Corona-Mutation im Landkreis Vechta nachgewiesen
Die infizierten Personen kamen Ende 2020 aus Großbritannien nach Deutschland zurück. Indes gibt es den ersten Fall des mutierten Virus aus Südafrika in Süddeutschland (Update).
Symbolfoto: dpa
Die Coronavirus-Mutation B117 ist zum ersten Mal im Landkreis Vechta nachgewiesen worden. Das teilt der Landkreis am Dienstag mit. Bei der Mutation handelt es sich um die Variante, die das erste Mal in Großbritannien festgestellt wurde. Die infizierten Personen kamen laut Kreissprecherin Eva-Maria Dorgelo Ende 2020 von einem Aufenthalt aus Großbritannien nach Deutschland zurück. Nach der Rückkehr begaben sie sich nach Angaben der Kreisverwaltung unverzüglich in Selbstisolation. Ein sofortiger PCR-Test durch den Arbeitgeber fiel positiv aus. Daraufhin ordnete das Gesundheitsamt des Landkreises für beide Personen sowie für 4 weitere Haushaltsmitglieder Quarantäne an; eine räumliche Trennung von den Infizierten erfolgte ebenfalls. Da es sich bei den Personen um Reiserückkehrer aus Großbritannien handelte, wurde vom Gesundheitsamt der Verdacht auf die Mutation B117 erhoben. In Kooperation mit dem Labor vor Ort wurden die Abstriche der betroffenen Personen zur weiteren Typisierung an das Labor der Charité in Berlin versendet. Das Ergebnis bestätigte diesen Verdacht auf die Virus-Mutation aus Großbritannien. "Die Mutation des Virus ist im Landkreis Vechta nachgewiesen worden, stellt aber für die Bevölkerung trotz charakteristischerweise hoher Ansteckungsgefahr derzeit kein Risiko vor Ort dar." "Sowohl die Infizierten als auch die 4 Kontaktpersonen sind bis heute asymptomatisch", erklärt Sandra Guhe, Leiterin des Gesundheitsamtes. "Die zwischenzeitlich erfolgten Testungen der 4 Kontaktpersonen fielen zudem negativ aus. Die Mutation des Virus ist im Landkreis Vechta nachgewiesen worden, stellt aber für die Bevölkerung trotz charakteristischerweise hoher Ansteckungsgefahr derzeit kein Risiko vor Ort dar." Vor Entlassung aus der Quarantäne werden alle Betroffenen am heutigen Dienstag sicherheitshalber erneut getestet. Die Ergebnisse liegen im Laufe des Tages vor. Indes kündigt das Land Niedersachsen an, schon bald intensiver auf Infektionen mit der Coronavirus-Mutation aus Großbritannien testen zu wollen. Das Landesgesundheitsamt baue gerade seine Laborkapazität aus, um stichprobenhaft Tests auf die mutierte Virenform aus Großbritannien vornehmen zu können, sagte die Vize-Chefin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover. Sobald die entsprechenden Laborgeräte geliefert sind, starteten entsprechende Untersuchungen auf die zuerst in Großbritannien nachgewiesene B.1.1.7-Mutation. Bislang werden Tests auf die mutierte Virenform nur anlassbezogen vorgenommen. Nach Informationen des Spiegels will die Bundesregierung fürs schnellere Aufspüren der neuen Virus-Form wohl 200 Millionen Euro in die Hand nehmen. Damit sollen Labore künftig besser nach der Mutation suchen können. Die Bundesregierung reagiert damit auf massive Kritik, zu spät und zu langsam auf die Mutation des Virus reagiert zu haben. Ein erster Nachweis von der Mutation des Coronavirus aus Deutschland liegt in Deutschland vor. Wie die Landesregierung Baden-Württemberg mitteilt, gibt es dort einen ersten Fall von B.1.351 aus Südafrika. Mit dem Erreger infiziert sei eine Person, die bereits am 13. Dezember aus Südafrika eingereist sei, teilt das Stuttgarter Sozialministerium mit. Der Nachweis der Variante sei am Montag von der Berliner Charíté bestätigt worden.
Land will intensiver auf die britische Virus-Mutation testen
200 Millionen Euro fürs schnellere Aufspüren des mutierten Virus
Auch südafrikanische Mutation in Deutschland nachgewiesen
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