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Garreler Johanniter klettern fast aufs Treppchen

Die Jugendlichen haben sich beim Landeswettbewerb durchgesetzt und dadurch zum Bundeswettbewerb qualifiziert.

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Gut drauf: das Garreler Team mit Schlachtenbummlern. Foto: Stefan Greiber/Johanniter

Gut drauf: das Garreler Team mit Schlachtenbummlern. Foto: Stefan Greiber/Johanniter

Nach der ersten Enttäuschung überwog doch der Stolz auf das Erreichte. Beim Bundeswettkampf der Johanniter-Unfall-Hilfe in Erfurt verfehlte in der Kategorie B, den 12- bis 16-jährigen Nachwuchssanitätern, der Ortsverband Garrel das Treppchen nur hauchdünn.

Laut Pressemitteilung des Regionalverbands Weser-Ems der Johanniter fehlten am Ende 0,14 Punkten zu Bronze. 86,53 Punkte hatten die Garreler Johanniterinnen und Johanniter erreicht, 86,67 Punkte der Regionalverband Schleswig-Holstein Südost. Selbst der Sprung nach ganz oben wäre drin gewesen. Mit 86,91 Punkten gewann der Regionalverband Leipzig vor dem Regionalverband Mittelthüringen mit 86,89 Punkten. Die ersten Vier waren nicht einmal 0,4 Punkte auseinander.

Wettkampf misst Ausbildungsstand

Der Bundeswettkampf als Teil des „Tags der Johanniter“ bietet den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe die Möglichkeit, das Leistungsniveau und den Ausbildungsstand in einem fairen Wettstreit zu messen. „Das tut weh, zu sehen, wie knapp das alles ist“, sagte Thomas Mähnert, Mitglied im Bundesvorstand, während der Siegerehrung in der Erfurter Messehalle vor mehr als 3000 Gästen. „Eigentlich haben alle diese Mannschaften den Sieg verdient, aber am Ende muss einer die Nase vorn haben.“

Jan Ferneding, Trainer der Garreler Johanniter, hatte sich nach der ersten Enttäuschung auch schnell wieder gefasst. „Ich bin unfassbar stolz auf das Team“, sagte er. „Das Niveau war unfassbar hoch, und dafür haben wir uns richtig gut geschlagen.“ Angetreten war der Ortsverband Garrel mit Greta Kurmann, Leona Buhrke, Stefanie Rempe, Jonas Burke, Linus Otten, Leon Willen, Tim Herter und Henry Meiners. Trainiert wurde das Team von Jan Ferneding und Larissa Lampe. Als amtierende Landessieger im Johanniter-Landesverband Niedersachsen/Bremen hatten sie sich vergangenes Jahr für den Bundeswettkampf qualifiziert.

Fallbeispiele: Jonas Burke (links) und Tim Herter versorgen eine Patientin“ mit Kreislaufproblemen. Foto: Stefan Greiber/Johanniter Fallbeispiele: Jonas Burke (links) und Tim Herter versorgen eine „Patientin“ mit Kreislaufproblemen. Foto: Stefan Greiber/Johanniter

Fallbeispiele

Geprüft wurden sie in vier unterschiedlichen Disziplinen. Neben einer schriftlichen Übung mussten die sieben Garreler Jugendlichen ihre Kenntnisse in der Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Beweis stellen und sich zwei verschiedenen Praxistests stellen. Im Fallbeispiel waren zwei Schülerinnen auf dem Schulhof beim Basketballspielen zusammengeprallt und hatten sich verletzt. Die Garreler Nachwuchsretter mussten die beiden versorgen und weitere Maßnahmen veranlassen.

Dabei wurde auch auf die Kommunikation der Helfenden untereinander und mit den Patientinnen, auf das richtige Absetzen eines Notrufs und, ob die Situation vor Ort korrekt eingeschätzt wird, geachtet.
Im zweiten Praxistest mussten in einem Schulgebäude mehrere Schülerinnen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern versorgt werden.

Szenario: Vor dem Fallbeispiel Basketball“ erklärt der Schiedsrichter (in grüner Weste) den Garreler Jugendlichen das Geschehen. Foto: Stefan Greiber/JohanniterSzenario: Vor dem Fallbeispiel „Basketball“ erklärt der Schiedsrichter (in grüner Weste) den Garreler Jugendlichen das Geschehen. Foto: Stefan Greiber/Johanniter

Kein neuer Versuch im nächsten Jahr

Im nächsten Jahr dann werden die Sieben ihren Titel bei den Landesmeisterschaften nicht verteidigen können. „Ihre Ausbildung geht weiter, sie beginnen im Oktober ihre Sanitätshelfenden-Ausbildung“, erklärte Jan Ferneding. Danach dürfen sie nicht mehr in der Kategorie B antreten. „Da die meisten 16 Jahre jung sind, werden sie dann in der A-Kategorie antreten und bewertet.“ Der Ortsverband Garrel will aber auch seinen Titel bei den B-Jugendlichen verteidigen. „Wir werden mit einer fast komplett neuen B-Mannschaft antreten“, versprach Ferneding. Talente gebe es in der Garreler Jugend genug.

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