Bei einem Brand in einem Schlachthof der Firma „Danish Crown“ in Essen (Landkreis Cloppenburg) sind 4 Menschen leicht verletzt worden. Eine Maschine habe Feuer gefangen, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen. Durch das Feuer sei auch eine Ammoniakleitung beschädigt worden, wodurch anfangs die Chemikalie ausgetreten sei. Die Leitung sei schnell wieder verschlossen worden, hieß es weiter. An dem Großeinsatz waren etwa 140 Einsatzkräfte beteiligt.
Die Freiwillige Feuerwehr Essen war gegen 1.30 Uhr alarmiert worden, berichtet Ortsbrandmeister Norbert Rump. Hinzugezogen wurden außerdem die Wehren aus Bevern, Löningen und Cappeln sowie ein Gefahrgutzug und ein ABC-Trupp. Das Feuer hatte sich in einem Kälteraum im Bereich der Zerlegung in einem von drei Kolbenverdichtern entzündet. Laut Danish-Crown Geschäftsführer Andreas Rode war das Feuer nach einem Ölaustritt entstanden. Das hätten die Sachverständigen nach einer ersten Begutachtung festgestellt. "Weil zum Kühlen Ammoniak eingesetzt wird, mussten wir mit Bedacht vorgehen", erklärt Rump. So durften die Einsatzkräfte das Feuer nicht direkt löschen, sondern beschränkten sich darauf, die übrigen Apparate mit Wasser zu kühlen. Es gelang ihnen auf diese Weise, ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern.
Zwei Feuerwehrleute verletzten sich, als sie die Ammoniakleitung auf dem Dach der Halle verschließen wollten. Es sei aber bei Hautreizungen geblieben, berichtet Rump. Bei den beiden anderen Verletzten habe es sich um Arbeiter gehandelt, die vermutlich zu viel Gas eingeatmet haben. Der Einsatz bei einem Ammoniakaustritt ist für die Wehrleute nicht ungefährlich. "Uns fehlt dafür die nötige Schutzausrüstung", sagt Rump.
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Am Brandherd: Bei dem Feuer war es zum Austritt von Ammoniak gekommen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Essen
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Am Brandherd: Bei dem Feuer war es zum Austritt von Ammoniak gekommen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Essen
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Am Brandherd: Bei dem Feuer war es zum Austritt von Ammoniak gekommen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Essen
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Gegen vier Uhr konnten die beteiligten Feuerwehren wieder abrücken. Nach vorläufiger Schätzung entstand ein Schaden von etwa 250.000 Euro. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Geschäftsführer Rode zeigte sich am Montagvormittag erleichtert. "Zum Glück wurde niemand schwer verletzt." Auf die Produktion wirkte sich der Vorfall nicht aus. Die Schlachtung habe fortgeführt werden können. Rode lobte den Einsatz der Feuerwehren. Die Einrichtung einer eigenen Betriebsfeuerwehr sei derzeit nicht geplant. "Die Essener Wehr ist direkt vor Ort. Wir pflegen einen guten Dialog", sagt der Manager.