Das Clemens-August-Gymnasium hat im Notfall wieder eigene Helfer
Fünf Schülerinnen und Schüler des Clemens-August-Gymnasiums Cloppenburg legen Schulsanitätsdienst-Prüfung ab. Das ist nur der Anfang, denn die Schule will mehr.
Redaktion | 17.02.2024
Fünf Schülerinnen und Schüler des Clemens-August-Gymnasiums Cloppenburg legen Schulsanitätsdienst-Prüfung ab. Das ist nur der Anfang, denn die Schule will mehr.
Redaktion | 17.02.2024
Qualifiziert: Die fünf Schulsanitäter mit Schulleiterin Annette Ovelgönne-Jansen (links) und AG-Leiterin Petra Bartels (rechts). Foto: Nolting/DRK Cloppenburg
Ein Insektenstich im Mund, Hyperventilation oder eine Knöchelverletzung nach dem Sport – dies sind nicht nur Verletzungen, die im Schulalltag durchaus auftreten können, sondern waren auch Inhalte der Schulsanitätsdienst-Prüfung, die fünf Schülerinnen und Schüler des Clemens-August-Gymnasiums (CAG) in Cloppenburg ablegten. Diese Jugendlichen wurden nun im Rahmen der Schulsanitätsdienst-AG geehrt und mit Urkunden und Sanitätsdienst-Westen ausgestattet. „Ich freue mich sehr, dass es bei uns an der Schule wieder neue geprüfte Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter gibt“, sagte Annette Ovelgönne-Jansen, Schulleiterin des CAG, während einer kurzen Ansprache. „Es ist toll, dass ihr Verantwortung übernehmt und euch für eure Mitschülerinnen und Mitschüler einsetzt“. Wer am CAG Schulsanitäter oder Schulsanitäterin werden möchte, besucht die entsprechende AG, die von Petra Bartels geleitet wird. Die AG gibt es seit 8 Jahren – doch auch sie litt unter den besonderen Bedingungen während der Corona-Pandemie. „In dieser Zeit ist uns leider nahezu der gesamte Schulsanitätsdienst weggebrochen“, berichtet Bartels, die die AG seit der Gründung betreut. Erst nach und nach werde das Angebot wieder verstärkt wahrgenommen, aktuell besuchen die AG über 20 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 9. Ergänzende Fachkenntnisse im Bereich der Erste-Hilfe-Ausbildung bringt Verena Wallschlag vom Deutschen Roten Kreuz ein. „Besonders beliebt sind die Fallbeispiele“, weiß Wallschlag. Hierbei werden unter realistischen Bedingungen Notfälle durchgespielt – von Platzwunden an der Stirn bis hin zur Bewusstlosigkeit nach einem Sturz vom Klettergerüst. Zwei Schüler agieren hier als Schulsanitäter, ein weiterer simuliert einen Verletzten oder Kranken, der Rest beobachtet und gibt Feedback. Diese Übungen seien äußerst spannend für die Schülerinnen und Schüler – und ebenso wichtig, so Wallschlag. „Durch die Fallbeispiele versuchen wir, eine gewisse Routine zu vermitteln. Denn die ist im Notfall wichtig, um überhaupt erst einmal die eigene Hemmschwelle zu überwinden und zu helfen“. Neben der Routine sei auch wichtig, dass so früh wie möglich damit begonnen werde, Erste-Hilfe-Inhalte zu erlernen. Viele Grundschulen und auch Kindergärten im Landkreis Cloppenburg seien schon dabei, entsprechende Grundlagen zu vermitteln, an einigen führe Wallschlag selber Kurse durch. Und auch am CAG kann der Schulsanitätsdienst bereits ab der 5. Klasse besucht werden. „Zu Beginn werden die Schülerinnen und Schüler zu ‚Ersthelfern‘ ausgebildet“, erklärt Petra Bartels die Ausbildung. „Sie beherrschen die aller wichtigsten Grundlagen und können beispielsweise Notrufe absetzen und Verbände anlegen“. Ab der 7. Klasse sei dann eine Prüfung zum Schulsanitäter möglich. Ziel sei es, wieder einen Bereitschaftsdienst einzurichten, der dann – ausgestattet mit Funkgeräten und Sanitätstaschen – bei Notfällen während der Schulzeit alarmiert werden und kompetent Erste Hilfe leisten kann.Interessierte können die Schulsanitäts-AG besuchen
Ziel ist ein eigener Bereitschaftsdienst
Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal.