Corona verdirbt den Badespaß hier nicht
Die Besucher der Bakumer Schwimmhalle arrangieren sich mit den Einschränkungen. In Visbek wird derweil noch an einem Konzept gearbeitet.
Florian Ferber | 07.08.2020
Die Besucher der Bakumer Schwimmhalle arrangieren sich mit den Einschränkungen. In Visbek wird derweil noch an einem Konzept gearbeitet.
Florian Ferber | 07.08.2020
Ob Volleyballnetz oder Basketballkorb: Barbara Pohl lässt im Becken keine Langeweile aufkommen. Foto: Ferber
Eine Begrenzung der Besucherzahl auf 25, die über die Abgabe der Spindschlüssel geregelt wird. Reinigung und Desinfizierung nach jeder Nutzung der Schränke, Markierungen auf dem Boden, Hinweise auf den Mindestabstand, jede zweite Einzelkabine geschlossen, nur zwei Personen gleichzeitig in den Duschen. Dazu ein in einen Schwimmer- und in einen Nichtschwimmer/Entspannungbereich unterteiltes Becken, die Empfehlung, vom Eingang bis zur Umkleide und zurück einen Mund-Nasenschutz zu tragen und eine Schutzscheibe vor der Kasse: Seit Mitte Juni läuft im Bakumer Hallenbad der Betrieb unter Corona-Auflagen wieder – und das einwandfrei und vorbildlich, wie die neue Schwimmmeisterin der Gemeinde, Barbara Pohl, berichtet. Nur hin und wieder müsse sie auf die momentan geltenden Regeln hinweisen. Seit 1. April ist die 47-Jährige, die vorher 30 Jahre im Soestebad Cloppenburg gearbeitet hat, fürs Bakumer Hallenbad zuständig – und fühlt sich trotz der ungewöhnlichen Umstände zum Einstand "richtig wohl" mit ihrer neuen Aufgabe. Erst vor Kurzem habe ihr ein Mädchen Muffins gebacken, auch sonst sei sie freundlich aufgenommen worden – obgleich einige Gäste kommen, "die wir leider vertrösten müssen". Daher empfiehlt Barbara Pohl, gerade vor einem Besuch zur Hauptzeit am Nachmittag, kurz anzurufen und sich zu erkundigen, ob die Maximal-Kapazität von 25 schon erreicht ist. Das ist auch an Hitzetagen wie diesen oft der Fall. "Man glaubt es nicht, auch bei dem schönen Wetter ist hier die Bude voll", sagt Barbara Pohl. Sie selbst desinfiziere zwischendurch Handläufe und anderes. "Ich glaube, das ist auch für die Badegäste ganz gut, dass sie sehen, dass man da was macht." Überhaupt sei das tägliche Reinigen viel mehr geworden. Was Barbara Pohl indes bedauert, ist, dass sie bislang noch keine Schwimmkurse anbieten darf – dabei habe sie eine Warteliste mit "um die 100 Kindern" drauf. Sie stehe aber in Kontakt mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Vechta und erwarte (zeitnah) eine Antwort – und grünes Licht, wie es im Nachbarlandkreis Cloppenburg bereits erteilt wurde. Für den schwimmenden Nachwuchs in Bakum gilt übrigens allgemein: "Ohne Bronzeabzeichen dürfen Kinder nicht mehr allein ins Schwimmbad." In die Visbeker Schwimmhalle darf im Moment noch niemand – "weil es für ein kleines Bad wie in Visbek schwierig ist, Corona konform und unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln zu öffnen", sagt Gemeindesprecherin Yvonne Albers. Es habe zunächst Überlegungen gegeben, das Bad wieder zu öffnen. Diese seien aber nach Rücksprache mit den Beteiligten – der Gemeinde, dem Schwimmmeister und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) – wieder verworfen worden – auch mit Blick auf die anstehenden Sommermonate. "Dass diese temperaturmäßig nicht so gut ausfallen würden, war zu der Zeit noch nicht absehbar", so Albers. Die Gemeinde Visbek stehe aber im Austausch mit umliegenden Kommunen und arbeite aktuell an einem Konzept, "damit das Bad möglichst zum Schulstart wieder öffnen kann. In welchem Umfang die Schwimmhalle geöffnet werden darf, können wir derzeit aber noch nicht sagen", erklärt Albers. Bislang seien bei ihr keine Rückmeldungen aus der Bevölkerung zur Schließung eingegangen. Albers: "Erfahrungsgemäß weichen viele Bürgerinnen und Bürger in den Sommermonaten in umliegende (Frei-)Bäder aus und nutzen die Badekarten, die die Gemeinde Visbek anbietet. Diese ermöglichen einen vergünstigten Eintritt in Badestätten in Vechta, Wildeshausen und Goldenstedt."Empfehlung an Besucher: Vorher anrufen
Schwimmkurse für Kinder noch nicht erlaubt
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