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Cloppenburger Berater: Bundeswehr bietet mehr als Panzer und Klappspaten

Die Armee will jungen Menschen Berufe in militärischen und zivilen Laufbahnen bieten. Die Beratung dazu erfolgt im Cloppenburger Karrierebüro.

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Locker, aber konkret: Martin Wybrands (links) und Tobias Assert beraten Interessierte im Cloppenburger Karrierebüro. Foto: Götting

Locker, aber konkret: Martin Wybrands (links) und Tobias Assert beraten Interessierte im Cloppenburger Karrierebüro. Foto: Götting

Die eigene Komfortzone verlassen, neue Leute kennenlernen, in der Welt herumkommen und gleichzeitig eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren – diese Möglichkeiten werden jungen Menschen in Deutschland fast ausschließlich von der Bundeswehr geboten, betont Tobias Assert. Er ist der Leiter des Bundeswehr-Karriereberatungsbüros in Cloppenburg. Nach den Worten des Cloppenburgers sind die Streitkräfte einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. „Da sind mehr als 250.000 Frauen und Männer beschäftigt“, so Assert.

Der Leiter des Büros spricht aus eigener Erfahrung

Assert muss es wissen, denn er ist seit 2010 „gelernter Soldat“ und nach einer erlebnisreichen Zeit bei der Panzertruppe jetzt als Leutnant im Personalbereich tätig. Entsprechend der Größe des „Unternehmens Bundeswehr“ gebe es für Berufseinsteiger über 50 Berufe im zivilen und militärischen Bereich, verbunden mit vielfältigen und abwechslungsreichen Karrierechancen.

Wer sich die Bundeswehr zunächst ohne längere Bindung ansehen oder einen mehrmonatigen Zeitraum sinnvoll überbrücken möchte, für den sei der freiwillige Wehrdienst das Richtige. In der Grundausbildung lerne und übe man alles, was man als Soldatin oder Soldat wissen und können müsse. 

"Dein Jahr für Deutschland" als Einstieg möglich

Die Bundeswehr biete damit eine alternative Form des Wehrdienstes an, den „Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz“. Zunächst gebe es neben der militärischen Ausbildung unter anderem eine Sanitätsausbildung. Danach folge eine Spezialisierung für die Aufgaben der Bundeswehr innerhalb Deutschlands. Eine andere Möglichkeit sei aber auch ein Praktikum, beispielsweise bei der Marine. Mit der Aktion „Marine Live“ können Interessierte an 3 Tagen den Alltag bei der Deutschen Marine erleben. 

Wer sein Wissen und seine Fähigkeiten genau einschätzen könne, dem rät Tobias Assert zu einem geplanten und gezielten Einstieg in die passende Truppengattung und die Laufbahn, die der Vorbildung entspreche. Je nach Schulbildung könne man die Laufbahn der Mannschaft, der Unteroffiziere, der Feldwebel und der Offiziere anstreben. Da man als Soldatin oder Soldat mit der Waffe in der Hand immer auch große Verantwortung trage, stehe zu Beginn des Bewerbungsprozesses ein ausführliches Beratungsgespräch.

Bei der Arbeit: Fluggerätemechaniker sorgen für den sicheren Betrieb von Flugzeugen und Hubschraubern. Foto: BundeswehrBei der Arbeit: Fluggerätemechaniker sorgen für den sicheren Betrieb von Flugzeugen und Hubschraubern. Foto: Bundeswehr

Wer Soldatin oder Soldat werden möchte, müsse mindestens 17 Jahre alt sein. „Bei uns ist fast alles möglich. Wer Leistung bringen will und mobil ist, kann mit einem Hauptschulabschluss als Fachunteroffizier Berufssoldat werden und in höhere Laufbahnen aufsteigen,“ beschreibt Assert die Möglichkeiten.

Und wer ein Abitur mitbringe, werde als angehender Offizier sowohl militärisch als auch akademisch ausgebildet. Ein Großteil der Anwärter absolviert ein Studium an einer der beiden Bundeswehr-Universitäten in Hamburg oder München. Beide Unis bieten demnach Forschung und Lehre in über 50 Studiengängen an. In Trimester eingeteilte Lehrpläne ermöglichen den studierenden Zeitsoldaten bei vollem Gehalt ein Intensivstudium. Ein Bachelor-Abschluss ist in 3 Jahren, ein Master-Abschluss in 4 Jahren möglich.

Ausbilder und Arbeitgeber für zivile Berufe

Ähnlich Wege können aber auch Zivilisten in der Bundeswehr beschreiten. Ein Beispiel sei die Wehrtechnische Dienststelle in Meppen, in der es eine Ausbildung in mehreren zivilen Berufen gebe, wie beispielsweise Industriemechaniker, Chemielaborant, Tischler, Elektroniker und Mechatroniker. Auch ein Studium sei für Zivilisten möglich. Schülerinnen und Schüler mit Abitur oder Fachhochschulreife können sich für einen Vorbereitungsdienst mit integriertem Fachhochschulstudium bewerben. Die Laufbahnausbildung umfasst ein Bachelor-Studium.

  • Info: Weitere Details gibt das Karrierberatungsbüro der Bundeswehr, Lange Straße 67 in Cloppenburg, oder unter Telefon 04471/1805423.

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