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Emsteker OBS-Schüler zeigen ihren Alltag

Eltern und Schüler haben längst die Wahl, wohin die Kinder nach der 4. Klasse gehen. Deshalb bekommt die Image-Werbung einen ganz neuen Stellenwert.

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Und Action: Viele Anweisungen mussten den Schülern nicht gegeben werden. Sie sollten sich ganz natürlich präsentieren. Foto: Vorwerk

Und Action: Viele Anweisungen mussten den Schülern nicht gegeben werden. Sie sollten sich ganz natürlich präsentieren. Foto: Vorwerk

Es raucht und blitzt auf dem Bildschirm, aber es ist kein klassischer Actionfilm, der an diesem Vormittag in einem Klassenzimmer der Oberschule (OBS) Emstek gezeigt wird. Zwar kommen die Spezialeffekte aus dem Chemielabor, doch bei diesem Projekt soll es nicht um Schein und Fiktion gehen, es soll die Realität abbilden. Das war der Leitung der OBS besonders wichtig, als der Image-Film in Auftrag gegeben wurde.

Bewegte Bilder begleiten die Schüler nicht nur auf TikTok und anderen sozialen Netzwerken, sie halten auch in die Schule Einzug, denn die Powerpoint-Präsentation, mit der man sich in der Vergangenheit vorgestellt hat, war nicht mehr zeitgemäß. In Abstimmung mit der Gemeinde Emstek als Schulträger wurde die Filmemacherin Anuschka Bacic aus Visbek beauftragt, den Alltag in der Einrichtung zu zeigen. 

3 Tage für 3 Minuten Film gedreht

3 Minuten lang ist der fertige Film, der auf der Homepage der OBS zu sehen ist. Kein abendfüllender Streifen und doch ist dort komprimiert alles zu sehen, was das Bildungshaus an der Ostlandstraße auszeichnet. Von klassischen Fächern wie Englisch oder Chemie über kreative Angebote mit Filz, Papier und Holz bis hin zum musischen Schwerpunkt. Sport gibt es selbstverständlich auch und zudem die bewegte Pause. Das Thema gesunde Ernährung darf dabei natürlich nicht fehlen, schließlich ist man vor einem Jahr  mit dem "Goldenen Teller" als Deutschlands beste Schulmensa ausgezeichnet worden.  

Die Kürze des Videos darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehrere Tage gedreht wurde, um wirkungsvolle Bilder zu schaffen. Für die Schüler war es aber mehr Spaß als Arbeit, vor der Kamera zu stehen. "Es war schon komisch, dass eine Kamera im Physikunterricht dabei gewesen ist", meinte Leon nach der Premiere, dem eine der ersten Szenen zufiel. Mia hingegen fand es ganz entspannt. "Es hat sich angefühlt wie eine ganz normale Stunde."

Schule muss sich heute anders präsentieren

Aber warum muss eine Schule die Werbetrommel rühren, wenn es doch Schulbezirke gibt und Haupt- und Realschüler aus der Gemeinde Emstek in der Regel auch in der eigenen Kommune bleiben? Eine gewisse Konkurrenz gebe es schon, sagt die Didaktische Leiterin, Heike Kloster. Es könnten nach der 4. Klasse Schulen in kirchlicher Trägerschaft gewählt werden, aber auch beispielsweise das Gymnasium. Was zählt, ist der Elternwille. 

Für Kloster geht es aber auch noch um etwas anderes, wenn man sich auf der Homepage mit einem authentischen Film zeigt. "Eltern geben ihr Kind dorthin, wo sie es gut aufgehoben wissen, und dafür muss man die Einrichtung kennen." Früher sei Schule eher ein geschlossener Bereich gewesen. "Wir meinen, sie muss sichtbar sein, und da ist ein Film eine gute Möglichkeit, in die Öffentlichkeit zu gehen."

Ein Drehplan war natürlich vorhanden, aber Anuschka Bacic musste nicht viele Anweisungen geben. "Wir hatten für uns überlegt, was unsere Stärken sind und wie wir uns darstellen wollen. Es sollte der Alltag gezeigt werden und die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern. Das hat sie gut eingefangen", lobt Kloster.

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