Garreler setzen mit Steinen Friedenszeichen
Die Idee stammt ursprünglich aus Lockdown-Zeiten. Jetzt sammelt die Initiatorin Sonja Schmidt mit der Aktion auch Spenden für die Ukraine. Dabei helfen ihr eine Menge Kinder.
Yvonne Högemann | 21.03.2022
Die Idee stammt ursprünglich aus Lockdown-Zeiten. Jetzt sammelt die Initiatorin Sonja Schmidt mit der Aktion auch Spenden für die Ukraine. Dabei helfen ihr eine Menge Kinder.
Yvonne Högemann | 21.03.2022
Bunte und mit Sprüchen für den Frieden verzierte Steine sollen die Botschaft für Frieden, gegen Hass, Krieg, Tod und Zerstörung deutlich machen. Foto: Högemann
Die Kriegsgeschehnisse in der Ukraine berühren weltweit die Menschen und sorgen für eine Welle der Hilfsbereitschaft. Weltweit setzen Menschen ein Zeichen für den Frieden. Ob bei Demonstrationen – auch in Russland – mit der ukrainischen Flagge aufs Gesicht gemalt oder als Symbol auf dem eigenen Social-Media-Profil. In Garrel liegen mehr als 600 bunt bemalte Steine als Peace-Zeichen geformt seit Sonntag vor dem Rathaus. Sie sollen die Botschaft für Frieden, gegen Hass, Krieg, Tod und Zerstörung deutlich machen. Die Aktion „Steine für den Frieden“ hatte die Garrelerin Sonja Schmidt ins Leben gerufen. Sie selbst bemalt Steine und bringt so seit dem Lockdown im Mai 2020 ihre Kreativität zum Ausdruck. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen“, freut sich die Initiatorin über die Unterstützung von Groß und Klein. Beteiligt hätten sich unter anderem die Grundschule Nikolausdorf/Beverbruch, die Grundschule Falkenberg/Varrelbusch, die Johanniter, die Tagespflege Garrel/Bösel, die Kindertagesstätte St. Peter & Paul, der Barbara-Kindergarten und einfach auch viele Privatpersonen. Teilnehmerin Meike steuerte alleine schon 50 Steine bei, die ehemalige Garrelerin Stephanie Looschen hatte per Post 16 große, bemalte Schönheiten aus Hamburg zugeschickt. „Ein schönes Zeichen“, stimmt auch Monika Nienaber, Leiterin des Barbara-Kindergartens, zu. Die Jungen und Mädchen hätten in den vergangenen Tagen fleißig Steine bemalt. Vor allem bunt mussten sie sein. Einen Durchmesser von 3,50 Meter haben Sonja und ihre zahlreichen Unterstützer mit dem Friedenszeichen erreicht. „Aber nicht einfach gelegt, sondern mindestens 4-fach, an einigen Stellen sogar 6- bis 7-fach“, betont die Organisatorin, die selbst 67 Steine verziert und beigetragen hat. Das Friedenszeichen hätte demnach noch größer sein können, aber Schmidt war es wichtig, dass die „Steine für den Frieden“ vor dem Rathaus für jeden gut sichtbar sind. Besonders aufgefallen ist Sonja Schmidt der Liedtext „Imagine“ von John Lennon, den eine Garrelerin auf mehrere Steine verteilt aufgebracht hat. „Das ist eine ganz großartige Idee“, lobt die Initiatorin. Das Lied „Imagine“ wurde 1971 während des Vietnamkriegs von John Lennon komponiert. Seither gilt es als Protest gegen Krieg und als Symbol der Hoffnung auf Frieden. Im Text geht es um eine Utopie, in der alle Menschen gleichwertig und friedlich miteinander leben: „You may say I'm a dreamer, but I'm not the only one. I hope someday you'll join us. And the world will live as one.“ „Alle Steine sind total liebevoll gestaltet“, ist Sonja Schmidt sichtlich gerührt. Die Kinder, die ihre Steine vor dem Rathaus ausgelegt haben, hätten viel Herzblut in ihre Arbeit gesteckt. Auch Dank erhielt die Garrelerin am Sonntag für ihre Aktion: "Es kam jemand zu mir, der sichtlich gerührt war und Tränen in den Augen hatte, als er sich bei mir bedankt hat." Für Sonka Schmidt ist das ein weiteres Zeichen dafür, dass ihre Aktion gut angenommen wurde. „Nun würde ich mir noch von Herzen wünschen, dass wir auch eine möglichst hohe Spendensumme mit den Steinen sammeln können“, richtet Sonja Schmidt ihren Wunsch an alle fleißigen Helfer. Wer für Steine, die er mitnehme – oder auch einfach so – spenden wolle, könne diese in den Briefkasten der Gemeinde oder in den nächsten Tagen bei der Info im Rathaus abgegeben. Diese solle dann – abhängig von der Höhe der Gesamtspende – an die UNICEF Kinder in Krieg-Hilfe und die Johanniter Kriegsnothilfe aufgeteilt werden.Auch Grundschüler machen mit
Wer einen Stein mitnimmt, kann eine kleine Spende dalassen
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