"Girls United Weser Ems" wollen zum "Dana Cup" und sammeln dafür Spenden
Zwei Schwestern haben einen Traum: Sie wollen in Dänemark mit neuen Trikots ein internationales Fußball-Turnier spielen. Damit niemand des Geldes wegen zu Hause bleiben muss, gibt es ein Crowdfunding.
Lieblingshobby Fußball: Den Schwestern Nina (links) und Karo hat es in Hjørring im vergangenen Jahr sehr gut gefallen. Foto: Jansen
Karo und Nina haben ein Ziel: Die Schwestern wollen nach Dänemark zum Fußballspielen. Ganz im Norden des Landes, in der Stadt Hjørring wird alljährlich der "Dana Cup", das drittgrößte Jugendturnier Europas, ausgerichtet. Dafür kommen im Juli für eine Woche 45 Nationen, 1000 Mannschaften und mehr als 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Schon im vergangenen Jahr hatten die beiden Töchter von Marion Jansen aus Elisabethfehn mit der Kreisauswahl Cloppenburg an dem sportlichen Spektakel teilgenommen.
Das war so unvergesslich, erzählt die 9-jährige Nina in einem Instagram-Video des Accounts @girls_united_weser_ems, dass sie das noch einmal erleben möchte. Ihre 12-jährige Schwester Karo freut sich auf eine Woche, die sich nur um ihr liebstes Hobby, Fußball, dreht. Doch Trainerin Sabrina Abramowski, die zuletzt die Fahrt mithilfe des DJK-SV Bunnen organisiert hatte, kann in diesem Jahr nicht, berichtet Marion Jansen. Daher hätten ihre Töchter mit Freundinnen ihren Stützpunkttrainer Steffen Uhlenbusch überredet, sie zu begleiten.
Crowdfunding läuft nach dem Prinzip alles oder nichts
Einen Trainer gibt es also schon, ebenso einen Namen samt Logo. Da die Spielerinnen nicht nur aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta, sondern auch aus dem Ammerland oder Emsland, der Stadt Oldenburg und vielen weiteren Kreisen kommen, haben sie sich „Girls United Weser-Ems“ genannt. 25 Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren wollen mitfahren, erzählt Jansen. Sie sollen voraussichtlich in einem U12- und einem U13-Team spielen. Hinter dem neu zusammengewürfelten Team stehe jedoch kein Verein und damit auch keine Sponsoren. Da ihre Töchter schon alles angeleiert haben, rührt die Mutter jetzt die Werbetrommel.
Transportmittel und Sprit für die Fahrt wollen nämlich bezahlt werden. Um als Team einheitlich und professionell auftreten zu können, wünschen sich die Mädels außerdem neue Trikots. Deswegen hat Trainer Uhlenbusch ein Crowdfunding über Toyota ins Leben gerufen. Das Prinzip ist alles oder nichts: Wenn die angestrebten 4000 Euro bis zum 1. März nicht erreicht sind, „erhalten alle Unterstützer:innen ihr Geld zurück“, heißt es auf der Homepage. Mit Stand vom 8. Februar wurden von 20 hilfsbereiten Menschen insgesamt schon 900 Euro gespendet.
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Hobbys der Kinder können ganz schön ins Geld gehen
„Eure Unterstützung würde nicht nur bedeuten, dass wir als Team auftreten können, sondern auch, dass wir wertvolle Erfahrungen sammeln und als junge Sportlerinnen wachsen können“, heißt es in der Erklärung des Projekts. Gemeinsam stellen Spielerinnen, Trainer und engagiere Eltern auch Prämien als Dankeschön zur Verfügung. Für 15 Euro bekommt man eine Postkarte aus Dänemark, für 100 Euro ein eigenes Trikot mit Unterschriften. Das wichtigste Ziel des Crowdfundings sei es aber, jedem die Teilnahme zu ermöglichen, betont Jansen. Keiner soll des Geldes wegen zu Hause bleiben müssen. Solche Schwarmfinanzierungen werden immer beliebter.
4000 Euro sollen bis Ende des Monats gesammelt werden. Foto: Girls United Weser Ems
Pro Kind zahlen die Eltern nämlich laut aktuellem Stand schon 500 Euro für die Startgelder sowie die Unterbringung und Vollpension vor Ort. Das kann viel sein, fallen ja auch noch Klassenfahrten oder andere große Ausgaben für den Nachwuchs an, weiß Jansen. Die Hobbys der Kinder können ganz schön ins Geld gehen – das soll niemand alleine stemmen müssen. Deswegen ist die Barßelerin auch froh und dankbar, dass der Sport- und Turnverein (STV) Barßel sich gerade bereit erklärt hat, einen Bulli zur Verfügung zu stellen. Damit sind Nina und Karo ihren Traum vom Dana-Cup einen Schritt näher gekommen.
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