Anfang kommender Woche beginnen die Arbeiten für den neuen Omnibusbahnhof in Löningen. "Am Montag wird das Baufeld geräumt", bestätigt Jens Flerlage, Fachbereichsleiter Planung im Rathaus. Wenn alles optimal läuft, sollen die Schulbusse ab Ende Oktober an der Linderner Straße halten und abfahren.
Kurz vor Pfingsten hatte die Feuerwehr rund sieben Buchen und weitere Bäume am Rand des Plangebiets entfernt. Die Wehr hatte die Aktion als Übung genutzt, damit jedoch einen Anwohner verärgert. Der beschwerte sich vor Ort solange, bis ihn die Polizei des Baufeldes verwies. Jens Flerlage kann den Unmut zwar verstehen. Die zusätzliche Abholzung sei anfangs nicht vorgesehen gewesen. Letztlich habe das Gelände aber vergrößert werden müssen, um den vorgeschriebenen Platz für die besonders langen Gelenkbusse einzuhalten. Das sei wichtig, damit die Stadt die zugesagten Fördermittel in Höhe von rund 850.000 Euro erhalte, erklärt Flerlage. Die Maßnahme soll insgesamt etwa eine Million Euro kosten. Flerlage: "Es ist sicher schade um die Bäume, trotzdem mussten wir diese Entscheidung treffen."
Verlegung soll Schülertransport sicherer machen
Der Stadtrat hatte die Verlegung des Busbahnhofs von seinem bisherigen Standort an der Ringstraße im vergangenen Jahr beschlossen. Hauptgrund ist die unübersichtliche Gesamtsituation vor dem Copernicus-Gymnasium (CGL). So laufen dort immer wieder Schüler zwischen den ankommenden oder abfahrenden Bussen entlang. Die Verlegung verspreche einen enormen Sicherheitsgewinn, hieß es. Der Einfahrtsbereich Linderner Straße/Ringstraße soll nun einen Kreisverkehr erhalten.
Von Anwohnerseite war die Verlegung als überdimensioniert kritisiert worden. Dem widersprechen die Verantwortlichen bei der Stadt. Bis zu 2000 Schülerinnen und Schüler müssten täglich an ihr Ziel gebracht werden. Der angedachte Umzug der Maximilian-Kolbe-Schule an die Linderner Straße könnte das Schüleraufkommen noch einmal steigern. "Die Verkehrsbelastung wird sich aber auf die Bring- und Abholzeiten beschränken", betont Flerlage und verweist auf den Mehrheitsbeschluss.
Im Herbst sollen die Tiefbauarbeiten für den Kreisel und den Busbahnhof abgeschlossen sein. Eine reine Asphaltwüste werde aber nicht entstehen, beteuert Flerlage. Die Verlegung ist Teil eines groß angelegten Um- und Neubauprojekts rund um die Ringstraße. Dazu gehören unter anderem die Erweiterung des Sportparks, die Neugestaltung des Schulhofes der Realschule sowie der Umbau des bisherigen Busbereiches in einen begrünten Schulcampus.