Das Finale bei den Olympischen Spielen in Tokio hat Läuferin Lea Meyer verpasst. Jetzt ist die Sportlerin zurück in ihrer Heimatstadt Löningen – und wurde im Rathaus feierlich empfangen. Bürgermeister Marcus Willen und Vertreter ihres Vereins VfL Löningen begrüßten Lea Meyer mit Beifall, als sie im Kreise ihrer Familie das Rathaus betrat.
Der Bürgermeister ergriff das Wort: "Die Stadt Löningen ist stolz und glücklich, eine solch sympathische Spitzensportlerin als Repräsentantin der Stadt zu haben", sagte Willen. Insbesondere die Tatsache sei bemerkenswert, dass Meyer als Amateurin und eigentlich Vollzeit-Studentin den sportlichen Vergleich bei Olympia nicht scheute. Auch wenn sie das Finale im 3000-Meter-Hindernislauf bei Olympia knapp verpasst habe, könne sie auf das Ergebnis und die Teilnahme mächtig stolz sein. "Ein sehr erhebender Moment für mich persönlich und für die Stadt, eine solche Sportlerin zu Gast zu haben".
„Es war auch toll, bei Olympia direkten Kontakt zu den deutschen Medaillengewinnern zu haben, ein ganz besonderer Moment. So anstrengend das Training bis Olympia auch war, es hat sich gelohnt, das kann ich allen Kindern und Jugendlichen sagen.“Lea Meyer
Willen erklärte laut Mitteilung, dass die Stadt Löningen sich auch weiterhin bemühen werde, gute Trainings- und Wettkampfbedingungen zur Verfügung zu stellen. Er wies darauf hin, dass hierfür die Erneuerung der Rundlaufbahn sowie auch die Erweiterung der Tartanfläche und der Neubau eines Wassergrabens bereits beschlossen seien und zeitnah umgesetzt werden sollen. Zur Einweihung dieser erweiterten Anlage lud das Stadtoberhaupt die Olympiateilnehmerin bereits als Ehrengast ein.
Lea Meyer wurde bei dem Empfang im Rathaus von ihrer Mutter Monika, ihrem Vater Arndt und ihrer Schwester Lotta begleitet. Vom VfL waren Robert Koch, Ansgar Behne, Ralf Lampe, Bernhard Ostermann, Helmut Pille, Marianne Casser und Armin Beyer dabei.
Gesa Krause motivierte die Löningerin zum Laufen
Meyer selbst war sichtlich gerührt über die ihr entgegengebrachte Ehre. Die Olympiateilnehmerin berichtete anschließend von ihren Eindrücken von den Olympischen Spielen in Japan. Sie berichtete vom Wettkampf, den Trainingsbedingungen, dem Olympischen Dorf, den erlebten Emotionen, aber auch von den corona-bedingten Einschränkungen und Auflagen.
Meyer erklärte, dass sie als Kind nie ein Lauf-Vorbild gehabt habe. Heute jedoch trage Gesa Krause mit ihren Leistungen zu ihrer Motivation bei. "Es war auch toll, bei Olympia direkten Kontakt zu den deutschen Medaillengewinnern zu haben, ein ganz besonderer Moment. So anstrengend das Training bis Olympia auch war, es hat sich gelohnt, das kann ich allen Kindern und Jugendlichen sagen", erklärte sie. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Heimtrainer Armin Beyer, der erklärte, dass Meyer ein großes Vorbild und Motivation für alle Nachwuchssportler sei.
Zusätzlich zum schweißtreibenden Training sei viel mentale Arbeit mit Sportpsychologen notwendig gewesen. Denn es sei schon etwas Besonderes, neben internationalen Spitzensportlern zu laufen. Sie sei wegen der Vorbereitung beim Rennen nicht nervös gewesen, sondern hätte jede Sekunde genossen. "Und am Start war ich sogar schneller, als die spätere Olympiasiegerin, was schon ein cooler Moment war", sagte Meyer.
Meyer will auf jeden Fall bis 2024 zu den nächsten Spielen weitermachen
Am kommenden Montag gibt es in Frankfurt ein Wiedersehen mit allen deutschen Olympiateilnehmern. Der Deutsche Olympische Sportverband hat alle Sportler zu einer Abschlussfeier eingeladen, an der auch Meyer teilnehmen wird.
Meyer sagte mit Blick in die Zukunft: "Ich mache auf jeden Fall bis Olympia 2024 weiter." Die Teilnahme habe sehr viel Motivation gebracht. "Olympia außerhalb von Corona und mit Zuschauern erleben, das ist mein Ziel". Als größere sportliche Herausforderung sieht sie die kommende Teilnahme an den Heim-Europameisterschaften in München und eine Qualifikation für die Weltmeisterschaften an. Auch die Termine für die nächsten Wettkämpfe stehen: Starten wird Meyer am 24. August bei einem Lauf in Budapest und am 12. September beim Internationalen Stadionfest (ISTAF) in Berlin.
Robert Koch überbrachte als Vereinsvorsitzender die herzlichsten Glückwünsche von Meyers Heimatverein und dankte auch ihrem Heimtrainer Armin Beyer, dem er einen erheblichen Anteil am Erfolg der Läuferin bescheinigte. "Der Verein ist sehr stolz auf Dich und wir stehen hinter Dir", erklärte Robert Koch.