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"Der Gerät": Freiwillige Feuerwehr Bösel hat ein neues Tanklöschfahrzeug

Das neue Tanklöschfahrzeug hat ein Tankvolumen von 9000 Litern und wird von den Feuerwehrleuten wegen seiner kolossalen Ausmaße "Der Gerät" genannt.

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Hoch erfreut über den neuen „Riesen“: (von links) Gemeindebrandmeister Arthur Kasperczyk, Bürgermeister Hermann Block und Gerätewart Markus Schild. Foto: Pille

Hoch erfreut über den neuen „Riesen“: (von links) Gemeindebrandmeister Arthur Kasperczyk, Bürgermeister Hermann Block und Gerätewart Markus Schild. Foto: Pille

Die Freiwillige Feuerwehr Bösel verfügt nun über ein Großtanklöschfahrzeug (GTLF) mit einem Tankvolumen von 9000 Litern. Gemeindebrandmeister Arthur Kasperczyk holte es gemeinsam mit Michael Meiners, Gerald Schmidt, Markus Schild und Stefan Meiners am Wochenende aus Policka in Tschechien ab. In Bösel begrüßten die übrigen Feuerwehrkameraden mit Bösels Bürgermeister Hermann Block „Der Gerät“, wie es unter ihnen wegen seiner kolossalen Ausmaße genannt wird. Der Riese auf einem Tatra 815-7-Fahrgestell ist kein zusätzliches Fahrzeug, sondern ersetzt im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans der Gemeinde ein 27 Jahre altes, sogenanntes TLF 16/50.

Markus Tholen, Pressesprecher der Wehr, sagt: „Wir konnten im Rahmen einer Ausschreibung ein Vorführfahrzeug beschaffen. Das führte zu einer im aktuellen Maßstab erheblichen Verkürzung des Lieferprozesses und natürlich geringeren Kosten. In unserem Fall bedeutete das lediglich etwa 15 Monate von der ersten Planung bis zur Auslieferung des Fahrzeugs. Bei Neufahrzeugen können diese Zeiten erheblich länger ausfallen – unser im letzten Jahr bestellter Gerätewagen Logistik wird beispielsweise vermutlich erst im kommenden Jahr ausgeliefert“. Sein Dank richtet sich deshalb „an Rat und Verwaltung der Gemeinde, die durch konstruktive und ideenreiche Mitarbeit und schnelle Entscheidungen diese Ersatzbeschaffung kurzfristig ermöglicht haben“.

Feuerwehrleute sind voll des Lobes über das Fahrzeug

Die Feuerwehrleute sind voll des Lobes über das Fahrzeug. Es ist nicht auf einem Großserienfahrgestell mit Allradantrieb aufgebaut, sondern auf einem hochgeländegängigen, tschechischen Militärfahrgestell. Möglich macht das ein Zentralrohrrahmen mit unabhängig gefederten Halbachsen und eine Höhe von nur 3 Metern. Neben der hohen Geländegängigkeit kann das GTLF Wassertiefen von bis zu 1,20 Meter durchfahren. Diese Fahrgestelle zeichnen sich im Vergleich zu modernen Lkw durch eine robuste, fast rustikale Bauweise aus und macht sie so zu einem wertvollen Werkzeug für Einsätze abseits des Weges.

„Für uns ist dies eine elementare Eigenschaft, um auch bei zukünftig zunehmenden Einsätzen bei außergewöhnlichen Wetterlagen zuverlässig Hilfe leisten zu können. Wegen der Erfahrungen der letzten Jahre, in denen wir mit Trockenheit und schlechter Wasserverfügbarkeit gekämpft haben, wollten wir einen größeren Wassertank. Das Aufgabenspektrum unseres neuen GTLF ist zum einen die Sicherstellung der Wasserversorgung für die Zeit bis eine Wasserversorgung durch Schlauchleitungen für unsere erstausrückenden Fahrzeuge. Das kommt vor bei größeren Gebäudebränden, aber auch bei größeren Wald- und Vegetationsbränden in unwegsamen Gebieten“, so Tholen.

Da helfen 390 Pferdestärken mit einen 6-Gang-Getriebe im 25 Tonnen schweren Fahrgestell sowie eine Seilwinde mit einer maximalen Zugkraft von 6,5 Tonnen. Neben dem Frontwerfer mit 1500 Litern pro Minute ist auf dem Dach ein zweiter Monitor mit 2000 Litern pro Minute verlastet, der auch auf dem Boden aufgestellt werden kann.

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