52.636,66 Euro: Eine solche Summe hat die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) nach Angaben ihres Vorsitzenden Dr. Stefan Perschke noch nie aus einer Einzelaktion wie dem von Roman und Justus Tabor organisierten Dammer DGM-Spendenlauf Anfang April in Damme erhalten.
Das war für den Vorsitzenden Richter am Landgericht Osnabrück, den DGM-Geschäftsführer Joachim Sproß und die Schatzmeisterin des DGM-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, Ingrid Haberland, ein guter Grund, den Brüdern persönlich in Damme für die Organisation des Laufs zu danken.
In Westerstede findet eine "Muskeltour" statt
Es gebe mehrere Veranstaltungen bundesweit, deren Erlöse an die Mitte der 1960er Jahre gegründete DGM fließen, sagte Dr. Perschke. Zu diesen Veranstaltungen gehören die jeweils alle 2 Jahre stattfindenden Motorradtouren im schwäbischen Nördlingen und in Oberbillig bei Trier sowie, relativ in der Nähe Dammes, eine jährliche Fahrradtour in Westerstede unter dem Titel "Muskeltour".
Dieses Geld verwende die Gesellschaft, um nun wieder vermehrt die Forschung zu unterstützen. Das sei in den Jahren nach der Gründung das Hauptanliegen gewesen. Andererseits dienten die Mittel dazu, Hilfsangebote wie Seminare für Betroffene und deren Angehörige oder auch Gesprächskreise zu veranstalten.
Bei dem Treffen, an dem auch Christine Tabor und ihr vor sechs Jahren an der bis heute nicht heilbaren Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) erkrankter Mann Johannes teilnahmen, berichtete Dr. Perschke, die Befürchtungen, wegen der Corona-Kontaktverbote könne die DGM Mitglieder verlieren, hätten sich nicht bestätigt.
Trotz Corona steigert DGM ihre Mitgliederzahl
Tatsächlich sei das Gegenteil der Fall. Durch die digital übertragenen Veranstaltungen habe die DGM offenbar weitere Betroffene sogar für eine Mitgliedschaft gewonnen.
Für Justus und Roman Tabor hatten die DGM-Vertreter nicht nur einen symbolischen Scheck mit der Summe des Spendenlaufs im Gepäck, sondern auch jeweils ein Testomonial, ein Empfehlungsschreiben, dabei. Zudem sicherte ihnen Dr. Perschke auch in Zukunft die Unterstützung der DGM zu, falls beide Hilfe brauchen.