"Die Klubschnacker" gehen auf Sendung
Die Bürgerstiftung Vechta bietet Vereinen in der Corona-Krise eine Werbeplattform im Internet. Das Publikum darf sich jede Woche auf eine neue Talkrunde freuen
Thomas Speckmann | 10.04.2021
Die Bürgerstiftung Vechta bietet Vereinen in der Corona-Krise eine Werbeplattform im Internet. Das Publikum darf sich jede Woche auf eine neue Talkrunde freuen
Thomas Speckmann | 10.04.2021
Dreharbeiten unter dem Dach des Autohauses Anders: Ein Technikteam von Rasta Vechta zeichnete die erste Talkrunde auf. Den Fragen von Moderatorin Anuschka Bačić stellten sich Simon Spille, Hauke Anders und Peter Eckhardt (hinten von links). Foto: Speckmann
Ton ab, Kamera läuft, und Action! - Der neue Ausstellungsraum des Autohauses Anders hat sich am Freitagabend in ein Fernsehstudio verwandelt. Ins Rampenlicht rückten die Vertreter von drei Organisationen. Sie plauderten über ihre Aktivitäten, gaben Einblicke in die Nachwuchsarbeit und gingen auch auf die Corona-Pandemie ein, die gravierende Auswirkungen auf das Vereinsleben hat und die Angebote vielerorts zum Erliegen bringt. Bei der Talkrunde „Die Klubschnacker“ handelt es sich um ein brandneues Projekt der Bürgerstiftung Vechta. Dabei bekommen heimische Vereine die Gelegenheit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Gespräche finden zwar hinter verschlossenen Türen statt, werden aber auf einem Youtube-Kanal in wöchentlichem Rhythmus der Öffentlichkeit vorgestellt. Schon am Montag (12. April), heißt es: „Einschalten und dabei sein!“. „Wir möchten den Vereinen in der Pandemie eine Plattform bieten, den Kontakt und die Verbindung zu den eigenen Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit zu pflegen und zu verbessern“, erläutert Vorsitzender Heinrich Wolking die Zielsetzung. In den nächsten Wochen seien fünf Talkrunden geplant, bei denen sich jeweils drei Vereine vorstellen könnten. Die Bürgerstiftung übernehme die komplette Organisation und Finanzierung der Aufnahmen. Dank der großen Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung hat die Bürgerstiftung schon im vergangenen Jahr verschiedene Projekte gefördert, um die Folgen der Pandemie abzumildern. Das Spektrum reichte von der Finanzierung von Schutzausrüstung über die Organisation von Konzerten und Quasselbuden für Alten- und Pflegeheime bis hin zur Realisation eines Sommercamps für bedürftige Kinder. Mit ihrem geballten Engagement gehört die Bürgerstiftung zu den 18 Organisationen, die Anfang Mai aus den Händen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Förderpreis „Aktive Bürgerschaft 2021“ erhalten sollen. „Eine solche Auszeichnung motiviert unsere Akteure ganz gemein. Das ist für uns ein großer Motivationsschub“, freut sich Wolking über die nationale Wertschätzung. In dieses Bild passen auch die geplanten Talkrunden. Ideengeber ist Stefan Niemeyer, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung und zugleich Geschäftsführer von Rasta Vechta. Er weiß um die Probleme, die viele Sportler durch die Corona-Beschränkungen haben. Aus diesem Grund bietet sein Club schon seit dem vergangenem Jahr digitale Angebote für die Basketballer an, angefangen beim Kochkursus bis hin zum Fitnessprogramm für Zuhause. Auch andere Vereine aus der Stadt Vechta versuchen auf digitalem Weg, etwa über Videokonferenzen, den Kontakt zu den Mitgliedern zu halten, sofern es die technischen, personellen und auch finanziellen Möglichkeiten hergeben. Doch Online-Angebote können persönliche Begegnungen wie bei Übungsabenden oder Schützenfesten nicht ersetzen, wie Geschäftsführer Josef Kleier feststellt: „Was das Vereinsleben ausmacht, findet zurzeit nicht statt.“ Vor diesem Hintergrund kommt die Unterstützung der Bürgerstiftung gerade recht. Das spiegelt sich auch in der Resonanz wieder. „Die Vereine stehen der Sache sehr positiv gegenüber“, berichten die Vorstandsvertreter. Die ersten fünf Talkrunden seien nahezu ausgebucht. Sofern noch eine weitere Runde hinzukommt, könnten sich interessierte Vereine schon jetzt bei der Bürgerstiftung melden. Der Podcast verspricht einen interessanten Mix aus Interview, Diskussion und Video. Die Sendungen sollen möglichst kurzweilig und zugleich informativ sein, erklären die Initiatoren. Die Dauer beträgt maximal eine Stunde. Dabei lohnt sich das Zuschauen nicht nur für die eigenen Vereinsmitglieder. Durch die Kombination von mehreren Vertretern bietet sich für die Zuschauer auch ein Blick über den Tellerrand an. Um zusätzliche Abwechslung in das Programm zu bringen, kommen neben den Vereinen auch verschiedene Moderatoren zum Zug. Den Auftakt macht Anuschka Bačić. Die Videojournalistin aus Vechta verfügt über Erfahrung auf diesem Gebiet. Die Technik stellt Rasta Vechta zur Verfügung. Die Dreharbeiten finden unter dem Dach des Autohauses Anders statt. Das Publikum darf gespannt sein auf die erste Sendung, die am Freitagabend gedreht wurde und an diesem Wochenende für die Präsentation im Internet aufbereitet wird. Mit von der Partie sind der Bürgerschützenverein Vechta, vertreten durch Präsident Simon Spille, der VfL Oythe in Person des stellvertretenden Vorsitzenden Hauke Anders sowie die Freiwillige Feuerwehr Langförden mit Ortsbrandmeister Peter Eckhardt. „Wir haben wie alle anderen Vereine auch mit der Pandemie zu kämpfen und können unsere Arbeit nicht so ausüben, wie wir es gerne wollen. Daher ist das Angebot der Bürgerstiftung eine gute Plattform, um auch Werbung für neue Mitglieder zu machen. Das ist viel wert“, erklärt Eckhardt. Was er und die übrigen Talkgäste im Detail zu sagen haben, erfahren die Gäste am Montagabend. Der Podcast wird um 19 Uhr freigeschaltet."Wir möchten den Vereinen in der Pandemie eine Plattform bieten, den Kontakt und die Verbindung zu den eigenen Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit zu pflegen und zu verbessern."Heinrich Wolking, Vorsitzender der Bürgerstiftung Vechta
Rasta-Boss Stefan Niemeyer ist der Ideengeber
Talkrunden sind nahezu ausgebucht
Auch die Feuerwehr ist mit von der Partie
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