumzweige und ein Vorschlag für ein kurzes Gebet am Grab – allein oder zusammen mit der Familie – bereitliegen. Der gesegnete grüne Zweig kann im Anschluss auf das Grab gelegt werden. „Eine Segnung kann nicht nur durch geweihte Amtsträger der Kirche, sondern durch jeden Gläubigen geschehen." „Wir haben uns bewusst für diese Form entschieden, zum einen, weil eine Segnung nicht nur durch geweihte Amtsträger der Kirche, sondern durch jeden Gläubigen geschehen kann. Zum anderen, weil wir die Familien ganz ausdrücklich zum Besuch der Gräber und zum Gebet für die Verstorbenen an diesen Tagen einladen wollen - auch wenn das diesmal nur in vielen kleinen Gruppen und nicht in einer großen versammelten Gemeinschaft geschehen kann“, erläutert Kerkhoff. Ähnlich verfährt auch die Kirchengemeinde St. Bartolomäus Essen. Geweihte Buchsbaumzweige können dort ab Freitag, 30. Oktober, 13 Uhr, in den Kirchen in Essen und Bevern abgeholt werden. Pater Daman Karanam wird die Gräber zu einem noch nicht bestimmten Zeitpunkt segnen. „Ich bedaure es sehr, dass es nicht die übliche Gräbersegnung geben wird. Das ist schade, auch für mich in meinem ersten Jahr hier in Essen. Ich hatte mich schon auf die Gräbersegnung vorbereitet“, sagt der Geistliche. In Lastrup hingegen wird eine Gräbersegnung an Allerheiligen stattfinden - allerdings nur an den Gräbern der von November 2019 bis jetzt Verstorbenen. „Diese Gräber liegen weit genug auseinander“, erläutert Pastor Günter Mleziva, der die Gräbersegnung nach einem kleinen Gottesdienst, der um 16 Uhr beginnt, vornehmen wird. In der Pfarrgemeinde St. Katharina Lindern wird es in diesem Jahr keine Gräbersegnung wie in den vergangenen Jahren geben. Da bei der traditionellen Gräbersegnung zu viele Menschen anwesend sind, wird Pastor Thomas die Gräber in diesem Jahr an dem Wochenende des 1. November unter Ausschluss der Öffentlichkeit segnen. Die Gemeindemitglieder und Angehörigen von auswärts haben jedoch die Möglichkeit, Weihwasserfläschchen und Gebetszettel mitzunehmen, um ihre Gräber beim Friedhofsbesuch selbst zu segnen und ein Gebet zu sprechen. Die Weihwasserfläschchen und Gebetszettel werden am Samstag, 31. Oktober, und am Sonntag, 1. November, in der Kirche sowie am Sonntagnachmittag, 1. November, auf dem Friedhof zum Mitnehmen angeboten.
In Lindern werden Gräber nicht öffentlich gesegnet
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