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Brand in Cloppenburger Bungalow: Zwei ukrainische Flüchtlinge leicht verletzt

Unter den 14 Bewohnern befanden sich zwei Flüchtlingsfamilien. Aus bisher ungeklärter Ursache war ein Feuer auf der Terrasse ausgebrochen. Es entstand ein Schaden in Höhe von 400.000 Euro (Update).

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Starke Rauchentwicklung: Die Bewohner Cloppenburgs wurden über die Warn-App NINA gewarnt. Foto: Freiwillige Feuerwehr Cloppenburg

Starke Rauchentwicklung: Die Bewohner Cloppenburgs wurden über die Warn-App NINA gewarnt. Foto: Freiwillige Feuerwehr Cloppenburg

Zwei ukrainische Frauen sind am Dienstagabend bei einem Brand eines Wohnhauses am Herzog-Erich-Ring in Cloppenburg durch Rauchgase leicht verletzt worden. Offenbar waren sie zuvor vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen. So habe es sich bei dem Bungalow um eine Arbeitnehmerunterkunft gehandelt, teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Zwei der Arbeitnehmer hätten ihre Frauen und Kinder aus der Ukraine nach Deutschland geholt und in dem Wohnhaus untergebracht. Der Arbeitgeber und die Stadt Cloppenburg kümmerten sich nun um die Unterbringung der Flüchtlinge. Insgesamt bewohnten nach Angaben der Polizei 14 Personen das Einfamilienhaus.

Wie die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta auf Nachfrage weiter mitteilt, entstand an dem Bungalow ein Schaden von 400.000 Euro. Er sei vollständig zerstört worden. Die Einsatzkräfte wurden um 17.18 Uhr alarmiert. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet zunächst ein Terrassendach in Brand. Das Feuer breitete sich daraufhin auf das ausgebaute Dachgeschoss des Wohnhauses aus. Die Feuerwehr war mit 65 Einsatzkräften vor Ort. Auch ein Kriseninterventionsteam und ein Notarzt wurden alarmiert. Das Wohnhaus ist nach Angaben von Polizei und Feuerwehr nicht mehr bewohnbar.

Feuerwehrmann von Dachziegel getroffen

Nach Angaben der Polizei hatte ein Anwohner das Feuer bemerkt und gemeinsam mit einem Nachbarn den Notruf abgesetzt. Als die ersten Streifenwaren eintrafen, hätten sich bereits vier Kinder außerhalb des Hauses befunden, die zwei erwähnten Frauen habe die Polizei aus dem Haus evakuieren müssen. Andere Personen befanden sich laut Polizei zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus.

Als die Feuerwehr eintraf, schlugen bereits Flammen aus dem Dach, erklärt der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Cloppenburg, Björn Lichtfuß . Im Garten brannte ein Terrassenanbau. Schnell sei klar gewesen, dass weitere Unterstützung benötigt wurde. Unter anderem kam die Freiwillige Feuerwehr Cappeln mit Atemschutzträgern hinzu. Zudem waren die Kameraden mit dem Abrollbehälter-Atemschutz vor Ort, um Flaschen und Zubehör zu tauschen. Einer der Feuerwehrmänner verletzte sich leicht, sagt Lichtfuß. Er sei während der Löscharbeiten von einem herabfallenden Dachziegel am Bein getroffen worden.

Aufmerksamer Nachbar schlägt schnell Alarm

Nach weiteren Angaben der Feuerwehr haben der Brand und das Löschwasser einen erheblichen Schaden angerichtet. Dass von den 14 Bewohnern nicht noch mehr verletzt wurden, ist offenbar einem Nachbarn zu verdanken. Dieser habe es vom Nachbargrundstück knistern gehört und schnell Alarm geschlagen. Die Polizei räumte schließlich das Haus, die Bewohner hatten noch versucht, ihre Sachen zu packen. Betreut wurden sie von der Psychosozialen Notfallversorgung. Nach rund 3,5 Stunden übergab die Feuerwehr den Einsatzort dann an die Polizei.

Feuer im Dachgeschoss: Mit einer Drehleiter löschte die Feuerwehr das Feuer auch von außen. Foto: Freiwillige Feuerwehr CloppenburgFeuer im Dachgeschoss: Mit einer Drehleiter löschte die Feuerwehr das Feuer auch von außen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Cloppenburg

Von der DRK-Bereitschaft Molbergen wurden die rund 60 Einsatzkräfte mit Würstchen und Getränken versorgt, für die Sicherheit war eine Besatzung des DRK-Kreisverbandes Cloppenburg in Bereitschaft.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurde über die Leitstelle eine Warnmeldung herausgegeben, teilt die Polizei mit. Über die Warn-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe "NINA", wurde diese an die Bewohner des Stadtgebiets verschickt, mit der Empfehlung, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

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