Gesundheitsforum feiert gelungene Premiere im OM-Medienhaus
130 Experten aus dem OM kam am Donnerstagabend nach Emstek. Es gab Vorträge und eine Podiumsdiskussion (Bildergalerie & Video).
Meike Oblau | 07.11.2025
130 Experten aus dem OM kam am Donnerstagabend nach Emstek. Es gab Vorträge und eine Podiumsdiskussion (Bildergalerie & Video).
Meike Oblau | 07.11.2025

Die Besucher des Forums Gesundheit konnten sich für einen von fünf Fachvorträgen entscheiden. In diesem Panel spricht Dr. Achim Gutersohn (links), Direktor der Kardiologischen Kliniken Cloppenburg und Vechta, über medizinische Smart Watches und die mögliche Zukunft der intersektoralen Patientenüberwachung. Foto: Oblau
Besser hätte die Begleitmusik für die Premiere des OM-Forums Gesundheit im OM-Medienhaus kaum ausgewählt werden können: „Don't stop thinking about tomorrow“ (Hör niemals auf, an morgen zu denken) von Fleetwood Mac ertönte aus den Lautsprechern, und genau darum ging es: um Zukunftsvisionen, um die notwendige Transformation in der Gesundheitsregion Oldenburger Münsterland und um gute Beispiele aus der Praxis. 130 Gäste aus dem OM tauschten sich am Donnerstagabend auf Einladung der OM-Mediengruppe in Emstek aus. Nach der Begrüßung durch Chefredakteur Ulrich Suffner, der den Abend mit Constanze Biegel moderierte, gehörte die Bühne Dr. Markus Müschenich aus Berlin. Der Kinderarzt und Visionär sprach über Künstliche Intelligenz und die Medizin der Zukunft. Die KI sei „eine neue Magie“, die allerdings in der Medizin auf ein Problem stieße: auf die Ärzteschaft. Viele Mediziner seien skeptisch, obwohl die KI hervorragende Ergebnisse in der Diagnostik erziele. „Die KI ist mehr als die Kopie eines genialen Professors. Sie kann mehr, sie kann eine unbegrenzte Anzahl an Patienten gleichzeitig behandeln, ist kostengünstiger und rund um die Uhr verfügbar.“ Müschenich warb dafür, mit der KI zusammenzuarbeiten: „Keiner will ja Ärzte abschaffen, aber lassen Sie uns beide Welten zusammenbringen.“ Nach dem Vortrag hatten die Besucher die Gelegenheit, sich in einem von fünf Panels spezifischer mit einem Gesundheitsthema zu befassen. Cornelia Ostendorf, Geschäftsführerin der St.-Hedwig-Stiftung, und Janine Devers (selbstgestALTER Vechta) sprachen über die Pflege der Zukunft als „Spagat zwischen Caring Community und professioneller Versorgung“. Der Kreisverband Cloppenburg des Deutschen Roten Kreuzes stellte sein generationenübergreifendes Quartier vor. Darüber informierten Kreisgeschäftsführer Jann-Aike Diekmann und Johannes Wilhelm (Bereichsleiter Soziale Dienste). Dr. Mumme Schüller, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am St.-Josef-Hospital Cloppenburg, referierte zur Robotik in der Knie-Endoprothetik. Medizinische Smart Watches und die Zukunft der Patientenüberwachung waren die Themen von Dr. Achim Gutersohn, Direktor der Kardiologischen Kliniken Cloppenburg und Vechta, während sich Dr. Ralf Weise, Ärztlicher Direktor am St.-Marienhospital Friesoythe, mit Adipositas und der Frage befasste, wie Patienten durch interdisziplinäre Teamarbeit zu mehr Lebensqualität verholfen werden kann. Die wichtigsten Ergebnisse fassten die Referenten kurz für alle Zuhörer zusammen, ehe eine Podiumsdiskussion das Bühnenprogramm beendete. Ulrich Suffner debattierte mit Ulrich Pelster (Vorstandsvorsitzender der Schwester-Euthymia-Stiftung), Dr. Stefan Krafeld (Bezirksvorsitzender des Hausärzteverbands Niedersachsen), Dr. Markus Müschenich (Visionär für Gesundheitsinnovationen), Cornelia Ostendorf (Geschäftsführerin der St.-Hedwig-Stiftung), Christoph Eilers (CDU-Landtagsabgeordneter) und Bernd Wessels (Geschäftsführer des Marienhospitals Friesoythe). „Wie bleibt unsere Region gesund“ war die Frage, zu der verschiedene Aspekte aufgegriffen wurden - von der Zukunft der Krankenhauslandschaft über den Pflegenotstand und die hausärztliche Versorgung bis hin zum Fachkräftemangel. Zum Abschluss wollte Ulrich Suffner wissen, welchen Wunsch im Bereich der Gesundheitsversorgung sie äußern würden, wenn eine gute Fee vorbeischauen würde. „Eine auskömmliche Finanzierung und genügend Fachkräfte“, waren sich Bernd Wessels und Christoph Eilers einig. „Mehr Möglichkeiten, neue Projekte zu realisieren“, meinte Cornelia Ostendorf. Dr. Markus Müschenich hofft auf „Modernisierung und Aufbruchstimmung in der Medizin“. Ein „intelligentes Primärarzt-System mit guten Kommunikationswegen“ würde sich Dr. Stefan Krafeld wünschen. Ulrich Pelster sagte, wenn es gelänge, den Status Quo in der medizinischen und pflegerischen Versorgung im OM beizubehalten, sei er zufrieden. Beim abschließenden Small Talk hatten dann sicherlich wieder viele den Hit von Fleetwood Mac im Kopf: „Don't stop thinking about tomorrow“. Der Gesundheitsgipfel wurde präsentiert von der Schwester-Euthymia-Stiftung, der St.-Hedwig-Stiftung, der AOK in Niedersachsen, der Treuhand Weser-Ems, dem DRK-Kreisverband Cloppenburg, dem St.-Marien-Hospital Friesoythe und weiteren Zukunftspartnern.

Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal.