Die Polizei hat im Fall einer Betrugs-Hotline einen großen Erfolg erzielt. Die Beamten schnappten bei einer fingierten Geldübergabe am Freitag (19. Januar) zwei Männer im Alter von 42 und 49 Jahren, die eine 64-jährige Frau aus dem Landkreis Vechta über eine falsche Wahrsager-Hotline um eine hohe Geldsumme betrogen hatten. Das geht aus einem Polizeibericht hervor.
Die beiden Männer wurden bereits am Samstag (20. Januar) beim Amtsgericht Oldenburg dem zuständigen Haftrichter vorgeführt und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die nachfolgenden Ermittlungen zum Wohnsitz der Täter haben ergeben, dass beide aus dem Raum Krefeld stammen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück sind durch das Amtsgericht Osnabrück Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Beschuldigten erlassen worden, die am Montag (22. Januar) vollstreckt wurden. Laut Bericht konnten bei den Durchsuchungen weitere Beweismittel gefunden werden.
Betrüger bedrohten die Familie der 64-Jährigen
Was war passiert? Die 64-Jährige hatte bereits im September eine höhere Geldsumme an eine vermeintliche Wahrsager-Hotline überwiesen. Sie soll dabei so stark unter Druck gesetzt worden sein, dass sie weitere Summen überwies. Bei Nichtzahlung würde nach Aussagen der Betrüger großes Unheil über ihre Familie kommen und es würden "schlimme Dinge" passieren. Vor den Zahlungen wurde der Frau im weiteren Verlauf zudem suggeriert, dass sie nach der "Wunderheilung" das eingesetzte Geld zurückerhalten werde.
Die Polizei Cloppenburg/Vechta hatte unter der Leitung der Zentralstelle zur Bekämpfung besonderer Betrugsphänomene die Ermittlungen aufgenommen und den Kontakt zur Geschädigten und der Familie gesucht. Gemeinsam konnte dann eine Geldübergabe vereinbart werden. Bei dieser nahm die Polizei zwei Tatverdächtige fest.