Die Chefin geht und die Vechtaer Justus-von-Liebig-Schule verliert einen wichtigen Motor
Gabriele Droste-Kühling war seit 2016 die Chefin an der Berufsbildenden Schule. Zum Abschied gibt es viele gute Worte und Applaus. Sie hinterlässt eine Lücke.
Kurz sprachlos: Kollegen, Schüler und langjährige Mitstreiter verabschiedeten Gabriele Droste Kühling mit viel Anerkennung und Applaus in den Ruhestand. Foto: Chowanietz
Die Justus-von-Liebig-Schule in Vechta braucht eine neue Führung. Kollegium und Ehrengäste haben Schulleiterin Gabriele Droste-Kühling am Donnerstag mit einem Festakt und standing ovations in den Ruhestand verabschiedet. Die Redner bei der Feier machten klar: Die Lehrerin hinterlässt an der Berufsbildenden Schule (BBS) eine große Lücke. Seit ihrem Amtsantritt 2016 hatte die Cloppenburgerin die Schule massiv reformiert und zukunftsfähig aufgestellt.
Droste-Kühling sieht die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Das muss ihr Team allerdings zunächst ohne vollständige Schulleitung tun. Die Schulbehörde hat den Posten noch nicht nachbesetzt. Die bisherige Amtsinhaberin drängt darauf, dass dies schnell passiert. Es gebe zu viel Arbeit, als dass man sie zu lange liegen lassen könnte. Neben dem Umbau der Schulstruktur hatte die Lehrerin die Komplett-Sanierung der Schule im laufenden Betrieb maßgeblich mit vorangetrieben.
Silvia Messing von der Landesschulbehörde beschrieb Gabriele Droste-Kühling bei dem Festakt als extrem engagierte, zielstrebige und durchsetzungsstarke Schulleiterin, die in verhältnismäßig kurzer Zeit an der Vechtaer Schule viel erreicht habe. Ihre Art ließe sich mit drei Ks beschreiben: konstrutiv, kritisch, korrekt. Die Jahre in Vechta seien von der Weiterentwicklung und Veränderung des Standorts geprägt gewesen.
Zielstrebige Lehrerin
Zu den Rednern gehörten neben Droste-Kühling selbst, die sich das Schlusswort gönnte, unter anderem Landrat Tobias Gerdesmeyer, Bürgermeister Kristian Kater, Vertretern der Lehrerschaft, Schülern und auch der stellvertretende Schulleiter Rainer Engelmann, der die Gäste in der Aula begrüßte.
Formaler Akt: Silvia Messing (rechts) übergab Gabriele Droste-Kühling die Urkunde für die Versetzung in den Ruhestand. Foto: Chowanietz
Gabriele Droste-Kühling ist in Hörsten in der Gemeinden Neuenkirchen-Vörden aufgewachsen. Nach Abitur in Damme studierte sie in Hannover Hauswirtschaftslehre und Politik, machte ihr Referendariat an der heutigen BBS am Museumsdorf in Cloppenburg, bildete sich fort, übernahm Aufgaben im Schulleitungsteam und wurde stellvertretende Schulleiterin. 2016 wechselte sie nach mehr als 30 Jahren in Cloppenburg und erfolgreicher Bewerbung nach Vechta, um den Chefposten an der Justus-von-Liebig-Schule zu übernehmen.
Und sie drückte der Schule ihren Stempel auf: Sie schloss Fachbereiche, für die es keine Nachfrage mehr gab; die Ausbildung für Fleischer und Bäckereifachverkäufer etwa. Und sie baute die Struktur der Schule konsequent in Richtung Soziales, Gesundheit und Pflege um; entwickelte mit ihrem Kollegium aber auch eine neue Fachschule etwa für den Bereich Landwirtschaft. 2018 eröffnete an der BBS die erste kostenlose Fachschule für Ergotherapie im Land.
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