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Der Kunsthistoriker Linke und die Werke Tiepolos

Jetzt ist er Privatdozent: Dr. Alexander Linke von der Katholischen Akademie Stapelfeld. Seine Habilitationsschrift über den venezianischen Maler Giambattista Tiepolo hat er nun veröffentlicht.

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Darf nun wissenschaftliche Lehrveranstaltungen führen: Dr. Alexander Linke hat für seine Habilitation das Buch „Tiepolos Moderne – Aufklärung und ästhetische Reform“ verfasst. Foto: Rolfes

Darf nun wissenschaftliche Lehrveranstaltungen führen: Dr. Alexander Linke hat für seine Habilitation das Buch „Tiepolos Moderne – Aufklärung und ästhetische Reform“ verfasst. Foto: Rolfes

Der Kunsthistoriker Dr. Alexander Linke hat vor einigen Monaten seine Stelle als Dozent an der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) angetreten. Er übernahm damit die Nachfolge von Dr. Martin Feltes, der vor Kurzem in den Ruhestand verabschiedet worden war. Das teilt die Akademie mit.

Zu dieser Zeit war Linkes Habilitationsschrift „Tiepolos Moderne – Aufklärung und ästhetische Reform“ bereits von der Universität Düsseldorf angenommen und von der Prüfungskommission positiv bewertet worden. Vor einigen Wochen war es dann endlich so weit: Der Kunsthistoriker hielt an der Universität seine Abschlussvorlesung, mit der er seine wissenschaftliche Lehrbefähigung unter Beweis stellte.

Dies gelang ihm mit Bravour, sodass er seine Lehrbefugnis erhielt und nun als Professor an der Universität selbstständig wissenschaftliche Lehrveranstaltungen führen darf. Da die Katholische Akademie Stapelfeld keine Universität ist, führt Dr. Linke allerdings nicht den Titel eines Professors, sondern ist Privatdozent. Damit war ein wichtiges Etappenziel von Dr. Linke erreicht und ein Lebensabschnitt vollendet, der einen Großteil seiner beruflichen und wissenschaftlichen Arbeit geprägt hat.

Werk und Leben von Tiepolo beschäftigte Linke gut 10 Jahre

Aufgrund einer Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte sich der Fachmann für die venezianische Barockmalerei in den vergangenen 2,5 Jahren ausschließlich seinen zeitintensiven Forschungen widmen. „Das Leben und das Werk von Giambattista Tiepolo hat mich gut 10 Jahre lang beschäftigt, und ich freue mich, dass ich dieses wissenschaftliche Forschungsprojekt nun zu einem erfolgreichen Ende bringen konnte. Jetzt ist die richtige Zeit, um einen neuen Schritt zu gehen“, erklärte Dr. Linke, der seit einigen Monaten gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn im Oldenburger Land lebt und sich an der Akademie sowie in der Region sehr wohl fühle.

Der venezianische Maler Giambattista Tiepolo (1696–1770) war einer der berühmtesten barocken Hofmaler Europas und schuf unter anderem das beeindruckende Deckenfresko in der Würzburger Residenz. Vor allem faszinierten Linke dessen modernen und innovative Darstellungsformen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Privatdozent Dr. Alexander Linke einen Kunsthistoriker mit höchster wissenschaftlicher Kompetenz für uns gewinnen konnten. Die hervorragende Arbeit mit den Seminarteilnehmern zeigt aber auch sein großes Interesse an der Wissensvermittlung. Er setzt sich mit den Menschen intensiv über Kunst und Kunstgeschichte sowie über die kulturelle Identität unserer Region auseinander“, freut sich der geschäftsführende Direktor, Willi Rolfes, über die kompetente Bereicherung des Dozententeams.

Linke werde eng mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten

Dr. Linke wird auch in Zukunft eng mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten und seine universitären Lehrverpflichtungen mit der Tätigkeit in Stapelfeld verbinden. So möchte er vor allem das Wissen über die Kulturarbeit im ländlichen Raum an den universitären Nachwuchs vermitteln. Er macht deutlich, dass Studentinnen und Studenten bei ihrer Berufsorientierung vor allem die Großstädte im Blick haben.

„Das Oldenburger Münsterland ist eine lebendige und traditionsreiche Kulturregion. Und die Katholische Akademie ist genau der richtige Ort, um junge Studierende einzuladen und ihnen zentrale Tätigkeitsfelder, Institutionen und Aufgaben der Kulturarbeit vorzustellen“, sagte Dr. Linke.

Info: Das 460-seitige, reich bebilderte Buch „Tiepolos Moderne – Aufklärung und ästhetische Reform“ erscheint im Reimer-Verlag und ist in Kürze im Buchhandel erhältlich.

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