Garreler Johanniter klettern fast aufs Treppchen
Die Jugendlichen haben sich beim Landeswettbewerb durchgesetzt und dadurch zum Bundeswettbewerb qualifiziert.
Redaktion | 02.10.2025
Die Jugendlichen haben sich beim Landeswettbewerb durchgesetzt und dadurch zum Bundeswettbewerb qualifiziert.
Redaktion | 02.10.2025
Gut drauf: das Garreler Team mit Schlachtenbummlern. Foto: Stefan Greiber/Johanniter
Nach der ersten Enttäuschung überwog doch der Stolz auf das Erreichte. Beim Bundeswettkampf der Johanniter-Unfall-Hilfe in Erfurt verfehlte in der Kategorie B, den 12- bis 16-jährigen Nachwuchssanitätern, der Ortsverband Garrel das Treppchen nur hauchdünn. Laut Pressemitteilung des Regionalverbands Weser-Ems der Johanniter fehlten am Ende 0,14 Punkten zu Bronze. 86,53 Punkte hatten die Garreler Johanniterinnen und Johanniter erreicht, 86,67 Punkte der Regionalverband Schleswig-Holstein Südost. Selbst der Sprung nach ganz oben wäre drin gewesen. Mit 86,91 Punkten gewann der Regionalverband Leipzig vor dem Regionalverband Mittelthüringen mit 86,89 Punkten. Die ersten Vier waren nicht einmal 0,4 Punkte auseinander. Der Bundeswettkampf als Teil des „Tags der Johanniter“ bietet den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe die Möglichkeit, das Leistungsniveau und den Ausbildungsstand in einem fairen Wettstreit zu messen. „Das tut weh, zu sehen, wie knapp das alles ist“, sagte Thomas Mähnert, Mitglied im Bundesvorstand, während der Siegerehrung in der Erfurter Messehalle vor mehr als 3000 Gästen. „Eigentlich haben alle diese Mannschaften den Sieg verdient, aber am Ende muss einer die Nase vorn haben.“ Jan Ferneding, Trainer der Garreler Johanniter, hatte sich nach der ersten Enttäuschung auch schnell wieder gefasst. „Ich bin unfassbar stolz auf das Team“, sagte er. „Das Niveau war unfassbar hoch, und dafür haben wir uns richtig gut geschlagen.“ Angetreten war der Ortsverband Garrel mit Greta Kurmann, Leona Buhrke, Stefanie Rempe, Jonas Burke, Linus Otten, Leon Willen, Tim Herter und Henry Meiners. Trainiert wurde das Team von Jan Ferneding und Larissa Lampe. Als amtierende Landessieger im Johanniter-Landesverband Niedersachsen/Bremen hatten sie sich vergangenes Jahr für den Bundeswettkampf qualifiziert. Geprüft wurden sie in vier unterschiedlichen Disziplinen. Neben einer schriftlichen Übung mussten die sieben Garreler Jugendlichen ihre Kenntnisse in der Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Beweis stellen und sich zwei verschiedenen Praxistests stellen. Im Fallbeispiel waren zwei Schülerinnen auf dem Schulhof beim Basketballspielen zusammengeprallt und hatten sich verletzt. Die Garreler Nachwuchsretter mussten die beiden versorgen und weitere Maßnahmen veranlassen. Dabei wurde auch auf die Kommunikation der Helfenden untereinander und mit den Patientinnen, auf das richtige Absetzen eines Notrufs und, ob die Situation vor Ort korrekt eingeschätzt wird, geachtet. Im nächsten Jahr dann werden die Sieben ihren Titel bei den Landesmeisterschaften nicht verteidigen können. „Ihre Ausbildung geht weiter, sie beginnen im Oktober ihre Sanitätshelfenden-Ausbildung“, erklärte Jan Ferneding. Danach dürfen sie nicht mehr in der Kategorie B antreten. „Da die meisten 16 Jahre jung sind, werden sie dann in der A-Kategorie antreten und bewertet.“ Der Ortsverband Garrel will aber auch seinen Titel bei den B-Jugendlichen verteidigen. „Wir werden mit einer fast komplett neuen B-Mannschaft antreten“, versprach Ferneding. Talente gebe es in der Garreler Jugend genug.Wettkampf misst Ausbildungsstand
Fallbeispiele
Im zweiten Praxistest mussten in einem Schulgebäude mehrere Schülerinnen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern versorgt werden.Kein neuer Versuch im nächsten Jahr
Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal.