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Das schnelle Geld mit Kryptowährungen? Polizei warnt vor Betrügern

Die Beamten aus dem Oldenburger Münsterland verzeichnen zahlreiche Anzeigen. Es geht um Schäden in sechsstelliger Höhe.

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Symbolfoto: Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta

Symbolfoto: Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta

Über mehrere Betrugsfälle mit jeweilgen Schäden in fünf- bis sechsstelliger Höhe berichtet aktuell die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. „Auch im Jahr 2024 häufen sich wieder die Anzeigen, bei denen Bürger, die ihr Geld online gewinnbringend investieren wollten, betrogen worden sind“, teilen die Beamten mit.

Allein im Oldenburger Münsterland seien in der jüngsten Vergangenheit diverse Anzeigen erstattet worden. „Nicht selten handeln diese Fälle von vermeintlich gewinnbringenden Investitionen in Kryptowährungen“, so die Polizei weiter. Nach ersten Investitionen werden Geschädigte dann sogar noch bedroht und erpresst, dies alles durch „dubiose Kontakte“. Die Opfer werden in der Folge zudem aufgefordert, in weitere Geschäfte zu investieren, andernfalls würde ihre Reputation infrage gestellt.

Opfer werden bedroht und erpresst

Dies bleibe zwar die Ausnahme, explizit nennt die Polizei jedoch einen Fall aus dem Landkreis Cloppenburg. Dieser zeige, wie schnell ein finanzieller Schaden entstehen kann. Nach Angaben der Ermittler wurde der Mann im vergangenen Mai auf eine Anlagemöglichkeit im Internet aufmerksam. Der Anbieter für Geschäfte mit Kryptowährungen versprach dabei einen schnellen und hohen Kapitalertrag in Abhängigkeit der getätigten Investitionen. Zur Seite gestellt wurde dann noch ein „Berater" mit einem seriös wirkenden Namen.

So kam es, dass das Opfer schlussendlich einen hohen fünfstelligen Betrag in mehreren Etappen gezahlt hat. Als der Geschädigte eine Auszahlung forderte, wurde weiter auf zu zahlende Steuern und Gebühren verwiesen. „Zu einer Auszahlung ist es zu keinem Zeitpunkt gekommen“, erklären die Beamten, die für solche Fälle folgende Tipps geben:

  • Seien Sie stets misstrauisch bei verlockend wirkenden Angeboten, die „schnelles Geld“ versprechen.
  • Die meisten Angebote werden häufig werbewirksam auf den gängigen sozialen Plattformen angeboten und verlinkt.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die „Anbieter“ versuchen ihre Opfer durch intensiven Kontakt per Telefon oder Messenger-Dienste zu beeinflussen.
  • Informieren Sie sich über die Angebote, Anbieter und Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
  • Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie zum Beispiel Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot.
  • Unter keinen Umständen sollten Sie einen Zugriff auf Ihren Computer oder Ihr Handy mittels Fernwartungssoftware ermöglichen.
  • Halten Sie Rücksprache mit Familienangehörigen, Verwandten oder Freunden, die unter Umständen schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben.
  • Beachten Sie: Wenn Sie Geld in Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin tauschen und diese an fremde Wallets (digitale Geldbörsen) transferieren, ist eine Rückbuchung nicht möglich.

Weitere Informationen und Präventionshinweise gibt es hier:

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