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Erst vor, dann hinter den Kulissen: Ein Stoppelmarkts-Urgestein hört nach Jahrzehnten auf

Zuerst brachte sich Karl-Heinz Wehry politisch ein, dann wechselte er in die Reihen der Schausteller. Der Abschied fällt schwer.

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Besondere Verabschiedung: (von links) Gustav Meyer, Matthias Niehues, Jürgen Meyer, Rafael Bokern, Anton Lemoine, der scheidende Geschäfsführer Karl-Heinz Wehry, Bürgermeister Kristian Kater, Johann Meyer und Marktausschuss-Mitglied Felix Wehry. Foto: Schausteller-Verein Vechta

Besondere Verabschiedung: (von links) Gustav Meyer, Matthias Niehues, Jürgen Meyer, Rafael Bokern, Anton Lemoine, der scheidende Geschäfsführer Karl-Heinz Wehry, Bürgermeister Kristian Kater, Johann Meyer und Marktausschuss-Mitglied Felix Wehry. Foto: Schausteller-Verein Vechta

Der Stoppelmarkt verliert nach Jahrzehnten einen aktiven Macher: Der Vechtaer Verein Reisender Schausteller hat seinen Geschäftsführer, den früheren Ratsherrn Karl-Heinz Wehry, aus dem Vorstand verabschiedet. Der Vorstand würdigte sein Engagement mit vielen Dankesworten und einer bunten Foto-Collage, die sein Wirken für den Stoppelmarkt zeigt. An der Ehrung nahmen auch Vechtas Bürgermeister Kristian Kater und Marktmeister Carsten Thöle teil.

„Der Verein ist auch durch dein Mitwirken gewachsen“, sagte der Vorsitzende Jürgen Meyer. Wehrys langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik und als Vorsitzender des Marktausschusses des Vechtaer Stadtrats seien für die Vereinsarbeit sehr förderlich gewesen. Vor allem lobte Meyer Wehrys menschliche Qualitäten. „Ich ringe auch ein bisschen mit der Fassung“, räumte der Schausteller-Vorsitzende ein. Denn Karl-Heinz Wehry sei auch immer ein väterlicher Freund für ihn gewesen. Es falle schwer, ihn gehen zu lassen.

Karl-Heinz Wehry geht es offenbar genauso. Die Zusammenarbeit mit den Schaustellern habe ihm immer Spaß gemacht, sagte er, ebenso den Verband wachsen zu sehen. „Da ist etwas Tolles mit dir und dem Verein rumgekommen“, sagte er zu Meyer. Das Engagement für den Stoppelmarkt habe ihm immer sehr viel Freude bereitet, betonte Wehry und bedankte sich bei allen Schaustellern des Verbandes „für die tolle Zeit“.

Populäre Rolle

Bürgermeister Kristian Kater blickte auch auf die politische Zeit Wehrys zurück. Der scheidende Geschäftsführer war 1981 bis 1996 Mitglied des Vechtaer Stadtrats, unter anderem als 1. stellvertretender Bürgermeister und als Vorsitzender des Marktausschusses. Als solcher habe er während des Stoppelmarktes auch den Jan der Stoppelmarktsaushängeschilder Jan und Libett verkörpert. Kater sagte: „Von der Popularität steht man dann über dem Bürgermeister.“

Der Vechtaer Schausteller-Verein habe großen Anteil am Erfolg des Stoppelmarktes, betonte der Bürgermeister. Er dankte allen anwesenden Schaustellern für ihren Beitrag zum Gelingen des Volksfestes.

Bei der Ehrung ergriff auch Rudi Robrahn, der Vorsitzende der Bremer Schaustellervereinigung, das Wort. Schon als Vorsitzender des Marktausschusses habe Karl-Heinz Wehry sich immer „ehrlich, aufrichtig und objektiv“ eingebracht und eine klare Haltung gezeigt, erinnerte er sich. Robrahn bedankte sich bei Wehry für dessen Einsatz für den Verband und das Engagement für den Stoppelmarkt.

Posten neu besetzt

Als Nachfolger für das Ehrenamt des Vereins-Geschäftsführers haben die Vechtaer Schausteller Matthias Niehues gewinnen können. Er wurde bei den anschließenden Wahlen bestätigt. Außerdem wurde der übrige Vorstand neu gewählt, der sich jetzt wie folgt zusammensetzt: Vorsitzender ist unverändert Jürgen Meyer, zweiter Vorsitzender Rafael Bokern, erster Kassierer Johann Meyer, zweiter Kassierer Gustav Meyer und Schriftführer Anton Lemoine.

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