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Fahrt mit der Rikscha gibt Dinklager Senioren königliches Gefühl – und macht viel Spaß

Das Altenwohnhaus der St.-Anna-Stiftung hat seit einem halben Jahr ein Transportfahrrad. Wie kommt es bei den Bewohnern an?

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Das macht Spaß: Renate Niemann (links) und Maria Dziobaka finden die Fahrt in der Rikscha richtig lustig. Foto: Böckmann

Das macht Spaß: Renate Niemann (links) und Maria Dziobaka finden die Fahrt in der Rikscha richtig lustig. Foto: Böckmann

Renate Niemann (79) und Maria Dziobaka (86) scherzen ein wenig, sie lächeln, sie strahlen regelrecht um die Wette. Es ist an diesem frühen Nachmittag unübersehbar, dass die beiden Seniorinnen aus der Tagespflege der St.-Anna-Stiftung in Dinklage höchst zufrieden sind, mit dem, was sie gerade machen. Denn Renate Niemann und Maria Dziobka nutzen das gute Wetter an diesem Nachmittag, dem ersten Sonnentag nach den regenreichen Wochen, um von Rita Germann mit der Rikscha gefahren zu werden.

Seit Februar dieses Jahres besitzt das Altenwohnhaus der St.-Anna-Stiftung in Dinklage das Transportfahrrad, das der Heimatverein "Herrlichkeit" Dinklage gesponsert hatte. Und die Rikscha wird von den Bewohnern des Altenwohnhauses und zum Teil auch den anderen Einrichtungen sehr gut angenommen, wie Stiftungsvorständin Andreas Mäkel berichtet. "Das ist eine feine Sache."

Touren bis nach Essen in den Landkreis Cloppenburg

Denn durch die Rikscha hat sich der Bewegungsradius für viele Senioren deutlich erhöht. Es sind nun bequeme Touren in die Innenstadt oder den Burgwald möglich. Angehörige können mit ihren Eltern oder Großeltern weite Strecken fahren. Eine Familie nutzte die Rikscha gar, um für einen Restaurantbesuch bis nach Essen in den Landkreis Cloppenburg zu fahren. Andere Bewohner des Altenwohnhauses nutzen die Gelegenheit, bei ihrem früheren Haus vorbeizuschauen.

Die Vorzüge wissen auch Renate Niemann und Maria Dziobaka zu schätzen, die regelmäßig Platz nehmen. "Man muss ja wissen, was sich in der Stadt tut", sagt Maria Dziobaka und lacht. Und Renate Niemann lässt sich gerne um den (nun fertig sanierten) Kirchplatz fahren, weil sie dort aufgewachsen ist. Und beide scherzen: Bei der Fahrt mit der "Kutsche" fühle man sich wie die Königin von Dinklage – vor allem, weil alle Dinklager immer freundlich zurücklächelten.

Sie wissen die Vorteile der Rikscha zu schätzen: (von links) Stiftungsvorständin Andrea Mäkel, Renate Niemann, Rita Germann (hinten), Maria Dziobaka, Pflegedienstleiterin Annette Meyer-Bothe und Ergotherapeutin Kim Nordlohne. Foto: BöckmannSie wissen die Vorteile der Rikscha zu schätzen: (von links) Stiftungsvorständin Andrea Mäkel, Renate Niemann, Rita Germann (hinten), Maria Dziobaka, Pflegedienstleiterin Annette Meyer-Bothe und Ergotherapeutin Kim Nordlohne. Foto: Böckmann

Weil die Rikscha im Altenwohnhaus so super angenommen wird, denkt die St.-Anna-Stiftung mittelfristig sogar über ein zweites Transport-Fahrrad nach. Aber es müsse auch Personal geben, um die Rikscha zu fahren. Deswegen würde sich die Stiftung auch über Ehrenamtliche freuen, die Lust haben, mit Senioren zu radeln. Vorrangige Investition ist zunächst aber ein Regenschutz – damit die Bewohner der Einrichtungen auch bei schlechterem Wetter die Rikscha nutzen können.

Der Heimatverein hatte im vergangenen Sommer die Aktion ins Leben gerufen, für eine Rikscha zu spenden. Der Heimatverein selbst engagierte sich für die Rikscha-Aktion unter anderem beim „Tag der Vereine“ im September, über eine Brotbackaktion bei der Schweger Mühle oder den Wettbewerb rund um den „Dinklager Fotokalender 2023“.

Viele Dinklager Einzelpersonen, Firmen und auch Vereine gaben Geld oder engagierten sich mit eigenen Veranstaltungen. Auch die Stadt Dinklage gab einen namhaften Zuschuss. Die Anna-Stiftung fand zudem einen Spender, der ein Zweit-Akku für das Gefährt finanzierte.

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