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Cloppenburger Jäger wird tödlich getroffen

Der Vorfall ereignete sich während einer Jagd in Mecklenburg-Vorpommern. Die näheren Umstände werden zurzeit untersucht.

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Schuss vom Hochsitz: Die Staatsanwaltschaft geht bislang von einem Unfall aus. Foto: dpa/Pleul

Schuss vom Hochsitz: Die Staatsanwaltschaft geht bislang von einem Unfall aus. Foto: dpa/Pleul

In Mecklenburg-Vorpommern ist ein 48 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Cloppenburg bei einem mutmaßlichen Jagdunfall getötet worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Schwerin am Sonntag gegenüber den OM-Medien. Zuvor hatte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) über den Vorfall bei Ruchow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) berichtet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Tötung.

Nach ersten Erkenntnissen waren am Donnerstagabend vier Jäger in einem Waldstück unterwegs gewesen. „Sie gehörten ursprünglich einer noch größeren Jagdgesellschaft an“, erklärte Staatsanwalt Jonas Krüger. Die vier Jäger stammten alle aus dem Kreis Cloppenburg. Der 48-Jährige habe auf einem Hochsitz gesessen. Dort sei er von einem Projektil getroffen worden. Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchen den Vorfall. Vermutet wird, dass der tödliche Schuss von einem 50-jährigen Jäger ausgelöst wurde, der sich rund 200 Meter entfernt auf einem anderen Hochsitz aufhielt.

Leichnam soll obduziert werden

Die Jäger waren laut NDR mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet. Nach dem Schuss alarmierten sie die Polizei sowie einen Notarzt, der dem Opfer aber nicht mehr habe helfen können. Die Staatsanwaltschaft geht vorerst von einem Unfall aus und ermittelt gegen den 50-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung, da sich der Schuss möglicherweise aus Versehen gelöst hat. Sie schließt eine andere Ursache jedoch nicht aus. „Die Ermittlungen laufen“, so der Sprecher. Der Leichnam des getöteten Jägers werde außerdem obduziert.

Immer wieder werden Jäger und Treiber bei Unfällen während einer Jagd verletzt oder sogar getötet. Manchmal sind auch Unbeteiligte betroffen wie Anfang Dezember in Harkebrügge. Bei einer Treibjagd war eine 59-jährige Frau schwer verletzt worden. Eine Jagdgesellschaft war in der Nähe ihres Wohnhauses unterwegs gewesen, als sich ein Schuss aus dem Schrotgewehr eines der Jäger löste. Die Frau, die sich zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Grundstück aufhielt, wurde getroffen und schwer verletzt. Anschließend wurde sie in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert.

Ihr Anwalt erhob anschließend schwere Vorwürfe gegen die beteiligten Jäger, aber auch gegen die Polizei. Er stellte Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung. Bislang ist nicht bekannt, ob sich der für den Schuss verantwortliche Jäger den Behörden gestellt hat.

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