Das Leo-Stift in Essen lockt mit Adventsmarkt auf der Baustelle
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Diesmal können sich die Besucher auch über die Baufortschritte rund um das Alten- und Pflegeheim informieren.
Georg Meyer | 14.11.2025
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Diesmal können sich die Besucher auch über die Baufortschritte rund um das Alten- und Pflegeheim informieren.
Georg Meyer | 14.11.2025

Budenstadt im Park: Am 23. November veranstaltet das St. Leo-Stift seinen Adventsmarkt. Foto: G. Meyer
Im Garten des St. Leo-Stifts haben die Vorbereitungen für den Adventsmarkt begonnen. Am 23. November können die Besucher wieder durch eine weihnachtlich beleuchtete Budenstadt schlendern. Die Holzhäuschen sind Marke Eigenbau, für den Aufbau sorgen die Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung selbst. Die Vorfreude wachse jeden Tag, sagt Geschäftsführer Franz-Josef Ferneding. Der Markt sei ein wichtiges Aushängeschild und diene vor allem einem Zweck: „Weil wir nicht zu den Menschen kommen können, sollen sie zu uns kommen.“ Das Seniorenheim ist seit Monaten eine Großbaustelle. Hinter den Adventsbuden zeichnen sich die Silhouetten eines neuen Pflegehauses und der Küche ab. Die beiden Rohbauten hängen ein wenig im Zeitplan und sollen in etwa 1,5 Jahren fertiggestellt sein. Doch damit nicht genug: Nachdem die Bewohner aus dem ehemaligen Krankenhaus in den Neubau umgezogen sind, geht es mit dem Abriss des über 60 Jahre alten Gemäuers weiter. An seine Stelle rückt ein mehrstöckiger, moderner Nachfolger. Die Zahl der Wohnplätze wird sich dadurch von jetzt 64 auf 90 erhöhen. Vorgesehen sind außerdem fünf Wohnungen für ältere Menschen, die nicht auf eine stationäre Pflege angewiesen sind. Rund 20 Millionen Euro investiert die Caritas in den Standort. Gesprächsthema in Essen sei vor allem das mit der Küche verbundene Café, sagt Ferneding. Es steht demnächst allen Gästen offen, die dort Frühstücken, zu Mittag essen und bis zum späten Nachmittag Kaffee trinken können. „Eine Abendkarte wird es aber nicht geben“, scherzt Ferneding. Muffigen Kantinen-Charme ebenfalls nicht. „Wir schaffen ein ansprechendes gastronomisches Tagesangebot“, betont Ferneding. Das fehle bislang in Essen. Zweck des Cafés sei, Begegnungen zwischen den Generationen zu ermöglichen. Damit junge Familien den Ort ansteuern, soll auch ein Spielplatz entstehen. „Über Senioreneinrichtungen gibt es viele Klischees“, sagt Ferneding. „Wir arbeiten seit 10 Jahren gegen sie an, indem wir junge Leute zu uns einladen". So können Schüler der benachbarten Oberschule erste Joberfahrung sammeln, indem sie im Stift mithelfen. Natürlich möchte Ferneding sie für den Pflegeberuf begeistern und hofft, die Früchte seiner Bemühungen in einigen Jahren ernten zu können. Die Oberschüler beteiligen sich ebenfalls mit eigenen Bastelarbeiten am Adventsmarkt. Hinzu kommen die Kindergärten St. Josef und St. Marien Bevern sowie deren Fördervereine. Um die Organisation kümmert sich Petra Böckmann. Sie und die anderen Hobbyaussteller würden sich allesamt mit der Einrichtung und ihren Bewohnern identifizieren, sagt sie. „Darauf legen wir bei der Auswahl viel wert.“ Eine übermäßige Kommerzialisierung des Marktes lehnt sie dagegen ab.
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